Alles im (Haustür)Griff

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Am
Eingang von Eigenheimen, Behörden und Instituten erwartet den Besucher oft ein
Sammelsurium von Kommunikations- und Sicherungssystemen. All diese Komponenten
vereint ein Türgriff, der auch nachträglich einfach installiert werden kann.



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<img border="1" src="http://www.baulinks.com/webplugin/2005/i/1527-fraunhofer.jpg" vspace="2" alt="Zugangskontrolle, Türstation, Haustürgriff, Haustür, Türgriff, Eingangstür, Türklingel, Gegensprechanlage, Griff, Türöffner, Türgriffe, Schlosskasten, Türklingel, Bewegungsmelder, RFID-Transponder, Transponder, RFID" width="350" height="454">

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"Bitte treten Sie ein! – Sie werden erwartet." Die schwere
Eingangstür schwingt auf und lässt den Besucher in das Bürogebäude ein. Bevor
diese Aufforderung ertönt, steht er gewöhnlich vor einer oder mehreren Klingeln,
schräg von einer Seite fokussiert ihn eine Kamera, dann tönt es von der anderen
Seite aus der Gegensprechanlage und der Türöffner summt. In einer integrierten
Türstation hingegen sind all diese Kommunikations- und Sicherheitssysteme
Bestandteile des Türgriffs. Forscher des Fraunhofer-Instituts für Materialfluss
und Logistik IML in Dortmund haben die Einzelkomponenten so kombiniert und
angepasst, dass sie kompakt in Türgriffen mit unterschiedlichem Design Platz
finden.



"Unser größter Antrieb war, dass man die Kommunikationsanlage
nicht zwangsläufig beim Neubau planen muss", sagt Projektleiter Ralf Erdmann.
"Auch bei älteren Gebäuden halten sich die Umbauarbeiten in Grenzen. Weder muss
die Wand neben der Tür aufgebrochen, noch neue Kabel verlegt werden." Das System
wird vielmehr drahtlos mit Strom versorgt - bei geschlossener Tür etwa über den
Türöffner. Ähnlich funktioniert die Datenübertragung. Einzig der Türgriff und
der Schlosskasten müssen ausgetauscht werden. In ihnen stecken - geschützt vor
Gewalteinwirkung - Türklingel, Kamera, Gegensprechanlage, wahlweise auch
Bewegungsmelder oder ein RFID-Transpondersystem zur Zugangskontrolle. Damit
benötigen Berechtigte keinen Schlüssel mehr. Über seine Transponderantenne
erkennt der Türgriff den Code des preiswerten Chips. "Da ist es kein Problem,
wenn jemand seinen Chip verliert", erklärt Erdmann. "Er erhält einfach einen
neuen und der Code des alten wird gesperrt." Für ältere oder behinderte Menschen
bieten sich zusätzliche Vorteile, wenn der Transponder mit einem automatischen
Türöffner verbunden wird. Sie müssen nicht mehr mit Schlüsseln hantieren oder
die Tür aufhalten, um ins Innere des Gebäudes zu gelangen.



Derzeit gibt es am IML einen Prototypen der integrierten
Türstation, der als Gebrauchsmuster international geschützt ist. "An einer
erweiterten Variante für große Wohnanlagen arbeiten wir bereits", sagt Erdmann.
"Außerdem verhandeln wir mit verschiedenen Herstellern von Türen und Türgriffen
und hoffen, dass erste Varianten in Kürze auf den Markt kommen." Der Preis für
das kompakte System stehe aber noch nicht fest. Er werde in erster Linie vom
Design des Türgriffs bestimmt, denn die eingebauten Komponenten seien
Massenartikel und daher nicht besonders teuer.



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