Leichtbeton
Zum Beitrag des Herrn Schillberg hier noch einige Ergänzungen meinerseits.
- Blähton saugt sich beim Anmischen
kapillar mit Wasser voll
Blähton (Liapor) ist kein Seramis. Die Oberflächen sind bedingt durch den Herstellungsprozess versintert bzw. angeschmolzen, es erfolgt praktisch keine Wasseraufnahme, nur Gasaustausch ist möglich. Liapor verhält sich beim Mischen wie Kies, nur das er leichter ist.
- Sehr lange Trocknungszeiten mit Folgeschäden
Bei haufwerksporigem Leichtbeton ist die Trocknung kein Problem, da er über eine riesige Oberfläche verfügt (vorausgesetzt, er wird nicht bereits nach einigen Tagen mit dichten Materialien überbaut). Gegenüber dichtem Leichtbeton, der eine Struktur wie der beschriebene Kalk- Korkestrich aufweist,ist der Kalkestrich im Nachteil, da beim Carbonatisieren (Abbinden) des Kalks Wasser entsteht, das aus dem Gefüge ausdiffundieren muß.
- Kalk- Korkestrich verfügt über eine
bessere Wärmedämmung
Ich kenne die Dämmeigenschaften dieses Materials nicht.
Haufwerksporige Leichtbetone haben Dichten um 0,7 kg/dm³ und eine Wärmeleitfähigkeit von ca. 0,15 - 0,6, solche mit geschlossenem Gefüge ca. 1,0 kg/dm³ und eine Wärmeleitfähigkeit von 0,5 - 1,0 W/m x k.
Zur Frage nach der Einbauhöhe empfehle ich, die Nutzungsart der Räume erst einmal in Betracht zu ziehen. Bei einem Flur ist eine gute Bodendämmung nicht so wichtig wie im Bad.
Dann gibt es die Möglichkei, bei dem anstehenden Fels nur einen Ausgleich mit Beton o.ä. herzustellen, da die Tragfähigkeit ja zweifellos vorhanden ist. Darauf kommt dann die Dämmung. Wenn es wirklich um Höhe und gute Dämmwerte geht und Sie keine Angst vor Kunststoffen haben, sollten sie zu EPS oder XPS- Platten greifen. Ansonsten müssen Sie etwas ausheben!
Viele Grüße
Georg