Bauernhaus BJ 1900 sanieren

Diskutiere Bauernhaus BJ 1900 sanieren im Forum Fußboden, Wand & Decke im Bereich - hallo! ich habe vor ein bauernhaus bj 1900 zu kaufen, bei der letzten besichtigung war ein sachverständiger dabei, dieser hat die feuchte dieses...
Ich empfehle:

Heinrich Schmitt, Hochbaukonstruktion, Die Bauteile und das Baugefüge, Grundlagen des heutigen Bauens, Fünfte Auflage 1974, S. 34:

"Maßgebend für den Grad der Durchfeuchtung ist die Saugfähigkeit, also das Porengefüge der verwendeten Baustoffe.

Da die Feuchtigkeit immer aus den grobporigen in die feinporigen Schichten dringt (nie umgekehrt), ist es von Belang, wie die Poren zueinander liegen."

Oder all die vielen anderen Lehrmeinungen und wiss. Untersuchungsergebnisse auf meinen Webseiten zur "aufsteigenden" Feuchte.

Konrad Fischer
Leseratte
 
Warum...

...sieht das dann in der Praxis anders aus? Hübsche Modelle habe ich schon viele gesehen. Seit Anfang des 20.Jh. ist die Horizontalsperre Stand der Technik, und nur KF ficht dagegen an? Schöne Windmühle, finde ich.

Führen Sie Neubauten dann konsequenterweise ohne Horizontalsperre aus?

Grüße

Thomas
 
I2061_20056117723.jpgTrocken gebaut

wurde schon vor dem 19. Jh., und nicht nur bei Wasserschlössern. Sie kennen halt meine Feuchte-Webseiten net, sonst wüßten Sie das, und auch, warum man die Horizontalisolierung fälschlicherweise als Trockenhaltungsmethode verdächtigte (Quelle: Künzel!).

Selbstverständlich baue ich Neubauten ohne Horizontalsperre und lege Altbauten ohne dergleichen trocken. Auch das spart.

Konrad Fischer
Altlehrling

(Bild: Das Bamberger Rathaus in der Regnitz, nur die Wellen spülen seit Jahrhunderten, sonst steigt nix auf)
 
Ihre Seite,

Herr Fischer, ist für mich immer nur kurzzeitig zu ertragen.

Mir steht der Sinn nur selten nach Baupolemik in Reinkultur.

Viel Spaß weiterhin

Thomas
 
Tritt ja gottlob

auch nur phasenweise auf.

Aber um ehrlich zu sein hab ich jetzt auch keine Lust auf Glaubenskriege.
Die sind schon vor Jahrhunderten meistens für beide Seiten schlecht ausgegangen, so wie jeder Krieg.
 
Das ist kein rhetorischer,

sondern ein sinnloser Einwand, also gar keiner.

Zu Ihrer Tertiärliteratur möchten Sie vielleicht auch die folgende "Wissens"quelle hinzufügen:

www.lemuria.de

Nicht alles, was geschrieben wurde, ist es auch wert, gelesen zu werden.

Grüße

Thomas
 
Wenn Sie den Sinn

nicht erfassen, lieber Herr Böhme, ist das nicht meine Schuld.

Gruß
Konrad Fischer

PS: Zur Sache war es wohl genug, den Rest sparen wir uns.
 
Aber warum …

wurde hier in den 30er Jahren eine Horizontalsperre eingebaut, noch dazu bei Bruchsteinmauerwerk?

In recht solides aber durchaus schlichtes Haus übrigens, von Verschwendungswahn keine Spur, nur die Horizontalsperre eben.

Grüße aus Schönebeck

[img 22046]
 
Und warum…

Ist denn der rechte Pfeiler sichtbar über mehrere kapillarbrechende Fugen feuchter als der linke,
Zumindest oberhalb der Horizontalsperre?



[img 21925]
 
Und Herr Fischer,
ich würde gerne mal ein Bild sehen wo derartige Backsteine als Brückenpfeiler oder was auch immer, unbeschadet jahrhunderte im Wasser stehen.
Die 30 Jahre alte Gartenmauer sieht doch meines erachtens recht besch…. aus.
Oder ?


[img 21950]
 
Es gibt, Herr Fischer,

nun mal keinen Zusammenhang zwischen einer schlichten und sinnvollen Horizontalsperre auf der einen, und "Gentechnik", "Chemotherapie" und Atomenergie auf der anderen Seite. Da gibt es nichts zu verstehen, Sie schreiben da einfach Unsinn.

Es ist eine gern genutzte Finte, aber auch nicht mehr, dem Gegenüber Unverständnis vorzuwerfen. Das wertet Ihren Standpunkt nicht auf.

Grüße

Thomas
 
Da gibt es heute mal drei Umsonst-Antworten,

aber nur weil Sie es sind, lieber und verehrter Herr Struve:

1. In den 30ern folgte man schon vielfach den falschen Vorstellungen des ausklingenden 19. Jhs., ohne sie weiter zu überprüfen. Zeigen alle Lehrbücher dieser Zeit, soweit ich sie aus meines Architektenvaters Besitz und antiquarisch überblicke.

