Lehm
Hallo Michael,
mit Lehm spielen meine Töchter und ich auch gern und ich darf es sogar wenn ich arbeite.
Aus Lehm wird Ton, Schamott, Keramik und Porzellan gebrannt. Nebst Steinen und Sand gehören diese Materialien zum Ofenbau.
Aber nicht weil diese Materialien als Iso taugen. Sondern zum Gegenteil, zum speichern von Wärme und Hitze. Selbst HLZ (moderne Hohlziegel)isolieren besser als massiver Lehm.
Ofenrohre darf man seit 40 J. nicht mehr einmauern. Kaminöfen und manche andere moderne auch nicht mehr mit Blech-, sondern nur noch mit 2 mm Stahlblechrohren anschließen. Und Grenzwerte für den CO Ausstoß von Holzfeuerungen.
Seit dem gibt es immer mehr Feuerstellen mit höherer Brenntemperatur und mehr Effizienz. Deshalb benötigt man bessere Rohre, damit sie nicht so schnell durchbrennen. Daß man nicht mehr so viel Ruß in die Umwelt bläst nennt man Umweltschutz.
Rechnerisch brennt ein Holzofen in 10 J. gut 1.000 Tage. Und wenn man ein 2 mm Stahlrohr in eingemauerten Bereichen an so vielen Tagen ständig auf 280 - ~ 600° erhitzt, ist das das Rohr dort kein Stahlblech mehr. Sondern nur noch Blech, welches eher an ein Sieb erinnert.
Im günstigen Fall spricht man dann von Vergiftungsgefahr durch den Ruß, CO2 und anderen Stoffen. Ab und zu von Brand- oder Expkosionsgefahr.
Es ist ein Unterschied, ob man ein paar Gramm Holzfasern absichtlich / kontroliert verkohlen läßt. Da kann man gleichzeitig ein Fenster aufmachen und aus dem Raum gehen. Oder ob sich unkontrolliert bei Nacht der Rauch von ein paar kg Holzfasern in der Wohnung verteilt.
Im übrigen würde der (Putz- / Ziegel-)Lehm durch den Trocknungsschwund reißen und irgendwann ausbröseln. Außer, man würde eine Tonlehmmischung aus dem baukeramischen Bereich; z.B. für Steinzeugrohre; verwenden. Und das Rohr vorher mit ausreichend nachgiebigem und brennbarem Material einwickeln. Wie Zeitung oder Wellpappe ...
... aus einer keramisch bindenden Masse wird eben einfach keine hydraulisch bindende!
Gruß Walter