Temperierung angrenzender Brandwände

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svenbeer

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Hallo zusammen,

bei der Sanierung eines Dachgeschosses eines Reihenhauses werden wir gleichzeitig den vorhandenen Kniestock entfernen und das Dachgeschoss um ca. 1 Meter aufstocken lassen.

Letzlich kann man sich den Umbau so vorstellen, dass ein sehr gut gedämmtes Fertighaus in Holzrahmenbauweise auf das
vorhanden alte Haus aufgesetzt wird. Die Brandwände zu den angrenzenden Häusern sind nicht gedämmte Vollziegelwände.

Da die Nachbarhäuser auch nach dem Umbau höher sein werden bilden diese Brandwände ja eigentlich eine klassische Wärmebrücke: Die Wärme kann aus den Räumen im Dachgeschoss durch die Brandwände (am neu gedämmten Dach vorbei) nach außen fließen.

Im schlimmsten Fall würden die Teile der Brandwände so kalt
sein, dass es in den angrenzenden Räumen unfomfortabel wird
oder sich an den kältesten Bereichen sogar Kondenswasser
bildet. Das Problem sollte abgemildert werden, solange in den Wohnungen der angrenzenden Nachbarwohnungen auch geheizt wird.

Die Idee mit einer Bauteiltemperierung/Wandheizung finde
ich recht interessant und ich überlege nun ob man die
Gelegenheit nutzen sollte ungedämmte Rohre in die noch neu
zu verputzende Brandwände zu verlegen. Lage: Am innen Rand der gedämmten Hülle des neuen Dachgeschosses entlang.

Ziel ist hier nich in erster Energie zu sparen, sondern um
bei Bedarf die kalten Übergangsstellen der Brandwand leicht
anwärmen zu können und ein starkes Auskühlen dieser Wände
zu verhindern.

Im jetzigen Planungsstand wäre das noch möglich. Ich würde mir sogar vorstellen zunächst nur die Rohre einputzen zu
lassen und in den zentralen HWR zu legen. Nach 1 oder 2
Wintern könnte ich dann immer noch entscheiden ob man das
System benutzt oder nicht. Kosten wären eigentlich zunächst
nur 100 bis 150 Meter z.B. 16 oder 18 mm Verbundrohr /
Flächenheizungsrohr verlegen zu lassen. Verputzt
werden müssen die Wände sowieso.

Ist das eine sinnvolle Idee oder würdet ihr einfach bei Bedarf diese Arbeit normale Radiatoren (aktuell vorgesehen) erledigen lassen?


Die Zentralheizung des Gebäudes ist eine knapp 2 Jahre alte Gasbrennwerttherme.


Danke für eure Meinungen,

Sven
 
Macht doch gleich...

eine Wandheizung daraus. 5cm Holzweichfaserplatte als Dämmung sollten genügen, darauf WH in Lehm eingeputzt.

Angenehmer Nebeneffekt: Euer Holzrahmenbau hat nahezu keine Speichermasse (Temperaturausgleich) und nur wenig feuchteregulierende Bauteile. Beides würde der Lehm, vielleicht in Verbindung mit einem schönen oxydativ geölten Holzboden, sehr gut können. Rein rechnerisch läßt sich die Leichtbauweise als perfekt gedämmt darstellen, daraus resultiert aber im Selbstlauf noch kein angenehmes Raumklima. Im Dach würde ich auch unbedingt mit Holzweichfaser dämmen, der Wärmepufferung im Sommer wegen.

Das war jetzt etwas mehr geantwortet als gefragt :)

Grüße

Thomas
 
Dämmung

Danke Thomas. Eine gute Idee, ich schaue mir mal die entsprechenden Lehmssysteme mit Heizschleifen an - oder meintest du einfach geeignete Rohre einputzen zu lassen?

Bezüglich Wärmeschutz im Sommer:

Holzweichfaserplatten und STEICOzell sind als Dämmung bereits vorgesehen. Das wurde uns vom Holzbauer gerade wegen dem Hitzeschutz empfohlen und ich kenne es auch vom Haus meiner Eltern - das ergibt ein wirklich angenehmes Raumklima. Zusätzlich wird es auf der Süd-West Seite noch eine Solarthermieanlage auf dem Dach geben - davon verspreche ich mir als angenehmen Nebeneffekt auch noch einen kleinen Hitzeschutz für das darunterliegende Schlafzimmer.



Viele Grüße,

Sven
 
Hallo Sven,

im Forum findest Du z.B. die Wandheizelemente von WEM, Gerd Meurer wäre da der Ansprechpartner.

Weiterhin geht auch das Einputzen von Rohren in Lehm. Diese Rohre werden von Kammschienen gehalten. Für die Wand gibt es z.B. die HWPl von DOSER, DHD50N. Da gefällt mir besonders der Stufenfalz, in dem eine Montageleiste eingelegt werden kann.

Grüße

Thomas
 
Thema: Temperierung angrenzender Brandwände
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