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Markus6
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Hallo zusammen!
Ich ziehe in Erwägung eine alte Scheune aus dem 16. Jahrhundert zu erwerben und habe nun einige Gebäudebegehungen, teils mit Architekten und Wertgutachtern hinter mir. Das Gebäude besteht aus massiven Bruchsandsteinwänden und einem Eicheständerwerk im Innenbereich. Während die Eichekonstruktion im Ober- und Dachgeschoss nur vereinzelt geringfügige Schäden aufweist, zeit sich im Erdgeschoss ein anderes Bild. Hier weist die tragende Konstruktion einen massiven (großenteils offenbar nicht mehr aktiven) Befall durch den Bunten Nagekäfer auf (konnte eindeutige Merkmale feststellen: Fraß im Frühholz, Ausfluglöcher kreisrund 3 mm, Kotpillen linsenförmig). Auffällig ist, dass schwerpunktmäßig Splintholz betroffen ist (z. B. Eckbereiche der Balken) und kein "offensichtlicher" Pilzbefall erkennbar ist. Die oberflächliche Holzfeuchte beträgt teilweise bis zu 24 %, was wahrscheinlich auf die erhöhte Luftfeuchte aufgrund des darunter liegenden Tonnengewölbes zurückzuführen ist. Offensichtlich geschädigte Bereiche sind bis zu 3 cm tiefgehend völlig zerstört - dann stoße ich auf stoßfeste Balkensubstanz. Die Deckenbalkenquerschnitte betragen mind. 25x25 cm großenteils jedoch 30x30 cm. Nun stellen sich mir vor allem folgende Fragen: Welche Pilzarten kämen angesichts der Holzfeuchte hier denn als Vorschädling überhaupt in Frage? Direkten Wassereinfluss, z. B. durch ein undichtes Dach, der einen Pilzbefall hätte initiieren können ist sehr unwahrscheinlich, da die darüber liegende Holzkonstruktion kaum Schäden aufweist. Reicht die gemessene Holzfeuchte überhaupt für ein kräftiges Pilzwachstum aus, das den massiven Nagekäferbefall ermöglicht hat? Oder ist es auch denkbar, dass die Käferart auch bisher nicht vorgeschädigtes Holz befallen hat?
Wenn ich die von Insektenfraß befallenen Bereiche der Balken abziehe, verbleiben großenteils Balkenquerschnitte 20 x 20 cm, bzw. 15 x 20 cm. Ist es denkbar, dass diese Querschnitte auch durch den Pilz noch nicht massiv beeinträchtigt wurden oder die Erforderlichkeit eines vollständigen Balkenaustausches wahrscheinlich?
Ich würde mich über Hinweise, Ratschläge oder Erfahrungen freuen!!
Viele Grüße,
Markus
Ich ziehe in Erwägung eine alte Scheune aus dem 16. Jahrhundert zu erwerben und habe nun einige Gebäudebegehungen, teils mit Architekten und Wertgutachtern hinter mir. Das Gebäude besteht aus massiven Bruchsandsteinwänden und einem Eicheständerwerk im Innenbereich. Während die Eichekonstruktion im Ober- und Dachgeschoss nur vereinzelt geringfügige Schäden aufweist, zeit sich im Erdgeschoss ein anderes Bild. Hier weist die tragende Konstruktion einen massiven (großenteils offenbar nicht mehr aktiven) Befall durch den Bunten Nagekäfer auf (konnte eindeutige Merkmale feststellen: Fraß im Frühholz, Ausfluglöcher kreisrund 3 mm, Kotpillen linsenförmig). Auffällig ist, dass schwerpunktmäßig Splintholz betroffen ist (z. B. Eckbereiche der Balken) und kein "offensichtlicher" Pilzbefall erkennbar ist. Die oberflächliche Holzfeuchte beträgt teilweise bis zu 24 %, was wahrscheinlich auf die erhöhte Luftfeuchte aufgrund des darunter liegenden Tonnengewölbes zurückzuführen ist. Offensichtlich geschädigte Bereiche sind bis zu 3 cm tiefgehend völlig zerstört - dann stoße ich auf stoßfeste Balkensubstanz. Die Deckenbalkenquerschnitte betragen mind. 25x25 cm großenteils jedoch 30x30 cm. Nun stellen sich mir vor allem folgende Fragen: Welche Pilzarten kämen angesichts der Holzfeuchte hier denn als Vorschädling überhaupt in Frage? Direkten Wassereinfluss, z. B. durch ein undichtes Dach, der einen Pilzbefall hätte initiieren können ist sehr unwahrscheinlich, da die darüber liegende Holzkonstruktion kaum Schäden aufweist. Reicht die gemessene Holzfeuchte überhaupt für ein kräftiges Pilzwachstum aus, das den massiven Nagekäferbefall ermöglicht hat? Oder ist es auch denkbar, dass die Käferart auch bisher nicht vorgeschädigtes Holz befallen hat?
Wenn ich die von Insektenfraß befallenen Bereiche der Balken abziehe, verbleiben großenteils Balkenquerschnitte 20 x 20 cm, bzw. 15 x 20 cm. Ist es denkbar, dass diese Querschnitte auch durch den Pilz noch nicht massiv beeinträchtigt wurden oder die Erforderlichkeit eines vollständigen Balkenaustausches wahrscheinlich?
Ich würde mich über Hinweise, Ratschläge oder Erfahrungen freuen!!
Viele Grüße,
Markus