Denkmalgeschützte Natursteinbeläge im Olympiastadion Berlin erfolgreich saniert

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Kaum
ein Gebäude legt so hautnah Zeugnis deutscher Geschichte des 20. Jahrhunderts ab
wie das Berliner Olympiastadion. Im Rahmen seiner Sanierung und Erweiterung galt
es, Granit- und Sandsteinbeläge detailgenau wieder herzustellen und jede noch so
kleine Platte zu erhalten. Denn die meisten der in den dreißiger Jahren
genutzten Steinbrüche sind längst stillgelegt, die seinerzeit verarbeiteten
Beläge konnten nur in sehr begrenztem Umfang durch neues Material ergänzt oder
ausgebessert werden. Umfassende Dokumentationen der Denkmalschutzbehörde schufen
die Grundlage für eine bemerkenswerte Restaurierungsleistung:



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<img border="1" src="http://www.baulinks.com/webplugin/2005/i/1552-ceresit1.jpg" vspace="2" alt="Sanierung, Denkmalschutz, Natursteinbelag, Natursteinbeläge, Berliner Olympiastadion, Granitbeläge, Sandsteinbeläge, Granitbelag, Sandsteinbelag, Steinbruch, Rückbau, Naturstein, Denkmalpflege">

</center>

Um die Betonsanierungen am Ober- und Unterring des
Olympiastadions erfolgreich durchführen zu können, mussten vorab umfangreiche
Rückbauarbeiten durchgeführt werden. Rund 65.000 m² Naturstein wurden entfernt
und substanzschonend gereinigt. Die Gesamtmasse des im Stadion vorhandenen
Natursteins entspricht einer Pyramide mit einer Seitenlänge und Höhe von ca. 42
Metern. Um ihre Rückführung und originalgetreue
<img border="1" src="http://www.baulinks.com/webplugin/2005/i/1552-ceresit2.jpg" align="right" hspace="3" vspace="3">Verlegung
am exakten Ursprungsort sicherzustellen, wurde jede Platte der Boden- und
Wandbeläge von der Denkmalschutzbehörde kartiert. Die Einlagerung von Platten
und Steinen rund um das Olympiastadion erinnerte über viele Monate an ein
dreidimensionales Puzzle. Allein bei den Platten des Unterringes handelte es
sich um 12.000 m² Wand- und 10.000 m² Bodenplatten aus handschariertem
Muschelkalk und Granit in Plattenstärken von bis zu 20 cm.



Auf Nummer sicher



Um den Naturstein nach Fertigstellung der Betonarbeiten sicher
und zuverlässig wieder anbringen zu können, entschied sich der Verarbeiter
übrigens für
den Marmorkleber "CM 15" von Ceresit. Er eigne sich vor allem durch seine
variablen Verarbeitungseigenschaften für hochwertige Sanierungsarbeiten wie
diejenigen im Olympiastadion. Dank einer neuartigen Rezeptur mit der Ceresit
Easy Technologie lasse sich der weiße Dünn- und Mittelbettkleber für
verfärbungsempfindliche Werksteinmaterialien sehr leicht anrühren und aufziehen.



Ehrentribünen in neuem Glanz



Die Rückbauarbeiten an den Rängen des Olympiastadions,
insbesondere aber im Bereich der Ehrentribünen, verlangten höchste Präzision.
Aufgrund errechneter Bauteilbewegungen während der Bauphase im Bereich der
Ehrentribünen wurden auch hier alle Beläge an Wänden und Decken vollständig
ausgebaut und bis zur Rückführung eingelagert. Die Dokumentation allein der
Beläge in den Räumen der Ehrentribüne umfasste rund 6.000 einzelne Fotografien,
anhand derer jede einzelne Platte an ihren ursprünglichen Platz zurückgelegt
wurde.



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Nach rund vier Jahren Bauzeit wurde mit dem Berliner
Olympiastadion ein imposantes Bauwerk instand gesetzt, in dem nicht nur 2006 das
Finale der Fußball-Weltmeisterschaft ausgetragen, sondern auch viele Konzerte
und Veranstaltungen ihren Platz finden werden. Mit einer Länge von 400 Metern im
Oval und einer Breite von 230 Metern finden hier mehr als 75.500 Menschen Platz.
Das Berliner Olympiastadion ist damit die größte Sportstätte Deutschlands.



Blick in die Geschichte



Dem wachsamen Auge der Denkmalpflege und dem Einfühlungsvermögen
von Planern und Verarbeitern ist es zu verdanken, dass das Olympiastadion in
seiner jetzigen Erscheinung immer noch von seiner bewegten Historie Zeugnis
ablegt. Im Jahr 1912 erstmals als Stadion für die Olympischen Spiele erbaut,
riss man die Stätte 1934 wieder ein, um sie nach neuen Plänen vollkommen neu zu
errichten. Während des Zweiten Weltkrieges wurde das "Reichssportfeld" nur
partiell zerstört und konnte im Jahr 1954 wieder genutzt werden. Die jüngsten
Sanierungsarbeiten wurden aber dennoch nicht nur dadurch erschwert, dass ein
Großteil der Originalpläne aus den dreißiger Jahren schlichtweg verschwunden
war. Auch "Überreste" der dunklen Kriegsjahre wie Bombenfunde und Asbest
behinderten immer wieder die Arbeiten.



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