Denkmalbehörde setzt auf Lehmputz bei historischem Fachwerkgebäude

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Bei dem Bau aus dem frühen 19. Jahrhundert waren umfangreiche
Baumaßnahmen von Nöten, um ihn in den gewünschten Zustand zu versetzen. Dabei
waren nicht nur reine Verputzarbeiten, sondern auch der Erhalt von verschiedenen
Lehmtechniken aus verschiedenen Epochen (wie z.B. Lehmwellerdecken,
Ziegelmauerwerk mit Strohlehmbewurf, massive Mauern aus regional gefertigten
Lehmsteinen etc.) gefragt. In Abstimmung mit dem Architekten versuchte man
möglichst viel der historischen Substanz zu erhalten. Schadhafte, nicht
tragfähige, historische Lehmputzflächen im Bereich der Decken und Wände wurden
behutsam entfernt, gut erhaltener Bestand aufgearbeitet.



Insgesamt waren Flächen von circa 2500 m² mit Lehmputz zu
verputzen. Teilweise erforderten die Decken auch die Herstellung von
Unterkonstruktionen. Zum Einsatz kamen 100 Tonnen des im maxit Werk Sulzheim
hergestellten Lehmputzes ip 333. Die Wahl sei auf maxit ip 333 unter anderem
wegen seiner hohen Klebekraft auf allen gängigen Putzuntergründen und seinem
geringen Trockenschwund gefallen. Darüber hinaus weist er hohe Elastizitätswerte
auf und passt sich so sehr gut in Altbauten ein, deren Putze im Bestand (oft
alte Lehmputze oder Luftkalkputz) ähnliche Festigkeiten aufweisen.




<img border="1" src="http://www.baulinks.com/webplugin/2006/i/0738-maxit2.jpg" align="right" hspace="3" vspace="3">Da
die Verputzarbeiten bereits im Winter begannen, musste mit Frost gerechnet
werden. Dies war ein Pluspunkt für maxit ip 333, der als Werktrockenmörtel im
Gegensatz zu den oft eingesetzten, erdfeuchten Lehmmaterialien ohne
Unterbrechung durch Frost verarbeitet werden konnte. Die Verarbeitung des
Lehmputzes mit der maxit Silotechnik erleichterte das Durcharbeiten im Winter
selbst bei Dauerfrost. Die rationelle Logistik mit automatischer
Materialbeschickung der SMP-Putzmaschine wirkte sich dabei auch kostengünstig
aus.



Wegen der teilweise erheblichen Putzdicken musste mehrlagig mit
Hilfe von Putzträgerplatten gearbeitet werden.



Am Amtshof Eicklingen hat sich den Angaben zufolge gezeigt, dass
die beschriebene Technik eine Kosteneinsparung von über 10% gegenüber den
klassischen Strohlehmputztechniken ergibt. Zudem konnten die Trockenzeiten (und
die damit verbundenen Risiken, Schimmel etc.) erheblich reduziert werden.



Eine Besonderheit stellte wie bei vielen historischen Gebäude,
bei denen an der Fassade nichts geändert werden darf, der Einbau einer
Innendämmung dar. Die Innendämmung ist wegen der bauphysikalischen Anforderungen
immer eine schwierige Sache. Durch den Einsatz von dampfdiffusionsoffenen
Materialien wurde diese Klippe umschifft. Die ausgewählten Holzfaserdämmplatten
wurden dabei zweilagig mit Gewebeeinlage im Lehmputz ip 333 verputzt.



Der maxit Lehmputz ip 333 ermöglicht nicht nur im Neubaubereich
(einlagiges Putzen mit feingefilzten Oberflächen streichfertig), sondern auch in
der Sanierung historischer Gebäude, eine rationelle qualitativ hochwertige
Ausführung. Der Lehmputz wurde als Ansetz- und Füllmörtel, Unterputz und
Oberputz eingesetzt.



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