Böser, böser Zementputz

Diskutiere Böser, böser Zementputz im Forum Lehm- & Holzbau im Bereich - heute habe ich auf unserer Hausbaustelle eine ernüchternde Entdeckung gemacht. Kurz zur Erklärung: Wir sanieren zur Zeit einen Altbau. Die Wände...
Ok,

die allgemeine Meinung scheint ja tatsächlich dahingehend zu lauten, dass ein Zement- bzw. Kalkzementputz auf jedenfall angebracht ist.
Vielleicht versuche ich doch nochmal mein Glück, und verputze den Kamin im Dachgeschoss neu und bessere die Fehlstellen in den anderen beiden Etagen aus, bevor ich dann als Endschicht Lehmputz verwende.

Ich würde nun auf den Hagalith-Kalk-Zement-Haftputz zurückgreifen, den ich auch schon im Ober- und Erdgeschoss verwendet hatte.
Bei dem von mir verwendeten Zementputz im Dachgeschoss bin ich mir ziemlich sicher, dass auch das Material mitunter am Ergebnis schuld war.

Hat denn jemand Materialempfehlungen für (Kalk)Zementputze.
Die Auswahl ist ja praktisch gigantisch.
Und gibt es vielleicht noch ein paar Tipps, gerade für zementhaltige Putze.
Mit Lehm- und Kalk gab's ja wie beschrieben, keine Schwierigkeiten. Vielleicht muss man bei Zementhaltigkeit noch ein paar andere Dinge beachten.
 
Innenputz

Ich habe gerade die Wand zu gartenseitigen Kellereingang neu verputzt. Putz- und Mauermörtel PII, CS II aus dem Baumarkt, 40 kg kosten 2,65 €.

Viele Grüße
 
Mit

Sakret hatte ich gute Erfahrung, aber die Zusammensetzung beim Sand ist von Mischwerk zu Mischwerk verschieden. Die Bindemittel dürften etwa gleich sein. Quick mix ging nicht so gut von der Hand. Am besten ist selber gemischter Mörtel, aber da braucht man den richtigen Sand.
Mir fällt gerade ein, irgend ein NORD.... war auch nicht schlecht.
 
Vielleicht

werden der Zementputz und ich doch noch Freunde.
Ich habe mir jetzt Putz- und Mauermörtel von Sakret besorgt und werde die Sache nochmal in aller Ruhe angehen.
Auf dem Dachboden habe ich nun die alten Ziegel komplett freigelegt, Steine und Fugen mittels Drahtbürste gereinigt.
Im Ober- und Erdgeschoss hab ich mich darauf beschränkt, die losen Stellen zu entfernen. Dort, wo der Kalkzementputz fest ist, habe ich meinen bisherigen Aufbau belassen.

Sakret empfiehlt beim Verputzen einen Vorspritz mit Sakret Zementmörtel und mindestens 7 Tagen Standzeit. Den habe ich auch gleich eingekauft und werde dann nach Anleitung vorgehen.
Die Fehlstellen in den anderen beiden Geschossen werde ich dann auch mit dem Sakret-Putz ausbessern.

Kurze Frage noch:
Spricht bei Zementmörtel etwas dagegen, den Vorspritz mittels Schwammbrett herzustellen?
Das hat beim Kalkputz wunderbar funktioniert.
Mit dem Schwammbrett konnte ich ebenfalls eine wunderbar aufgeraute Oberfläche herstellen, allerdings mit erheblich weniger Verschmutzung der Umgebung...
 
die

Gafahr ist, dass Bindemittel und Sand sich entmischen, Kalkmörtel ist da weniger empfindlich. Wenn Du eine Zementsuppe anrührst und den als Vorspritz schärferen Sand anwirfst, wird natürlich etwas herumspritzen. Hole Dir im Handel ein paas alte Pappen und stelle alles ab. Als "Lehrling" ist es selbstverständlich, dass da nicht jeder Wurf gelingt. Selbst die Frage, wie man die Kelle hält, kann entscheident für den Materialschwund sein. Die Ziegel vorher gut annässen, hinterher nur feucht halten - Zement wird sonst ausgespült, wenn man Wasser nachspritzt.
 
Danke

für die Tipps. Also den Zementmörtel nicht zu flüssig anrühren, also eher Eintopf anstatt Suppe?
Der Kalkmörtel war da in der Tat sehr tolerant.
Am Anfang hatte ich den Kalkmörtel auch vorgeworfen.
Ging halt auch, hat nur etwas mehr Dreck verursacht.
Aber wenn Zement in dieser Hinsicht etwas zickiger ist, werde ich lieber auf Nummer sicher gehen.
 
Zementmörtel

sackt ohnehin ab und zum Vorspritz raucht man nur wenig. Also normal anmischen und dann kleine Mengen dünnrühren. Schwer am PC zu erklären, dazu lernt und probiert (!) man es ja. Wichtig: max. 50 % deckung und nur als Spitzbewurf, keine Lage.
 
Alles klar,

Deine Ausführungen helfen mir schon sehr. Vielen Dank.
Grundsätzlich ist mir das ja alles nicht unbekannt.
Nur fehlt mir Erfahrung mit zementhaltigen Putzen.
Da können ein paar Tipps, so wie Du sie mir gibst schon wirklich weiterhelfen.
Beim Kalkputz lies sich der Vorspritz schön dünn einstellen und mit dem Schwammbrett quasi aufschlämmen.
Mit dieser Technik habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht.
Da hilft es dann, zu wissen, dass man bei Zementputz etwas anders vorgehen sollte.
Allein schon beim Kalk-Zementputz merkt man während des Verputzens, dass er sich ganz anders verhält als reiner Kalkputz.
 
Thema: Böser, böser Zementputz
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