BUGA 05 - eine Zwischenbilanz des BDLA

Diskutiere BUGA 05 - eine Zwischenbilanz des BDLA im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Nach anfänglicher Presseeuphorie scheint es für die Medien inzwischen in zu sein, die BUGA 05 schon zur Halbzeit als gescheitert zu erklären...
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Nach
anfänglicher Presseeuphorie scheint es für die Medien inzwischen in zu sein, die
BUGA 05 schon zur Halbzeit als gescheitert zu erklären. Viel Unsachliches ist da
zu lesen:



  • Die moderne Gestalt des Landschaftsparks wird mit den Zellgärten in
    einem Atemzug als gartenfeindlich dargestellt,
  • die Baustellen der Messestadt stören angeblich das ordnungsliebende
    Bürgerauge,
  • das BUGA-Konzept ist plötzlich nicht modern, sondern nur noch karg.


<img src="http://www.baulinks.de/webplugin/2005/i/0207-buga.jpg" alt="Bundesgartenschau, Landschaftsarchitekten, BUGA, Landschaftsarchitektur, Bund Deutscher Landschaftsarchitekten, bdla, Temporäre Gärten in München im Rahmen der BUGA 2005" align="right" border="1" hspace="3" vspace="3" width="150" height="214">Da ist vom Millionengrab zu lesen, nicht kompetente Menschen erklären, dass von Steuermitteln im Park eine
zwei Kilometer lange Mauer finanziert wurde, Kunstetat der Stadt München, Sponsorengelder, <nobr>Einnahmen-/</nobr><span style="font-size: 1px">
</span>Überschussrechnung der BUGA werden munter durcheinander gemischt und
mal schnell die Geschäftsführer
der BUGA diskreditiert.
Und zu allem Überfluss stempelt Oberbürgermeister Christian Ude neuerdings
pauschal die
Landschaftsarchitektur als elitäre, nicht auf den Publikumsgeschmack
ausgerichtete
Branche ab.
Man könnte das alles als die übliche Medienhysterie abstempeln und einfach
ignorieren,
wäre da nicht die Gefahr, dass hier der ganze Berufsstand plötzlich ins
falscheLicht gesetzt wird.
Zunächst einmal: Die BUGA 05 hat jede Chance verdient! Jeder, der sich mit
dem
Konzept von Anfang an auseinander gesetzt hat, wusste, dass das Thema Mikro-Makro und der hohe intellektuelle Anspruch nicht auf ganzer Linie die
Hausgartenfreunde
sofort begeistern würde.
  • Ja, die BUGA ist an manchen Stellen etwas sperrig
    statt nur lustig-bunt.
  • Ja, sie hebt den Nachhaltigkeits-Zeigefinger statt nur zu blühen.
  • Ja, sie hat wilde Wiesen auf Schottebenen statt Tagetis-Langeweile auf
    Rindenmulch.
  • Und ja, der Park ist gewöhnungsbedürftig, weil endlich einmal anders.
Aber wie oft hat gerade unser Berufsstand über manch niveaulose Garten-Blümchenschau der vergangenen Jahre gejammert! Diese Bundesgartenschau ist
keine Verkaufsmesse, sondern ein Denkanstoss für Gesellschaft und
Planungszunft,
sie ist eine Leistungsschau der Landschaftsgärtner, die hier in hoher
Qualität eine
etwas andere Landschaftsarchitektur umgesetzt haben.
Dass die BUGA 05 zu Diskussionen anregt, unterschiedliche Stimmungen erzeugt
und sich damit dem ständigen Diskurs aussetzen muss, ist daher nur
folgerichtig und
dient dem Konzept.
Dass die Feuilletonisten erst schwelgen und dann schweigen und nun
überwiegend die lärmende Lokalpresse das Wort führt ist traurig. Dass die
BUGA nun zur Schnecke gemacht wird, weil offensichtlich die Besucher keine
Zeit und Lust haben, sich auf etwas Neues, Spannendes einzulassen, weil
unsere auf schnelllebigen Konsum ausgerichtete Gesellschaft mit soviel Input
in den Zellgärten und der Wegestrecke im Park nicht fertig wird, macht
nachdenklich. Dass nicht alles im Konzept aufgegangen ist, ist
diskussionswert.
Unser Berufsstand sollte vor allen Dingen mit dazu beitragen, dass dieser
Diskurs wieder
auf sachlicher Ebene geführt wird.
Nehmen Sie sich Zeit und besuchen Sie die BUGA! Damit sie fachlich mitreden
können im Wirrwarr der Äußerungen.
Und diskutieren Sie mit uns gemeinsam über ihre Eindrücke und Einsichten,
wenn die
Pforten im Herbst geschlossen haben. Der bdla wird dazu Ende Oktober /
Anfang
November in der Architektenkammer eine Diskussionsveranstaltung durchführen.
Wir
hoffen auf rege Teilnahme.
Und auf einen schönen BUGA-Sommer!

<div align='right'>Siehe auch: ausgewählte weitere Meldung:
 
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