Fachwerk Versicherung

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chris.b

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Hallo... wir wollen unser Fachwerk richtig absichern, sind uns aber wegen des Wertes unsicher und wie genau das funktioniert.

Das Gebäude haben wir für 170k gekauft. Der Wert des Grundstücks nach dem Gutachterausschuss für Niedersachsen liegt auch bei 170k.
Das Haus selbst scheint aber massiv weniger wert zu sein. Wir mussten (vorerst im EG) alle Böden und Wände entfernen, bis auf den Grund der Lehmwände. Die Böden waren alle schimmlig, die Schwellen im Großteil des Hauses müssen getauscht werden.
Dadurch ist der Wert der Hauses ja deutlich gefallen.
Laut Versicherung bekommt man den gleitenden Neuwert des Hauses.

Wobei ich bei einem 200m2 denkmalgeschützten Fachwerk absolut nicht weiß wie teuer so ein Neubau wäre und was man beachten muss.
Denn wenn ich das fachgerecht wieder aufgebaut bekäme, dann verleitet sowas doch zu einer Warmsanierung?!
Bekommt man eigentlich nicht nur den aktuellen Zeitwert? Weil alle bekannten sagen, dass man das Haus nicht für 500k versichern kann, wenn es nur 30k wert ist. Dabei dürfen wir es aber auch nicht Unterversichern, da es aktuell der Bank gehört.

Leider sind wir da etwas überfordert.
Ich hätte es jetzt pauschal zum gleitenden Neuwert von 500k versichert. Aber wenn man nur den aktuellen Wert bekommt, ist das ja Blödsinn.
Danke schonmal für Hilfe. Ist leider mein erstes Haus und ich habe keine Ahnung wie das im Detail funktioniert, da jeder iwie was anderes erzählt.
 
Leider sind wir da etwas überfordert.

Rufe deine Versicherung an wenn ihr mit der Sanierung fertig seid (keine Wertsteigerung mehr ansteht) und lasst die Hütte von denen neu bewerten. Schließlich sind es die Versicherungen, die sich im Schadensfall gerne wegen möglicher Unterversicherung aus der Verantwortung ziehen. Das können sie nicht mehr, wenn sie den Wert selbst ermittelt haben.
Holt euch unbedingt 2 - 3 Gegenangebote! Achtet bei der Vertragsänderung darauf, dass wieder "gleitende Neuwertversicherung" gilt und dass Elementarschäden inbegriffen sind.

Gruß,
KH
 
Das ist soweit alles klar. Aber was machen wir jetzt aktuell? Der Wert ist derzeit ja im Arsch. Aber wenn beim Bau etwa grob fahrlässig die Bude abbrennt, möchte ich dennoch gerne nicht blöd dastehen. Angeblich meinte der Vertreter, er würde das für 500k versichern, damit das Teil wieder so aufgebaut wird. Aber klappt das wirklich? Will noch ein paar Angebote vor Ort haben. Aber eben nur mit Vertretern die tatsächlich vor Ort sind und sich entsprechend alles ansehen und bewerten.
Wir haben halt ein Nebengelass mit mindestens auch 200m2, also gleichgroß wie das Haus. Nur würde ich das entsprechend niedriger versichern.
 
Wenn der Wert der Bude (inkl. mit verischerter Nebengebäude) momentan unterm Versicherungswert liegt, ist das doch kein Problem. Ihr bezahlt halt nur ein paar Euro zu viel an Beitrag. Seit aber auf der sicheren Seite.
Es macht wenig Sinn jetzt einen fiktiven (hohen) Wert anzunehmen, den die Hütte vielleicht irgendwann mal wert ist. Dann bezahlt ihr jetzt erst recht zu viel. Wenn die Hütte aber abfackelt, solange sie noch so "im Ar..." ist, bezahlt die Versicherung trotzdem nur den Neuwert eines "halbfertigen Rohbaus" (wenn man den Zustand "im A.." so umschreiben kann). Denke nicht, dass die dir mehr erstatten, nur weil du einen höheren (angenommenen) Wert versichert hast. Wenn die Bude abgefackelt, oder abgesoffen ist, kommt ein Gutachter und sagt dir, was der Trümmerhaufen für einen Wiederaufbauwert (=Neuwert) hat.
.....und zu welchen Bedingungen die Versicherung dann bezahlt, stehat auf einen anderen Blatt (Thema vorgegebene Firmen, usw.)

wenn beim Bau etwa grob fahrlässig die Bude abbrennt, möchte ich dennoch gerne nicht blöd dastehen.
Stehst du aber! Weil, bei grober Fahrlässigkeit zahlt keine Versicherung!

Gruß,
KH
 
Naja... zumindest zahlt die Versicherung bei grober Fahrlässigkeit laut Aussage des Vertreters und der Website.
Und in der Versicherung steht drin: "Insoweit besteht Versicherungsschutz auf der Grundlage des ortsüblichen Neubauwerts zum Zeitpunkt der unverzüglich nachdem Versicherungsfall veranlassten Wiederherstellung"

Das Haus steht ja jetzt noch auf eigenen Schwellen, die zwar kaputt sind, aber noch nicht getauscht wurden. Innen im EG wurden die Böden und alle Wandverkleidungen, die nicht original sind entfernt.
Wenn ich jetzt versichere, bekäme ich dann den Wert des Hauses wie genau erstattet? Ich möchte halt genau wissen, wieviel ich letztlich bezahlt bekomme, wenn was passiert, damit ich die Versicherungssumme anpassen kann.
Bei der Besichtigung der Continentale mit abgerissener Fassade und teilweise offenen Böden hieß es, dass man für 500k entsprechend das Haus neu aufgestellt bekäme, wenn was passiert.
In den AGB steht das aber auch eben nur so schwammig wie möglich.
 
laut Aussage des Vertreters und der Website
Bei der Besichtigung der Continentale mit abgerissener Fassade und teilweise offenen Böden hieß es
Gesprochene Worte sind Schall und Rauch, Sprüche auf einer website Marketing.
In den AGB steht das aber auch eben nur so schwammig wie möglich.
Eben.....
....und dann gibt es meistens noch als Vertragsteil die "Besonderen Bedingungen", "Zusatzleistungen" und "Ausschlüsse".....

Zu Nebenwirkungen (dem "Kleingedruckten") fragen Sie Ihre Verbrauchberatung oder Ihren Anwalt.

Wie gesagt, lasse dir 2 - 3 schriftliche Angebote machen.
 
Gut... dann werde ich die Woche hoffentlich noch ein paar Vertreter im Haus haben und dann mal sehen, dass die mir schriftlich das genau zusichern.
 
Achte darauf, das das Gebäude so lange du in der Sanierung und unbewohnt ist, anders versichert werden kann und sollte, als ein fertig saniertes bewohntes Gebäude.
Eingestuft werden alle alten Gebäude gleich nach den Tabellen die die Werte aus 1914 ausgeben. Der gleitende Neuwertfaktor ergibt dann den Versicherungswert.
Achte nur darauf, das die Angaben, z.B. Holzfachwerk (statt Steinfachwerk) richtig angegeben werden.
 
In Ordnung. Die Gefache sind teilweise aus Lehm mit Holz, aber zum Teil eben auch aus Steinen. Aber das werden die Vertreter ja dann sehen.
 
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