2. Der Mauermörtel Ihrer Pfeiler ist in seinem Porenvolumen den Steinen entsprechend gewählt worden. Das hat der Jeff Howell nach 10 Jahren Versuchsanordnungen auch so rausgefunden. Nur ist das eben nicht der Normalmörtel, geschweige denn im historischen Mauerwerk.

3. Die Gartenmauer ist sichtbar lokal unterschiedlich salpeterverseucht. Aus welchem Grund auch immer, eine aufsteigende Feuchte hat damit nix zu tun. War ein Komposthaufen dran, ein Misthaufen, besudelnde Pferde, Schweine, Menschen ... ich weiß es net. Vor Ort kann man es bestimmt besser beurteilen. Und Horizontalisolierung hift dagegen bestimmt gar nix.

Hilft'ts was?

Konrad Fischer
Porentöner
 
@ Herrn Böhme:

Sie berufen sich oben auf den "Stand der Technik" als Begründung für die Horizontalsperre. Diese Begründung ist lediglich formal und sagt nix über die reale Tauglichkeit der Technik in welcher Hinsicht auch immer. Denn wer definiert den "Stand" (ich kenne die Erklärung, geb aber nix drauf).

Allet chlor?

Konrad Fischer
Versteher
 
Ja aber…

Warum kann denn diesem Steinen hier, weder ein Komposthaufen, Gülle oder sonstewas nichts anhaben.
Und aus welchen Steinen sind in der Regel bei ihnen in der Gegend die Keller alter Wohnhäuser errichtet worden?
Bei uns ist da viel mit Backsteinen.

Grüße aus Schönebeck

[img 22321]
 
Kapillarfeuchte

Lieber Herr Fischer,
obwohl im mich eben über Ihre Induktionslogitik und Ihre Art, sich Tatsachen zurechtzubiegen aufgeregt habe, muß ich das schon wieder tun; Sie liefern mit dem Foto vom Bamberger Rathaus ein gutes Beispiel dafür.
Fischer sagt also:
Aufsteigende Feuchte gibt es gar nicht und führt dazu u.a. das Foto an.
Die Mauer, die da im Wasser steht ist aus NATURSTEIN, mit geringem Porenvolumen und im Gegensatz zum Ziegel praktisch nicht kapillar.
Dann ist das sauber gesetztes, dünn gefugtes Werksteinmauerwerk, die geringe Fugenfläche mit grob kapillarem Kalkmörtel spielt kapillar keine Rolle.
Das so ein Mauerwerk selbst eine Horizontalsperre darstellt, ist logisch.
Hier in den Beiträgen ging es um Mauerwerk aus Vollziegeln, das ist wohl etwas anderes.
Ich erinnere mich übrigens an eins Ihrer Fotos von einer Ziegelmauer (ich glaube eine Hafenmole)die auch im Wasser stand. Das wäre zumindest etwas passender gewesen.
Allerdings waren das so weit ich mich erinnere Klinker.
Und ob eine Wandoberfläche abgetrocknet ist sagt das noch lange nichts darüber aus, welcher Feuchtegehalt innen vorhanden ist.
Zum fachlichen Verständnis:
Auch ich halte die Gefahr durch Kapillarfeuchte im Kellerbereich maßlos übertrieben und habe auch etliche Sanierungen ohne nachträgliche Horizontalsperren durchgeführt bzw. empfohlen. Wenn man die anderen gängigen Feuchtequellen abstellt,ist das was an Kapillarfeuchte übrigbleibt in vielen Fällen vernachlässigbar.
Das heißt aber nicht, das ich ab jetzt konsequent bei jedem neuen Vorhaben auf Abdichtungen verzichte.
Und ich werde auch nicht allen Laien die einen Rat zum Thema haben wollen ohne Kenntnis der Situation das empfehlen.

Viele Grüße

p.s.
Zur Abwechslung mal ein Foto von mir, ein Mühlgraben im Elsass
 
Ich brauch da gar nix sagen,

denn jeder, der sich bisher vorurteilsfrei mit der Frage der aufsteigenden Feuchte praktisch und theoretisch auseinandergesetzt hat, egal ob staatliche Bauforscher in D, NL oder E, um mal die zu nennen, deren wiss. Ergebnisse ich beurteilen kann und persönlich kenne und teils auf meiner Seite zitiere, kam zu justament diesem Ergebnis, das ich auch für meinen induktionistischen Verstand reklamiere. Weil eben Tatsachen für sich selber sprechen.

Aber nein, hier steht eine mauslochforschende Horizontalistenfront, die bringt das gewiß nicht zum Wackeln. Und wenn es hier jemand gibt, der seinen Kunden was Horizontalsperrendes verkauft, ist mir das sowas von egal. Von mir aus auch Eskimos den Kühlschrank.

Muß doch jeder Eskimo selber wissen, was er wem abkauft. Und wenn das Geld langt, dann eben einen Kühlschrank nach neuestem Standard. Kann man ja auch Ohrenwärmer drin aufheben.

