Infrarotheizung Stromfresser

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H

Hubertus

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In einem Untersuchungsbericht der Hochschule Luzern wird die Infrarotheizung als Stromfresser dargestellt.
Da ich vom großen Vorteil einer Strahlungsheizung gelesen habe, würde mich euere Meinung zu diesem Thema interessieren.
Viele Grüße
Hubertus
 
Eine "Infrarot" - Heizung...

Soweit es dabei um elektrisch betriebene Heizflächen geht, ist der Strahlungseffekt eh begrenzt, und Strom liefert nun 'mal auf die teuerste Art und Weise Wärme, das ist nicht neu.

Stell doch 'mal den Link zum Untersuchungsbericht ein.

Als Strahlungsheizung im engeren Sinn würde ich die Teile nicht bezeichnen, darunter verstehen viele eher großflächige Heizungen mit geringer Oberflächentemperatur, also Wand und Fußbodenheizungen. Diese sind zumeist wassergeführt.

Grüße

Thomas
 
Hochschule Luzern - Vergleich IR - WP

Der "Bericht" mit Datum vom 18.März 2011 und 55 Seiten mit der Überschrift

Vergleich Energieeffizienz:
Infrarot-Heizung vs. Wärmepumpenheizung

Dieser Bericht wurde in der Schweiz hoffiert und ist in mehreren Vorträgen publik gemacht worden.

Jedoch beim genaueren Lesen, ist dieser Bericht sehr oberflächlich, da dieser Bericht auf einer Simulation basiert.

Ich selber habe im Jahr 2011 den Dekan der Hochschule angeschrieben, um auf die plakative Auseinandersetzung
Infrarot-Heizung vs. Wärmepumpen-Heizung hinzuweisen und die gravierenden Fehler, die in dieser Simulation erkenntlich sind.

Fakt ist, das mit Photovoltaik und Infrarot-Heizuung nahezu ein Nullenergiehaus ermöglicht wird.

Fakt ist, das der Vergleich Infrarot-Heizung vs. Wärmepumpen-Heizung im Bericht nur eine momentane Annahme einer Simulation ist, die eine Meinung darstellt.
 
Der grosse Vorteil..

Hallo Hubertus,

eine Infrarotheizung wird meistens mit Strom betrieben, so ist es. Und Strom ist, was Heizung angeht, eine sehr teure Energieform.

Der angepriesene Vorteil einer Infrarotheizung (dass reine Strahlungskopplung ausreicht und man damit nicht den ganzen Raum aufheizen muss) ist gar nicht so groß.

Denn die Strahlungskopplung hat unser Körper ständig nach _allen_ Seiten. Wir befinden uns ständig im Strahlungsgleichgewicht mit unserer Umgebung. Sicherlich hast Du schon mal vor einer großen Fensterfront gestanden, wenn es draußen kalt war. Und Du hast die Kälte gespürt, obwohl es im Raum geheizt war. Dein Körper hat Wärme zum Fenster gestrahlt, aber nur wenig von draußen zurückbekommen.

Wenn Du Deine Wohnung nun mit einer Infrarotheizung heizt, muss die Heizung nicht nur ausreichend Strahlung für Dich bereitstellen, sondern auch genug Strahlung, um die Wände aufzuheizen, damit die kalten Wände Dir den Aufenthalt nicht ungemütlich machen. Und dann braucht eine Infrarotheizung dieselbe Wärmeenergie wie jede andere Heizung auch. Und das bei einer Energieart, die doppelt so teuer ist wie andere.

Aber jeden Tag wird ein neuer Dummer geboren...
 
Schon wieder...

...der gleiche viertelwissenschaftliche Käse, und sofort sprang ein Verkäufer des Perpetuum mobile aus den Büschen. Zufall?

IR - Strahlung, also Wärmestrahlung, wird nicht nur von elektrischen Plattenheizkörpern emittiert, sondern in zumindest gleicher prozentualer Intensität, aber aufgrund geringerer Temperaturen und größerer Flächen besser verteilt von allen Flächenheizungen abgegeben. Selbst ein normaler Heizkörper kann ja Strahlungsanteile von bis zu 50% erbringen. Insofern sind elektrische Heizplatten nicht DIE, sondern EINE VON VIELEN IR-Heizungen. Und die teuerst mögliche Form dazu.

"Fakt ist, das mit PV und IR nahezu ein Nullenergiehaus ermöglicht wird."

So blöd!

