Abdichtung unter Dielung / Unterbau allgemein

Diskutiere Abdichtung unter Dielung / Unterbau allgemein im Forum Fußboden, Wand & Decke im Bereich - Hallo... ich mache mir seit geraumer Zeit Gedanken, wie ich unter meiner zukünftigen Dielung die Feuchtigkeitssperre ausführe. Muß dies zwingend...
Tatsachlich,

da die Distanzbrettchen ja flächig liegen und von den Lagerhölzern belastet werden, werden sie nicht fixiert und wandern nirgendwohin.

Mir fehlt noch die Auskunft, wie die Erik'schen Keile ihre zwingend notwendige Fixierung in der konkreten Bausituation erhalten.

Das Arbeiten des Holzes in der Breite führt nicht zum Knarren. Das ist nur beim Betreten zu erwarten, wenn die Diele am Schraubenhals reibt oder aber Hirn- oder Längsholz aneinander reibt. In jedem Falle ist da ein Spiel nötig, um's knarren zu verhindern. Ein Streifen ermöglicht ein größeres Spiel, durch Komprimierung beim Betreten. Das heißt nicht, daß es in jedem Falle knarren muß, aber es wird öfter knarren.

Ich nehme solch Spielkram nicht, und es knarrt auch nicht. Ich habe auch noch in keiner professionellen Verlegeanleitung die Verwendung solcher Streifchen gefunden. in den "Erfahrungs"berichten der Foren geistern sie mitunter herum, soviel ist sicher.

"Auf der anderen Seite, welche Fehler könnten denn durch das "überflüssige" Bauteil Dämmstreifen entstehen?"

Neben der weiteren Komprimierung und erhöhtem Spiel bei Belastung könnte sich ja auch etwas Gekrümel der allseits beliebten Schüttungen in's Streifle treten. Beim Festschrauben verhindern, daß der Streifen komprimiert wird, später durch Belastungen zerrieben werden: Erhöhtes Spiel der Bretters an diesem Punkt.

"Funktioniert so ein Streifen nicht darüber hinaus, wenn auch nur in geringem Maße, als Wärmedämmung an dem Punkt, wo sonst die Wärmebrücke Holz>Holz wäre?"

Ein nach Deiner Darstellung völlig komprimierter Streifen aus Irgendwas? Wärmebrücke Holz-Holz?

Damit wird schon der Freitag heiter, das ist grober Unfug!

Erheitert geht auf eine Baustelle, wo ich gerade 4m lange Kirschbaumdielen verlegt habe (die nicht knarren, weil ich keine Streifen als Zwischenlage verwendet habe): Thomas

Foto nebenan: Eine der ganz wenigen Bauaufgaben der "Frühen Jahre", wo ich als Subunternehmer aufschlug. Extrem enger Lagerholzabstand, um einen Fehler (oder den Geiz?) des mich beauftragenden Handwerksbetriebes auszugleichen: Es wurden 20er Fichtendielen aus der Tüte verlegt, in einem öffentlichen Gebäude! Nivelliert mit Distanzhölzern wie oben beschrieben, auf einen Unterbeton schwankenden Niveaus. Nix knarrt!
 
Mäuse fühlen sich in Zellulose schön kuschelig

Kann davon einer aus Erfahrung mal was berichten?

Grüße aus Frangn

Frank von Natural-Farben.de
 
Schön, mit wie wenig Aufwand ...

... sich Heiterkeit erzeugen lässt. Dabei ging es doch gar nicht darum, immer Recht zu haben, sondern um FRAGEN.
Wenn auf einem Estrich Traghölzer verbaut werden, dazwischen Dämmung, darauf Dielung; übertragen dann nicht die Traghölzer die Kälte von unten? Und lässt sich das nicht zum Teil vermindern durch einen Filz- Kokos- oder Hanfstreifen zwischen Traghölzern und Dielen? Ich hätte nicht gedacht, dass diese Überlegung „grober Unfug“ wäre, lasse mich mit stichhaltigen Argumenten aber gerne eines Besseren belehren.