*****

Konrad Fischer
Inuitforscher

PS. Mehr will ich dazu jetzt nicht mehr sagen.
 
Wie immer:

Sie stellen eine Behauptung in den Raum, können sie nicht beweisen, und kommen mit sonderbaren Gleichnissen.

Der Stand der Technik bildet ja im Wesentlichen den derzeitigen baulichen Erfahrungsschatz ab. Somit ist das keinesfalls eine formale Begründung.

Sie gefallen sich in der Pose des immer Konträren, und vielleicht verkauft sich das ja auch gut bei denen, die Anderssein und Andersmachen als Selbstzweck zelebrieren. Und ich gönne Ihnen Ihre Windmühle.

Grüße

Thomas
 
Man, man, man Herr Fischer

Ich bewege mich, wie viele andere hier, in der Bestandssanierung.
Das heißt, ich setze Wohnhäuser instand die schon einige Jahre auf dem Buckel haben.
Häuser die vor dem oder den Kriegen, und auch welche die während, oder kurz danach gebaut wurden. Geografisch bin ich im Osten Deutschlands angesiedelt, das heißt die meisten dieser Häuser mussten dann noch mal bis zu 40 Jahren Mangelwirtschaft, kommunale Wohnraumlenkung mit Unterlassung und Fehlmanagement, Leerstand, und, und, und überstehen.
Ich bin grade in Berlin am Sanieren eines Hauses Bj. 1946, da ist nicht ein einziger ganzer Mauerziegel vermauert worden und in den Fugen ist alles andere als Luftkalkmörtel.
Ja wie auch Herr Fischer, es gab nicht mal was zu fressen.

Lassen Sie uns HIER nicht über die hohe Baukunst aus vergangenen Jahrhunderten diskutieren sondern über die Anliegen der hier Fragenden.
Die haben keine Pyramiden, Schlösser und Kathedralen sondern bestenfalls Wohnhäuser.

Grüße aus Schönebeck
 
Oft genug

bekomme ich die wahren Anliegen normaler Hausbesitzer mit. Bei täglich ca. 2.000 Homepagebesuchern ist das auch kein Wunder. Und die haben freilich keine Pyramiden zuhause, sondern massenweise fehlgeschlagene Sanierversuche.

Dabei stechen die betrügerischen Horizontalisolierer heraus. Auch bei Bauherren, die nicht ein und aus wissen, welche der vorliegenden Trockenlegerangebote sie annehmen sollen - und jedes schließt mit Zigtausenden ab, egal ob Maueraustausch, Mauersäge und Mauerramme oder Mauergebohre mit notfalls auch echt giftiger Pampeninjektion, manchmal auch Elektroosmose und dgl. Wunderwaffen. Dann steige ich ein, hin und wieder auch in gerichtliche Auseinandersetzungen, und siehe da:

Es ist etwas Salz in der Wand, es ist drückende Nässe aus leckenden Grundleitungen oder verstopften Drainagen, die sich in der dichten Baugrube aufstauen oder aus Bad-/Küchenabflüssen oder auch nur Kondensat, eben je nach dem.

Aber niemals ist es aufsteigende Feuchte. Auch wenn so gut wie alle Bautreibenden und sogar manche Bauherren mit Inbrunst daran glauben, und dagegen kann man offenbar nix machen.

Bauherren wachen manchmal erst auf, wenn zigtausende verpulvert sind und die Bude trotz aller Kaschierversuche (extrem teurer Sanierputz/Sperrputz!) immer noch naß und die Firma dann rumeiert, was das Zeugs hält. Solche Fälle beschreibe ich detailliert auf meiner Seite und sie sind leider echt, auch wenn ich sie rücksichtsvoll anonymisiere.

Im günstigsten Fall kann dann der Bauherr selbst die Feuchteursachen beseitigen, mit geringstem Aufwand. Ansonsten genügen meist Bruchteile der vorliegenden Angebotssummen, um das Nässeproblem endgültig zu beseitigen. Und darauf kommt es mir an.

Das Gedöns, das hier wieder mal gegen die Feuchteaufklärung ertönt, erweckt mir den Verdacht, daß es von bekennenden Profis des Horizontalisolierens gegen "aufsteigende" Feuchte kommt. Ohne irgendeinen hieb- und stichfesten Beweis natürlich. Und die vorliegenden wissenschaftlich begleiteten Praxisversuche (auf meiner Webseite teils zitiert bzw. angelinkt) werden ausgeblendet, die Forscher am Ende auch noch madig gemacht. Von mir aus, das ist auch draußen unser Alltag.

Macht Euere Geschäfte, so wie Ihr sie wollt, ich gönne Euch die Kunden, die unbedingt "Horizontalisolierung" und "Sanierputz" wollen, in jeder erdenklichen Zahl. Werdet reich mit denen!

Mir reicht es. Und in Glaubensdingen soll man nicht streiten. Selig sind die Armen im Geiste, denn ihrer ist das Himmelreich.

In Ewigkeit und Amen

Konrad Fischer
Talprediger
 
Thema: Bauernhaus BJ 1900 sanieren

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