Der etwas verwaschene Begriff "Nullenergiehaus" kann nicht an der Art der Abgabe von Heizenergie in den Innenraum festgemacht werden. Vielmehr bedeutet er, daß ein Gebäude in der Summe genausoviel oder weniger (Primär) Energie verbraucht, als durch das Gebäude selbst gewonnen wird (thermische Solarenergie oder Fotovoltaik). Ob ich in diesem (hochgedämmten) Haus mit einem Bügeleisen, dubiosen Platten oder einer Pelletheizung z.B. heize, ist völlig unerheblich.

Was genau ist "PV"? PostVertrieb, PariserVerkauf, PastaVerlust? Das geht aus Ihrem Posting nicht hervor.

Erheitert

Thomas
 
Infrarotheizung Stromfresser

Hallo Hubertus
Hier schreibt jeder von einer Heizungsart, die er selbst nur aus der Theorie Anderer kennt.
Wir heizen in unserem Haus die komplette obere Etage (80m²) ausschließlich mit IR-Heizungen mit einer Gesamtleistung von 6,1kW. Die Heizgeräte bzw. Heizungsanlage ist fest installiert und wird mit Heizstrom über einen separaten Zähler versorgt.

Die Heizkosten für 2011 betrugen 1.264 EUR das sind etwa 15,80 EUR/m.²

Wichtig ist bei dieser Heizung, wie auch bei jeder Anderen, dass sie auf das Objekt bzw. den Heizbedarf genau abgestimmt ist sonst wird sie wirklich zum Stromfresser.

FG Jens der Elstertaler
 
@ Elstertaler

Mein letztes Posting bezog sich nicht auf persönliches Erleben, sondern auf (wissentlich) falsch oder ungenau verwendete Begriffe. Auf den alltäglichen Werbemüll eben, der sich z.B. bei den Anbietern dubioser Heizungs- und Trockenlegungssysteme häuft.

Im übrigen kenne ich "revolutionäre" elektrische Heizungen schon ausreichend: Als Raumheizungen während der Bauphase habe ich stinksaueren alten Leutchen "Keramikheizungen" abgekauft. Sie konnten sich deren Betrieb nicht leisten - und sie kosteten rund 1DM je Watt Leistung in der Anschaffung. Ein 2KW - Heizkörper also rund 2000DM. Vertrieb nur direkt ab Werk und über reisende Vertreter, der Fachhandel wollte das nicht. Beheizt habe ich damit kurzzeitig Küche und Kinderzimmer, und danach habe ich sie umgehend verschenkt und der Zähler kam wieder zur Ruhe. Die "neuen" Heizungen seien viiiel effektiver? Pustekuchen, aus ein 1KW Elektroenergie wird, ziemlich verlustfrei, 1 KW Wärme, beim Lötkolben ebenso wie bei einer IR - Heizung.

Ihr Verbrauch ist denn auch kein Grund, stolz zu sein. Auch wenn Verbrauchszahlen oder Kosten solo keine Vergleichbarkeit bringen, hier mal meine Zahlen nach der letzten Gasrechnung vom 1.12.10 - 30.11.11: Mit 5.264,55€ habe ich 620m² beheizt. Das Haus ist gut mit jungem Volk gefüllt, kein Leerstand. Das sind dann 8,49€ je m² EINSCHLIESSLICH der Warmwasserbereitung. Bauzustand wie 1902 unverändert: Normales Mauerwerk Sandstein und Ziegel, 36-50cm, keine Dämmung.

Grüße

Thomas
 
Nun,

ich habe den Bericht nicht völlig durchgelesen (keine bevorzugte Sonntagsbeschäftigung), finde aber keine Oberflächlichkeiten.

Der geneigte Leser studiere besonders die Wertungen und Ausführungen zum Thema Primärenergie. Da wird die Einschätzung der "IR" - Heizungen besonders deutlich.

Grüße

Thomas
 
Infrarot-Heizung vs. Wärmepumpen-Heizung

Ich möchte nur noch einmal auf die Fragestellung zu diesem Thread hinweisen, der lautet "Infrarotheizung Stromfresser" auf der Grundlage des Untersuchungsbericht der Hochschule Luzern.

Dieser Bericht ist nur eine Simulation und hat mit der Realität nichts zu tun.
Jeder kann auf Seite 5/55 nachlesen, das dies nur eine Simulation ist, zwischen zwei unterschiedlichen Heizsystemen.
Es wird ebenso auf Seite 33/55 auf ein Simulationsprogramm hingewiesen und auf einschlägige Fachliteratur. Das ist alles, mehr nicht.

Das interessiert anscheinend niemand, was die Grundlage des """Berichts""" ist, beziehungsweise müsste man es gelesen haben.

