Bruchsteinmauer "halbtrocken" ? - trocken gebaut mit Mörtel verstärken

Diskutiere Bruchsteinmauer "halbtrocken" ? - trocken gebaut mit Mörtel verstärken im Forum Handwerk & Restaurierung im Bereich - Hallo liebes Forum, ich baue eine trockene Bruchsteinmauer vor meinem Haus. Eher flach, ca. 3 Steine übereinander , 50 cm. Nun ist das direkt...
G

Goleo

Beiträge
5
Hallo liebes Forum,

ich baue eine trockene Bruchsteinmauer vor meinem Haus. Eher flach, ca. 3 Steine übereinander , 50 cm.

Nun ist das direkt vorm Haus und meine kleine 4 jährige Tochter ist beim Legen bereits auf den Steinen serumbalanciert. So soll es ja auch sein. ;)
Ich frage mich nun ob ich nicht zwischen die Steine hier und da mal einen Klecks Mörtel packe (zwischen Reihe 1 und 2 und zwischen Reihe 2 und 3, nicht vertikal zwischen die Steine) um a) mehr Stabilität zu erzielen und b) mir das Leben beim Legen einfacher zu machen, daher wenn der Stein zu sehr auf den anderen kippelt mit einem Klecks Mörtel unterfüttern usw.
Klappt das oder reißt mir das bei Frost alles auseinander und ist viel schlimmer?

Den Mörtel sollte man dann auch nicht sehen.
Ich hätte normalen Kalk-Zementmörtel (Putz und Mauermörtel) genommen. Habe aber auch noch alten Kalkputz rumliegen der mal weg muss oder könnte Trasskalkmörtel nehmen wenns besser ist.

Was meint ihr dazu?

Viele Grüße
Goleo
 
Entweder komplett in Mörtel setzten oder komplett ohne Mörtel. Ein paar Kleckse Mörtel helfen dir nicht weiter. Wenn du nur ein paar Mörtelkleckse machst, sind die Steine auch nicht kraftschlüssig verlegt, d.h. wenn der Mörtel trocken ist und auf den Steinen wieder rumgeturnt wird, lösen die sich wieder, da du ja ein Moment auf den Mörtelklecks aufbringst, weil die Steine nicht vollflächig aufliegen und durch das "Turnergewicht" leicht "kippen" oder "wippen". Der Mörtel ist ja nicht auf Zugkräfte ausgelegt. Das Ganze funktioniert nur, wenn du die Steine so verlegen kannst, dass egal welche Belastung auf die Steine draufkommt, die Steine sich nicht bewegen. Wird bei Naturstein nicht funktionieren. Und wenn's dann gerissen ist, sammelt sich ggf. das Wasser drin und wird im Winter zu Eis, was das Ganze dann auch nicht besser macht. Deshalb entweder ohne Mörtel, dann sammelt sich kein Wasser drin und gut ist, oder komplett mit Mörtel, dann kommt das Wasser nicht in die Fuge. Kannst du eigentlich bei den Balkon- und Terrassenfliesen von früher sehen. Dort wo nicht gescheit vollflächig verlegt wurde, lösen sich die Fliesen wieder, bei der vollflächigen Verlegung/Verklebung liegen die noch wie am ersten Tag.
Der Mörtelklecks kann dir zwar beim Verlegen ein wenig "Sicherheit" vorgaukeln, weil sich dann aktuell nix bewegt, aber dauerhaft halten wird sicherlich nicht, wie oben bereits erwähnt. Dann lieber ein Stück Stein als Lückenfüller legen.
 
Dann lieber ein Stück Stein als Lückenfüller legen.
Genau das ist die Kunst beim Trockenmauerbau.... ;)

Du brauchst viel mehr veschieden kleine, flache Steinsplitter wie große Steine. Die großen Steine "füllen den Raum" (das Wandvolumen), die kleinen, lückenfüllenden, verzahnenden und verkeilenden, geben dem Ganzen den Halt.
 
Das klingt sehr sinnvoll, besten Dank! Dann mache ich mich mal ans puzzeln und verkeilen.
 
Thema: Bruchsteinmauer "halbtrocken" ? - trocken gebaut mit Mörtel verstärken
Zurück
Oben