Mittelalterverein plant Fachwerkhütten mit Lehmausfachung

Diskutiere Mittelalterverein plant Fachwerkhütten mit Lehmausfachung im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Wertes Forum, Wir sind ein Mittelalterverein aus Chemnitz in Sachsen. Wir haben ein bebaubares Gelände von ca 1.2ha. Auf dießem Gelände sollen...
G

Gustav

Beiträge
6
Wertes Forum,

Wir sind ein Mittelalterverein aus Chemnitz in Sachsen. Wir haben ein bebaubares Gelände von ca 1.2ha. Auf dießem Gelände sollen Siedlungshäuser der Erstbesiedlung um 1250 entstehen. Die Ausführung der Bauten sollte möglichst in alter Bauweise von statten gehen ( aber unter Kontrolle vom TüV ;-) )

nun meine Fragen:

kennt jemand typische Bauform aus der Gegend?
Hat jemand in dießem Bereich schon Erfahrung?
Mit was wurde damals das Dach gedeckt (feuersicher(Bäckerei, Schmiede))?
Wo bekommt man gutes Bauholz zum kleinen Preis??
.....

und wie kommt man an Zimmerleut´s, auf der Walz ran??

es gibt da sicher noch viel mehr Fragen, die sicher dann später noch aufkommen...

Grüße

Heiko Grünert
 
Ich war auf der Walz

und habe noch Kontakte. Frage: Warum wollt Ihr die in Euer Vorhaben einbinden?
Gruß
Ralph
P.S.: Wenn die Bedingungen stimmen hätte ich eventuell Interesse.
 
Günstiges Holz

aus Abbruchhäusern bergen, wenn ihr genügend Leute im Verein seid, ist das kein Ding.
Im Mittelalter wurde je nach Region und Bauvorhaben unterschiedlich gedeckt. Eine Schmiede wurde sicher auch mit einem organischen Material gedeckt. Bei euch ev. Holzschindeln. Glückwunsch, kann man selber machen. Chemnitz ist ja fast schon Erzgebirge, vieleicht auch Schieferplatten???
Ich empfehle einschlägige Literatur wälzen.
Was habt ihr bisher eigentlich als Vereinsarbeit gemacht, Met gesoffen? ;)
Heiko, ich hoffe nicht das du denkst, dass Handwerker auf der Walz gratis, bzw. für´n Appel und ein Ei, anderer Leute Häuser bauen.
 
Erst einmal DANKE für eure Antworten...

Sicher, Bleyberg und Bärnau sind gute Anlaufstellen, nur, sind Ihre Gebäude und der Stil ca 700-900 n.C.. Sicher wurde über die Jahrhunderte ähnlich gebaut, ob das dann aber unbedingt "gleich" aussehen sollte, ist mir noch unklar...

Holz von Abrisshäusern hatte ich auch schon im Kopf, hab da auch zwei Kontakte, die nutzen werde, die muß ich die Woche mal anrufen bzw. mal ranfahren auf´m Arbeitsweg...nur ist das Holz recht begehrt bei denen, die Holz verfeuern ( traurigerweise)....


Ja, Zimmerer auf der Walz zu suchen war ein Gedanke, der mir kahm, als ich zwei bei Facebook kennen gelernt habe... Umsonst werden die nix machen, das ist klar, aber eventuell ist das doch für die von Interesse...mal schaun...

Und,
Wir sind ein Mittelalterverein, der sich nicht das Saufen auf die Fahne geschrieben hat, sondern die Erlebbarkeit der Zeit greifbar zu machen.

Schaut einmal hier:

eybenburg.de

dort ist einwenig das erklärt, was kommen soll....

Als erstes was wir bauen werden, so die Genemigung eintrudelt, ist eine Motte

http://de.wikipedia.org/wiki/Motte_(Burg)

auf 4m hohem Sockel+ 6,99m hohem Turm.....

soviel erst einmal von mir
 
Hochbau tiefbau

Wie wollt ihr denn den Motte bauen, ist ein natürlicher Hügel vorhanden?

Das mit dem Met saufen war nicht so gemeint, deswegen das ";)"
 
Also,
einen naturlichen Hügel gibt es nicht. Unser Architekt meint, einen "Betonkeller" von 5x5x4m zu erbauen zu können, in feinster Schaltechnik ;-)
Grund dessen, da das Gelände eben auf Schieferfels + 90 cm Boden besteht...
desswegen geht auch nur ein Graben von ~ nen Meter Tiefe....

alles andere wird an und aufgefüllt, mit Palisaden abgestützt..... ähnlich wie in Bärnau....
 