Selbstverständlich gibt es, wie bereits angemerkt, negative Erfahrungsberichte vieler Kunden mit Infrarotheizsystemen. Das ist unbestreitbar. Berechnungsfehler werden auch in der herkömmlichen Heizlastberechnung gemacht und Anlagen überdimensioniert und oftmals ohne Hydraulischen Abgleich eingebaut.

Es gibt jedoch auch positive Referenzen über ein reales elektrisches Strahlungsheizsystem mit Nachweis der Endenergie über mehrere Jahre.
Der Endenergiebedarf liegt im Neubau bei ca. 35 KWh/qm und Jahr mit der Direktheizung; mit einer optimalen Südorientierung der Photovoltaikanlage kann durchaus ein Nullenergiehaus erstellt werden.

Anbei:
Der Begriff Primärenergiebedarf ist insofern politisch gewollt und kontrovers zu betrachten.
Wichtiger ist jedoch der Endenergiebedarf; was ich am Zähler ablese.
Falls ein Umdenken stattfinden kann, dass der Strom aus regenerativen Energien und Photovoltaik (PV) für die elektrische Direktheizung verwendet wird; kann hier ein Beitrag für die individuelle und regionale Autonomie erreicht werden.

Selbstverständlich kann über Warmwasser mit Flachheizkörpern die Strahlungswärme erzeugt werden. Aber warum muss denn nur Öl - Holz und Gas verbrannt werden um Heizenergie zu erzeugen? Um dem vorzubeugen; ich möchte keine Atomkraftwerke für die Stromerzeugung.
 
noch ein Nachtrag von mir

ich hoffe ich weiche hiermit nicht zu sehr vom Thema ab.

@Thomas

ich bin auf unsere Heizkosten von ca. 15,80 EUR/m² doch etwas stolz denn, zum Einen ist Ihre Heizkostenabrechnung nicht komplett (Strom, Schornsteinfeger, Jahreswartung, Ersatzteile usw. fehlen noch) zum Anderen ist unser Haus im Dach- und Erdgeschoß nicht beheizt und im Vergleich zu Ihrem, mit ca. 18cm Wandstärke und ungedämmten Lehmfachwerk, ein besseres Zelt. Die Kosten für die Warmwasseraufbereitung sind übrigens bei mir auch schon enthalten.

Für uns ist die IR-Heizung eine echte Alternative zu anderen Heizungen. Wir haben bei den Einbau ca. 10.000 EUR gegenüber einer Ölheizung gespart. Wenn wir diesen Betrag für die jählich Mehrkosten von ca. 500 EUR verwenden, können wir zwanzig Jahre heizen bis wir die Einbaukosten der Ölheizung erreicht haben.
Und wenn man den Wirkungsgrad von Elektrogeräten betrachtet, so hat doch die Direktheizung die größte Effektivität. Jedes andere Elektrogerät produziert doch, außer der gewünschten Funktion, als Abfallprodukt Wärme ...oder nicht?

FG Jens der Elstertaler
 
@ Jens

Nix für ungut. Aber das Schönrechnen hat eine lange Tradition. Solange ein gutes Gefühl dabei ist... Warum nicht?

@ Reselweh

Wo wären denn die Fehler in der Simulation ("hat mit der Realität nichts zu tun")?

Im übrigen passt das ökologische Mäntelchen nicht für Ihre Elektroheizkörper; es sei denn, Sie speichern Ihren eigenen Strom bis zu dem Zeitpunkt, wo Sie ihn brauchen. Bis dahin werden anderswo Kohle, Gas, Öl verbrannt, Atommeiler betrieben und , ja, zum geringen Anteil auch Strom aus regenerativen Quellen hergestellt. Und nochmal, auch wenn Sie das nicht hören wollen: Ihre bis 90 Grad heißen Heizplatten sind nichts als überteuerter Kram fern jeglicher Innovation (Heizschleifen mit Blech davor), der in ähnlicher Form schon viele Jahrzehnte existiert. Ein Bahnheizkörper der 30er Jahre tut's genauso (schlecht).

Heiße Grüße

Thomas
 
Individuelle und Regionale Autonomie in der Energieerzeugung

Fossile Heizenergie vs. Regenerative Heizenergie
Es besteht die Möglichkeit einer individuellen und regionalen Autonomie der Energieerzeugung in der Gemeinschaft.
Geben und Nehmen sind hierbei sind das Ziel.
Die lokale Stromerzeugung wird gepuffert in Batterien, der Wasserstofferzeugung, den Pumpspeicherbecken und in neuen noch unbekannten Speichermedien.

Die kostenlose Energie zum Heizen und für Warmwasser erhalten wir durch die Regenerativen Energien mit - Wasserkraftwerken - Pumpspeicherbecken - Osmosekraftwerke - Windräder - Gezeitenkraftwerke - Bioanlagen - Photovoltaikanlagen - usw.

