Glasvlies in Innensilikatgarbe einbetten
@ Tommi
Niemand will so richtig mit Rissen leben, ich auch nicht.
Wohne selbst auf einer Lehmgalle, welche sich, je nach Jahreszeit, bewegt.
Habe seit 20 Jahren alles probiert um Risse zu überbrücken.
Leider ist die Alternative, Glasvlies in Innensilikatfarbe eingebettet, nicht einfach auszuführen. Habe ich so in meinem Treppenhaus ausgeführt, ist auch zu spröde und reisst überall, schade um die Arbeit und das Material.
Um so beeindruckender ist die tadellose Funktion von vielen Vliesmaterialien. Bei richtiger Verarbeitung und hochwertigen Anstrichstoffen ist Vlies, weder für Raumklima oder Bewohner bedenklich.
Wer sich über Jahrzehnte täglich mit Oberflächenbeschichtungssystemen befasst, merkt schnell, wo intensiv mit wissenschaftlicher akribi analysiert, geforscht und entwickelt wird, immer mit dem Blick auf Gesundheitsverträglichkeit.
Während frühere Messmethoden Schadstoffe kaum erfassten, ist heutzutage eine gemeinsame Forschungs- und Entwicklungsarbeit von CAPAROL mit Frauenhoferinstitut fast normal. Andere Marken gehen genauso vor, nicht der billige Preiskracher vom Baumarkt - Dafür ist Forschung und Entwicklung zu teuer. Deshalb kauft der gute Maler auch im Fachhandel hochwertige und auf Kundenwunsch zertifizierte Produkte, welche garantiert nicht krankmachen oder Schimmel verursachen.
Konservierer sind schon seit Jahren aus den Farben raus, weichmacherfreie Farben sind heute Standard, Diffusionswiederstände werden bei Neuentwicklungen immer geringer. Qualitätsfarben sind heute garantiert unbedenklicher als vor 15 oder gar 50 Jahren (damals gab es wirklich keine Hemmungen bei Zuschlagstoffen).
Schadensbilder muß man sachlich und emotionslos betrachten, deren Analyse ist nur vor Ort, von wirklich sachkundigen möglich. In 99,9% aller Fälle ist für Beschichtungsschäden ein komplexes Zusammentreffen von Ursachen verantwortlich, in dem Malermaterial, die allergeringste Rolle spielt.
Es macht mir und sicher anderen, keinen Spass, auf unsachkundige Verunsicherung der Ratsuchenden von anonymen Beitragschreibern reagieren zu müssen.
Mit freundlichen Grüßen
Peter Seifarth, Malermeister