Ab wann ist der Denkmalschutz Unwirtschaftlich!?

Diskutiere Ab wann ist der Denkmalschutz Unwirtschaftlich!? im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Hallo, ich habe ein "Problem"! Ich habe ein ehemaliges Staatsgebäude in den ich die Fenster tauschen wollte da ich im Jahr 6000-8000 Liter Heizöl...
Einfache Lösung

Es gibt doch eine ganz einfache Lösung, wie Du aus dem Denkmalschutz raus kommst: Verkauf das Haus an jemanden, der es wirklich haben möchte.

Schon Dein erster Artikel zeigte, dass Du ganz offensichtlich das falsche Haus gekauft hast: Das Haus hat nur 75.000 Euro gekostet, weil noch hohe Investitionen u.a. in die Fenster anstanden. "Es hat nur 75.000 Euro gekostet, da darf die Sanierung doch nicht mehr kosten" funktioniert nicht.

Extrembeispiel: Unser Haus hat - kein Witz! - einen Euro gekostet. Da war von vornherein ganz klar, dass wir sehr viel Geld in die Hand nehmen müssen um es wieder bewohnbar zu machen. Tipp für zukünftige Denkmalkäufer: So früh wie möglich VOR dem Kauf mit den Denkmalpflegern sprechen, am besten das Haus gemeinsam besichtigen. Dabei so gut wie möglich abstimmen, welche Sanierungsmaßnahmen notwendig sind, was "erlaubt" ist, was gefördert werden kann etc.
 
"Ich denke das viele leute verzweifelt versuchen aus dem DS zu kommen da es zu Teuer, zu viele Auflagen sind oder weil sie vielleicht einfach nur genervt sind wegen der vorschriften was sie in ihren "eigenen" 4 Wänden zu verändern dürfen oder erhalten zu haben!"

Das ist das Problem:

genau genommen sind es nicht Deine vier Wände. Du hättest für den gleichen Preis vielleicht ein 70er Jahre Gebäude kaufen können, wenn's nur darum gegangen wäre, dort zu wohnen. Da hättest Du machen können, was Du möchtest. Dann wären es auch zu 100% Deine 4 Wänden gewesen.

Du wolltest aber ein Gebäude für möglichst wenig Geld kaufen.

Aber offenbar ist die Fläche für die Eigennutzung zu hoch,
die Sanierungskosten übersteigen das finanzielle Konzept (wenn es überhaupt eines gegeben hat) und der denkmlschützerische Gedanke findet überhaupt keinen Platz.

Bei allem Respekt, wenn man ein denkmalgeschütztes Gebäude kauft, wird einem von allen Seiten erklärt, dass man ein wenig gaga ist und man bekommt einen unmissverständlichen Brief von der zuständigen Behörde. Wenn man's trotzdem tut, sollte man darüber gut nachgedacht haben. Wenn man sich nicht einmal über Nutzung, die daraus resultierenden Kosten und deren finanziellen Folgen im klaren ist, muss man natürlich mit den Folgen leben.

Wenn eine Gebäude unter Denkmalschutz steht und entsprechend billig ist, dann deswegen, weil die bekanntermaßen hohen Renovierungskosten kompensiert werden müssen und es dafür Hilfen von staatlicher Seite gibt.
Wenn dann jemand kommt, dem das alles zu teuer ist,
dem möchte ich sagen: ich hoffe das das Gebäude in seinem Charakter erhalten bleibt und dass der DS der Maßstab ist und nicht die Ertragslage.
Langjährige Eigentümer könnten mit dem DS überfordert sein, keine Frage.
Käufer, die plötzlich feststellen, dass das alles viel zu teuer ist, geraten leicht in de Verdacht Spekulanten zu sein.
Sollten wir uns deswegen von dem Gedanken des DS trennen, ich denke nicht.
 
Thema: Ab wann ist der Denkmalschutz Unwirtschaftlich!?

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