Die Technik ist da, das geht jedoch am besten in der Gemeinschaft. Selbst in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts gab es Visionen wie die freie Energieübertragung von Tesla.

Dieser Kommentar ist nur für Mitglieder und nicht öffentlich
 
Quatsch³

Es gibt bereits heute eine Überkapazität an Solarstrom (und Windstrom), und wirksame Speichermöglichkeiten (außer einigen Pumpspeicherwerken, die aber auch die Spitzen der Kohlekraftwerke auffangen müssen) nicht. Weder Batterien, noch die Wasserstofferzeugung spielt bislang eine Rolle, und "unbekannte Speichermedien"??? Sie können freilich im Juli schon 'mal für den Winter vorheizen :)

"Die kostenlose Energie zum Heizen und für Warmwasser erhalten wir durch die Regenerativen Energien mit - Wasserkraftwerken - Pumpspeicherbecken - Osmosekraftwerke - Windräder - Gezeitenkraftwerke - Bioanlagen - Photovoltaikanlagen - usw."

Auch Kohle liegt "kostenlos" in der Erde. Da ist aber in Folge gar nichts kostenlos. Die Stromgewinnung und -verteilung z.b. aus der an sich kostenlosen Sonnenenergie kosten aktuell deutlich mehr als das Verfeuern von Kohle oder der Betrieb von AKW.


"freie Energieübertragung von Tesla"

nochmal Quatsch. Tesla, ohnezweifel ein Genie, driftete bereits um 1900 in unwissenschaftliche und mystische Bereiche ab. Hatte er nicht schon 1899 Kontakt zu Außerirdischen? Was er da auch immer geraucht haben mag, seine späteren Arbeiten haben keinen Platz in der wissenschaftlichen Physik gefunden.

Mit Quatsch³ lenken Sie nur von der Unvollkommenheit eingangs erwähnter Elektroheizkörper ab.

Grüße

Thomas
 
Interesant

wäre mal der Vergleich zwischen der elektriechen Infrarotheizung und der wasserbetriebenen Strahlungsheizung.

Grüße
 
Der...

wohl hinsichtlich Verbrauchskosten und (weil viel besser wärmeverteilend bei deutlich geringeren Oberflächentemperturen) Raumklima sehr deutlich zugunsten der wassergeführten Variante ausfallen sollte. Staub verkokelt auch keiner.

Grüße

Thomas
 
Infrarotheizung Stromfresser

Hallo,
In meinen Posting 181623 war mir ein Berechnungsfehler unterlaufen. Die dort angegeben Verbrauchszahlen entsprechen dem Gesamtverbrauch meiner Elektoheizung seit ihrer Inbetriebnahme im Oktober 2010. Die tatsächlichen Heizkosten inklusive Warmwasser betrugen bei einen Stromverbrauch von 5.860 kW/h für das Jahr 2011 811 EUR bei ca.100m² beheitzter Fläsche. Bei der ursprünglichen Fläschenangabe von 80m² fehlt das Treppenhaus und Bad mit jeweils ca.10m²

Als Vergleich, für meine frühere Mietwohnung mit 84m² und Fernwärme mußte ich 1.182 EUR für Heizung und Warmwasser aufbringen.

FG Jens der Elstertaler
 
Toller Stromtarif

Ehrlich gesagt, interessieren mich Infrarotheizungen nicht wirklich. Aber der Stromtarif, wow. 811 Euro für 5860 kWh ergibt einen Preis von 13,8 Cent pro kWh ohne einen Jahresgrundpreis bzw. extra Zählergebühren. Schwachlasten oder Sperrzeiten können sie mit Infrarotheizungen ja auch nicht ausnutzen. Hmm, was wäre ich glücklich, wenn solch ein Tarif überregional angeboten würde.
 
Toller Stromtarif

@ sapp
Der angegebene Betrag ist nur die Berechnung für den verbrauchten Strom, die Zähler- bzw. Grundgebühr von ca 110 EUR habe ich versehentlich unterschlagen, die kommt also zu den Gesamtheizkosten noch dazu. Der zugrundliegemnde Heizstromtarif unseres Grundversorgers setzt sich aus dem Hochtarif(HT) mit zurzeit 15,23 ct/kWh und dem Niedertarif(NT) mit 11,90 ct/kWh zusammen.

LG Jens der Elstertaler
 
22°C...

...200 qm, 5t Pellets.
Mit Strom mach ich die Sachen, die sich dafür anbieten und nicht heizen.

Gruß Patrick.
 
Thema: Infrarotheizung Stromfresser

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