Vorbeugen statt Bangen?
Lieber Markus
Wenn du deine Arbeit nicht vergeblich tun willst, dann rate ich dir zu Folgendem:
# Besorg dir bitte im Handel ein zur Vorbeugung aktuell zugelassenes und geprüftes Produkt (z.B. Kulbasal B-combi, Adolit Holzwurmfrei, Diffusit IC B, Adolit Bor flüssig, Diffusit Holzbau, Basilit B flüssig,etc.) Von Eigenmischungen und sonstigen Produkten möchte ich dir dringend abraten, da hier keine entsprechende auf einer Prüfnorm basierenden Zulassung vorliegt und durch die Produktformulierung eine gewisse Eindringtiefe gewährleistet sein muß.
# Das Holz sollte vorher gut gesäubert bzw. von Staub befreit werden
# Das Holz muß vor der Behandlung aufgefeuchtet werden.
# Da besonders die Ritzen, Spalten durch die Holzschädlinge mit Eiern belegt werden, müssen diese besonders gründlich behandelt werden. Mit einem Pinsel lässt sich dies nicht in die Tiefe realisieren, daher sollte das Mittel eher im Spritzverfahren (vorzugsweise mit Flachstrahldüsen)aufgebracht werden.
# Das Mittel sollte in zwei Spritzgängen in der angegebenen Menge bzw. Konzentration verarbeitet werden
Also, um deine zwei Fragen direkt zu beantworten:
1. Spritzen ist bedingt durch die Ritzen und Spalten erforderlich. Zu Arbeitsschutzmaßnahmen ist immer dringend zu raten, selbst bei den einfachsten, scheinbar harmlosen Arbeiten (z.B. Schleifen).
2. Das vermeintlich günstige Produkt ist, wenn es das Falsche ist, letztendlich das Teuerste. Daher Vorsicht mit der Schnäppchenmentalität. Von Abfüllungen aus den Tauchtrögen der Sägewerke rate ich dir auch ab, da hier meist für dich ungeeignete Beimengungen enthalten sind. Das reine Borsalz ist es natürlich auch nicht, sondern die genaue Formulierung bewährter und geprüfter Holzschutzmittel mitsamt den zur Funktion notwendigen Additiven
Die ungestellte Frage ist aber auch, musst du den Dachstuhl unbedingt vorbeugend behandeln?
Mit den besten Grüßen
L. Parisek