Dann habe ich mich gefragt, sind Dämmstreifen zum Verhindern von Knarren wirklich Quatsch? und meine Suchmaschine gefragt. Zu den Stichwörtern „Dielen Dämmstreifen“ kamen im Dutzend Tipps und Forenbeiträge, auch von versierten Fachleuten, die Dämmstreifen befürworten. Aber auch posts, in denen solche als unnötig oder kontraproduktiv herausgestellt werden. Die Fachmeinungen gehen also auseinander.

Die zerdrückten Krümel von Dämmschüttung unter Filzstreifen hatte ich als Stabilitätsrisiko nicht erkannt.
Ich frage, ich lerne, ich fühle mich erheitert, ich brauche keine Dogmen.

MÄUSE bauen ihre Nester und Gänge sehr gerne in weiches, nachgiebiges Material; Zellulose bietet sich da an. Die Tunnel in Dämmschüttungen fallen dagegen immer wieder ein; das hassen die Viecher natürlich. Zu diesem Thema würde ich auch die Erfahrungen anderer Forumsteilnehmer sehr spannend finden!

Wunderschönes Wochenende allerseits!
 
Hallo Erik,

es ist nun wirklich billig, auf ein Dir nicht passendes Statement mit dem Vorwurf der Rechthaberei zu reagieren.

In Deinem Eingangsposting geht es auch nicht um Fragen, sondern um Behauptungen. Und die halte ich für falsch (und schreib's auch hier).

Holz ist ein thermisch träger Baustoff mit guter Dämmwirkung - der einzige Dämmstoff, der statisch trägt. Aus diesem Grund ist die theoretische Konstruktion einer (auch noch zusammengedrückten) "Wärmedämmlage" aus einem Filzstreifen eben Unsinn. Ein zusammengequetschter Filz (Kokos-, Hanf-)streifen zwischen Hölzern hat weder eine relevante Dämmwirkung, noch ist diese an dieser Stelle überhaupt erforderlich. Kauf Dir ein genaues IR-Thermometer und miss selber.

Wenn Du Deine Suchanfragen zu "Fachmeinungen" beförderst, frage ich halt 'mal nach dem Niveau nach, ab dem solch Statement statt Papierkorb zum "Fach" wird. Lies die ersten 20 Treffer doch 'mal durch, und ziehe davon all diejenigen ab, die den Streifen unter den Lagerhölzern (zur Entkopplung) anordnen; oder aber zwischen Diele und Balken wenn eine schwimmende Dielen-Platte mit zwischenliegenden Kanthölzern gebaut werden soll (zur Entkopplung). Der Entkopplungseffekt geht verloren, wenn in das filzige (hanfige bzw. kokolorige) Lagerholz geschraubt wird.

Grüße

Thomas
 
Der Ton macht die Musik ...

... und daher bin ich mehr für interessierte Fragen, als für "Schnauze und hau in deine Klampfe!"

Vielen Dank indes für die in jeder Hinsicht erschöpfenden Antworten.

Von einer Verschraubung durch die außer von mir von verschiedenen Fachleuten favorisierten Dämmstreifen war nicht die Rede, vielmehr von einem in sich verbundenen, aber auf Lagernhölzern und Dämmstreifen frei schwimmenden Dielenboden.

Allen Freunden des thermisch trägen Baustoffes eine heitere Woche!
 
Holzdämmung

Holz hat sicherlich nicht die Dämmwerte (0,12-0,18) im Vergleich zu Dämmstoff (je nach Variante 0,025-0,04), aber von einer Kältebrücke ist man schon ein ganzes Stück entfernt.

Wenn man nun mit Lagerhölzern arbeitet und die Dielen sozusagen schwimmend auf diesen Lagerhölzern verlegt und dann eben zwischen den Lagerhölzern mit einer Dachlatte verschraubt, was legt man dann denn zwischen Dielen und Lagerholz?

Entkoppelt dieser Aufbau gut beispielsweise von einer Betondecke (bei mir ist die Werkstatt unter den Wohnräumen) und was sollte man dann in den Hohlraum schütten?

Zerreiben sich Perlite und Blähton wirklich?

