Büroarchitektur auf dem Prüfstand

Diskutiere Büroarchitektur auf dem Prüfstand im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Das Arbeitsklima muss stimmen - im wahrsten Sinne des Wortes: Es soll weder zu kalt sein noch zu feucht. Doch die Behaglichkeit der Mitarbeiter...
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Das
Arbeitsklima muss stimmen - im wahrsten Sinne des Wortes: Es soll weder zu kalt
sein noch zu feucht. Doch die Behaglichkeit der Mitarbeiter darf nicht zu viel
Strom kosten. In einem Versuchsgebäude testen Forscher Fassaden & Co auf
Energieeffizienz und Behaglichkeit.




<img border="1" src="http://www.baulinks.de/webplugin/2005/i/0091-ibp.jpg" hspace="3" vspace="3" align="right" alt="Architektur, Büroarchitektur, Energieeffizienz, Fassaden, Glasfassade, Licht, Sonnenschutz, Heizanlage, energiesparende Heizung, Bürogebäude, Energieeffizienz-Richtlinie, Wärmeschutz, Beleuchtung, Klimatisierung, Klimatechnik, Fraunhofer-Institut für Bauphysik IBP, Klimaanlagen, Blendschutz">Die
tief stehende Wintersonne scheint durch die Glasfassade auf den Monitor - Zahlen
und Buchstaben werden unleserlich. Mitarbeiter wehren sich gegen das grelle
Licht durch einen Sonnenschutz, der sich meist außen am Gebäude befindet. Doch
dieser wiederum lässt die wärmenden Sonnenstrahlen nicht in das Büro. Ein innen
liegender Schutz dagegen hält das störende Licht draußen, unterstützt aber die
Heizanlage. Doch wie wirkt sich der Lamellenwinkel im Sommer auf die
Wärmeentwicklung im Büro aus? Wie wohl fühlen sich die Mitarbeiter mit dieser
Vorrichtung? Solche Fragen werden drängender, weil Bürogebäude ab Januar 2006
die Europäische Energieeffizienz-Richtlinie erfüllen müssen. Für Architekten und
Bauherren heißt das: Die künftigen Gebäude müssen gesamtenergetisch optimiert
sein. Dafür brauchen sie einen Wärmeschutz und eine möglichst energiesparende
Heizung. Auch Beleuchtung und Klimatisierung dürfen nicht zu viel Strom fressen.



Forscher vom Fraunhofer-Institut für Bauphysik IBP in
Holzkirchen wollen nun den Energieverbrauch verschiedener Gebäudeentwürfe samt
Klimaanlagen, Beleuchtungen sowie Blendschutz minimieren und gleichzeitig den
individuellen Komfort am Arbeitsplatz verbessern. Dafür haben sie ein
dreigeschossiges Versuchsgebäude errichtet, die "Modulare Versuchseinrichtung
für energetische und raumklimatische Untersuchungen", kurz VERU. "Wir
untersuchen vor allem, wie sich verschiedene Fassadensysteme und
Anlagentechniken auf das Klima der einzelnen Räume auswirken", erklärt Herbert
Sinnesbichler, stellvertretender Abteilungsleiter am IBP. Wände, Zwischendecken
und Dachelemente können die Forscher zum Teil herausnehmen, um Großraumbüros,
mehrgeschossige Räume oder transparente Dachteile zu simulieren. Im ersten
Großversuch integrierten die Forscher über 50 unterschiedliche Technologien in
die zwölf verschiedenen Testräume. "Mit über 250 Sensoren ermitteln wir diverse
Energieströme, die Luftfeuchtigkeiten und -geschwindigkeiten, Temperaturen und
Beleuchtungsstärken", erläutert Sinnesbichler. "Zudem misst eine mit zahlreichen
beheizbaren Sensoren gespickte Dummy-Puppe die thermische Behaglichkeit am
Arbeitsplatz."



Im September 2004 ist das Projekt gestartet. An ihm beteiligen
sich zahlreiche Industriepartner aus unterschiedlichen Bereichen wie
Fassadenbau, Sonnenschutzsysteme sowie Heiz- und Raumlufttechnik. Erste,
aussagekräftige Ergebnisse erwarten die Forscher für April 2005.



<div align='right'>Siehe auch:

Fraunhofer-Institut für Bauphysik IBP
</div>
 
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