Zimmersleut' Auf der Walz

Hallo, bezüglich Zimmersleut' und Wandergesellen - schauen Sie sich doch mal auf diesen seiten um:
tippelei.de, zimmerer-auf-reisen.de, gibt sicher noch mehr davon!
Evtl. tut sich da ein Kontakt auf! Schöne Grüße aus Mittelfranken
 
Guédelon

In Frankreich gibt es ein interessantes Projekt:

http://www.guedelon.fr/de/

Interessant finde ich vor allem die Vermarktung bzw. Finanzierung: Nach einer Anschubhilfe aus Mitteln des französischen Staates und der EU trägt sich das Projekt durch Eintrittsgelder, Merchandising, Gastronomie etc. selber. Es kommen im Jahr über 300.000 Besucher.

Diese Größenordnungen sind natürlich für Euer Projekt in Chemnitz utopisch, aber vielleicht gibt es ja die eine oder andere Anregung für die Realisierung.
 
Der TÜV ist kein Problem. Die kommen durch unsere offiziellen Brandschützer. Um 1000 ff hatte jede Hütte innen eine Feuerstelle, zum Essen machen und wärmen; ohne V2A Abzugrohr o.ä. Das erlauben die Bürokraten heute nicht !
Zimmererarbeit ist nicht nötig, aber deren knowhoff ohne Maschinen.Dann könnt Ihr mit Axt und Steinbeil die Bäume zu Balken schlagen und zu Hütten formen die dann mit Rindenstücken bedeckt werden. In den Hütten schneidet die Sippe dann die Schindeln für das folgende Jahr. Die Alten haben es auch so gemacht.Fachwerk kam erst später!
 
nun...
ich bau einen Backofen in meine Hütte ;-)
in die Backhütte... Nach neusten Standart alt aussehend.....;-)
Mein Backofenbauer hat mir eigentlich da alles genau erklärt...V2a?? Wozu?? Keramikrohre Glasiert haben die selben Eigenschaften...gut Wärmegedämmt und geschickt ummantelt geht beim Brandschutz durch...

Und auf unserem Alten Gelände hatten wir die Hütten zusammengezimmert ...sah zwar net aus, war aber nicht authentisch...und Fachwerk hatten schon die Kelten...nur hies das nicht Fachwerk, sondern einfach : ist`nen Haus :)
 
Donjon

Hallo Gustav,
einen Donjon mit einem geschalten Betonkeller zu errichten ist völlig gaga.
Dann könnt ihr Euch für die Hütten auch ein paar Kulissenbauer aus Potsdam- Babelsberg oder Disneyland einfliegen.
Entweder richtig oder gar nicht.

Viele Grüße
 
FerienhausArchaisches_I3461_201161619293.JPGMittelalterkate

Hier eines der Häuser von Guedelon
 
Wir bauen eine Holzmotte auf einem Hügel, der ein der Statik entsprechend , ein Betonsockel sein MUß!!!
Etwas anderes bekommen wir nicht genehmigt, soviel Kompromis muß sein.....
die Häuser werden in Ständerbauweise ( Fachwerk) errichtet, in alster BAuart, nach den nötigen heutigen Standarts...leider...
sonst geht das nicht durch die Baugenehmigung....

achso:

max 6,99 m hoch.....wegen der ab 7m nötigen "Edelstahlleiter" an Holzbauten.......
 
Donjon

Nur mal zum Verständnis:
Mit Motte wird der künstlich aufgeschüttete Hügel bezeichnet auf dem der Wehr- bzw. Wohnturm (Donjon) steht.
Wenn der Turm in Holzbauweise errichtet wird dann sieht der natürlich anders aus wie mein Vorschlag.
Bei Holzbauweise brauchen Sie statisch gesehen nicht unbedingt einen Betonkeller als Gründung für den Turm- das ist auch eine Kostenfrage.
Hölzerne Wehrtürme waren immer nur Provisorien, die solange gedient haben bis eine massive Befestigung stand.

Viele Grüße
 
Thema: Mittelalterverein plant Fachwerkhütten mit Lehmausfachung
Zurück
Oben