Aktive Nachbarschaftshilfe für mehr Sicherheit und Lebensqualität

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70%
aller Deutschen sind der Meinung, dass ein gutes nachbarschaftliches Verhältnis
einen wesentlichen Beitrag für mehr Sicherheit leistet. "Je intensiver der
Kontakt zwischen Bewohnern eines Mehrfamilienhauses oder einer Straße gepflegt
wird, desto sicherer ist diese Wohngegend für die Bewohner", bestätigt der
Sicherheitsfachmann der ASSA ABLOY Sicherheitsinitiative SecurityPoint, Thomas
Stocker.



66,5% der Europäer glauben demnach, dass ein intaktes soziales
Miteinander einen erhöhten Schutz gegen Einbrüche bietet. Die Mehrheit der
Deutschen, 70%, teilt diese Meinung - gleich nach den Polen (73,3%). An der
europäischen Spitze stehen die Engländer, die mit 75% davon überzeugt sind, dass
eine gut funktionierende Nachbarschaftshilfe vor Einbrüchen und Betrugsdelikten
schützen kann. Das Schlusslicht bilden die Spanier, von denen nur knapp die
Hälfte (54,7%) zustimmt. Dies ergab die aktuelle SecurityPoint-Umfrage, die im
Frühjahr unter 7.000 Personen in Frankreich, Spanien, Deutschland, Schweden,
Polen, England und den Niederlanden durchgeführt wurde.



"Bei unserer Erhebung konnten wir ein deutliches
Stadt-Land-Gefälle feststellen", erklärt Thomas Stocker. "Menschen, die auf dem
Land leben, wissen die Vorteile der Nachbarschaftshilfe eher zu schätzen, als
Stadtmenschen." Auch die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) bestätigt, dass
fast jeder zweite Einbruch in Städten ab 100.000 Einwohner geschieht.
Gleichzeitig zeigt die Statistik auf, dass die Anzahl der registrierten
Wohnungseinbrüche seit dem Jahr 1995 rückläufig ist. Grund dafür ist neben der
intensiven Präventionsarbeit von Polizei, Sicherheitsinitiativen und
Versicherungen auch das gestiegene Sicherheitsbewusstsein der Bevölkerung, so
Stocker. "Denn aktive, organisierte Nachbarschaftshilfe verunsichert Einbrecher
und Trickbetrüger und hilft, Straftätern aller Art einen Strich durch die
Rechnung zu machen", erklärt der Sicherheitsfachmann. Wachsamkeit hat dabei
nichts mit Schnüffelei zu tun, betont Stocker. "Im Gegenteil: Gerade anonyme
Umgebungen schaffen ungeahnte Freiräume für Betrüger und Einbrecher. Pflegen Sie
daher den Kontakt zu Ihren Nachbarn und informieren Sie sich gegenseitig über
ungewöhnliche Begebenheiten." Diese können sein: Fahrzeuge mit fremden
Kennzeichen, die mehrmals langsam durch das Wohngebiet fahren, unbekannte
Personen, die auf dem Nachbargrundstück umherstreifen oder unter einem Vorwand
an mehreren Wohnungen klingeln, verdächtige Laute wie klirrende Fensterscheiben
oder dumpfe Schlaggeräusche sowie abgeschirmtes Licht in Ladengeschäften oder
bei Nachbarn, die eigentlich im Urlaub sein sollten. "Sprechen Sie fremde
Personen auf ihr Anliegen an und alarmieren Sie in dringenden Verdachtsfällen
die Polizei," rät Stocker.



Wer tatsächlich einen Einbruch feststellt, sollte unverzüglich
die Polizei benachrichtigen. "Damit die Spurensicherung Erfolg haben kann, darf
in der Wohnung sowie an Türen und Fenstern nichts verändert werden", erläutert
er. "Generell gilt: Schließen Sie auch tagsüber die Hauseingangstüre ab, und
halten Sie Keller und Dachboden stets verschlossen. Sorgen Sie dafür, dass die
Wohnung abwesender und verreister Nachbarn einen bewohnten Eindruck macht,
tauschen Sie untereinander Ihre Telefonnummern und ihre Erreichbarkeit aus.
Prüfen Sie zuerst, wer ins Haus will, bevor Sie öffnen, und achten Sie auf den
Verbleib von Gästen, die vor allem ältere, allein stehende oder behinderte
Mitbewohner aufsuchen. Bieten Sie diesen Menschen an, Sie anzurufen, wenn Fremde
in ihre Wohnung wollen."



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