Bekommt man die beiden Baustoffe eigentlich auch irgendwo im Bigbag? Bei größeren Mengen ist das mit den Säcken doch nervig und unnötig Müll....
 
tja, joerjen,

ich würde in diesem Falle zwischen Lagerholz und Dielen einen Filzstreifen legen, aber Sie sehen ja, dass andere andere Meinungen haben.

Falls wirklich das eine oder andere Korn Perlite oder Blähton zwischen Dämmstreifen und Lagerholz oder Diele geraten sollte, wird das in der Tat unauffällig zerrieben und die Reste rieseln entweder herab, oder setzen sich im Filz ab. Ein Problem, etwa in Form von Geräuschen oder wackelige Dielen auf einer Prise Blähtonpulver, würde ich nicht sehen.

Ja, es gibt diese Materialien z.T. auch in big packs, meistens aber in Papiersäcken auf Paletten. Eine Alternative könnte auch Hanf-Lehm-Schüttung sein, ebenfalls in Säcken und z.T. in big packs zu haben. Vertrieb von solchen Dämmstoffen und gute Beratung macht z.B. der Naturbauhof.de.

Frohes Bauen!

Erik Heinrich.
 
@ Erik

"Von einer Verschraubung durch die außer von mir von verschiedenen Fachleuten favorisierten Dämmstreifen..."

Tatsächlich, wer denn? Ein Naturbaustoffhändler, der auch Hanfstreifen verkaufen will? Ich habe so etwas noch in keinem Fachbuch und in keiner Verlegeanleitung eines Dielenherstellers gefunden.

"... war nicht die Rede, vielmehr von einem in sich verbundenen, aber auf Lagernhölzern und Dämmstreifen frei schwimmenden Dielenboden."

Doch genau von ersterem war hier die Rede. Eine Entkopplung der schwimmenden Dielenplatte will joerjen nicht ausführen, sondern hat (in Hinblick auf Deine Filzideen) nach ihrer Notwendigkeit gefragt - und diese wäre in seiner Einbausituation in Hinblick auf Schälle aller Art auch so erforderlich wie ein drittes Knie.

Letztlich fehlt mir noch Deine Antwort, wie Du in der vorhandenen Einbausituation gegenläufige Keile fixieren willst.

Grüße

Thomas
 
nö Du,

vielmehr schrieb ich nachweislich:

"Eine Entkoppelung des Dielenbodens vom Unterboden lässt sich dadurch erzielen, dass man die Dielen auf Dachlatten schraubt, die parallel zu den Traghölzern liegen. Der Dielenboden liegt dann freischwimmend (wie ein Floß) ohne Schrauben- oder Nägelkontakt entkoppelt auf den Traghölzern."

Und: ja, Du hast RECHT. Man kann ein Keilpaar fixieren, aber Deine Vorgehensweise mit verschieden starken Plättchen ist meistens praktikabler. Im wesentlichen ging es aber vor allem darum, dass sich Metallstreifen oder Plasteplättchen weniger gut eignen.

Und noch einmal der Appell an das Forum: Wer weiß mehr über das Verhalten von Schadnagern, sprich Mäusen, in den verschiedenen Dämmmaterialien? Ich weiß nur, dass wir dauernd welche auch unter dem Boden hatten, bis wir einen neuen Fußbodenaufbau mit Dämmschüttung erstellten.

Mit schönen Grüßen,

Erik Heinrich.
 
Erik,

schön, daß Du das geschrieben hast. Es wollte aber doch hier keiner wissen.
 
Hanf-Leichtlehm

Da ich immer mal wieder über eine druckfeste Schüttung nachdenke, sind mir Bituperl und auch Hanf-Leichtlehmschüttungen (Hanf-Leichtlehm) aufgefallen, die man wohl auch für eine flächige Belastung verwenden könnte, d.h. bspw. mit Holzweichfaserplatten drauf.

Verklebt sich Bituperl ähnlich wie Mehabit?

Noch eine Frage zum Blähton - kann dieser auch solche flächigen Lasten abtragen?
 
Thema: Abdichtung unter Dielung / Unterbau allgemein
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