Hallo Kathrin
ich meinte eine Mischung aus Lehm + viel Sand wie sie sehr oft unter alten Dielenböden vorkommt. Da es sich hier um eine Kellergeschossdecke handelt, habe ich den Zusatz von Tonkügelchen(z.B. Liapor) vorgeschlagen. Den jetzt von Ihnen vorgeschlagenen Aufbau halte ich aber auch für durchführbar und besser als den ersten. Auf den Rieselschutz können Sie meiner Meinung nach verzichten, denn der ist auf dem spitzen Rollsplitt schon beim Einbringen leicht wieder kaputtgetreten . Wenn Sie die Rollsplittschicht mit einem Handstampfer verdichten und die Oberfläche egalisieren und das gleiche dann mit der "Perl- oder Porschicht" machen, werden sich diese Schichten gut verzahnen, so das da nix mehr rieslt. Die Holzfaserdämm-
platten halte ich für besser als die Dampfsperre aus OSB. Damit gewinnen Sie Pufferzone von oben nach unten. Jetzt erwähnen Sie aber keine Lattung zwischen Holzfaserplatte und Dielung. Da ich keine Holzfaserplatte kenne, auf der Sie einen Dielenboden direkt befestigen können, gehe ich davon aus, das eine einfache Lattung(bei Höheproblem) oder eine Kreuzlattung(leichtererHöhenausgleich,Lastabtragung) dazwischen kommt. Den entstehenden Hohlraum gilt es zu füllen, denn sonst klingt der Dielenboden hohl und laut. Dafür empfehle ich die von mir schon erwähnte locker eingebrachte Zellulose. Diese läßt mehr Luftstrom zu als eine Trockenschüttung(z.B. Perlitte). In jedem Fall sollte darüber aber noch eine Papierschicht auf die Lattung getackert werden, bevor der Dielenboden verlegt wird. Sonst fliegt Ihnen das Zeug nämlich laufend in der Luft herum und sitzt knirschend auf den Latten und Dielennuten. Ich war einmal dem Wahnsinn nahe, war heilsam. So...,wer so sacht is noch lang net ferdisch, al`so`(da isses schon wieder) damit habe ich vieleicht(hoffentlich) helfen können. Ich will Sie aber darauf hinweisen, das Herr Beckmann wahrscheinlich eine ganz andere Meinung dazu hat, wie man aus seiner Kontroverse mit Herrn Struve entnehmen kann und diese auch mit seinen Erfahrungen unterstreicht. Und nun noch was: Ich bin zwar schon lange Zimmermann aber erst seit kurzem bei der Fachwerkcommunity und ich muß jetzt sehr schnell feststellen, das die Verantwortung, die ich hier annehme, wenn ich auf Fragen antworte, sehr hoch ist. Ich kenne nämlich nur Ihre Frage und nicht die vielen anderen Faktoren(Dämmung der Außenwände,von innen oder außen, mit was, andere Fenster, andere Nutzung etc), die den Feuchteanfall gegenüber einer früheren Ausbaustufe verändern können. Letztendlich kommen Sie um die eigene Entscheidung nicht herum. Sie könnten sich sonst noch Rat bei kompetenten Handwerksbetrieben in Ihrer Umgebung suchen, die nach Besichtigung einen umfassenden Überblick über die Situation haben.
So..,jetzt bin ich aber fertig und habe auch noch was gelernt
ollerich