Kellersauna
Sauna ist eigentlich eine Mode der 80-ger Jahre des vorigen Jahrhunderts, so wie der damalige Vertäfelungswahn und die Riemchenbekleidungen. Heute läuft keine Frau mehr mit Plateausohlen herum und Arschgeweihe werden versteckt oder gelasert.
Solche aus der damaligen Mode entstandenen Saunen vegetieren heute als Rumpelkammer oder Abstellraum für die Fitnessgeräte die auch nicht mehr so begeistert genutzt werden wie am Anfang.
Bei Kunden von mir die so etwas stehen haben hat sich eine Art Ritual herausgebildet:
Mann will so eine Sauna im neuen Haus, nicht so sehr der gesundheitlichen Vorteile wegen sondern um vor Freunden und Bekannten zu prunken. Die Frauen sind als erste misstrauisch, glauben aber dem Mann der schwört die Sauna regelmäßig zu nutzen und in Ordnung zu halten. Dann werden alle reihum eingeladen, mit Saunabesuch als Höhepunkt. Wenn alle mal drin waren ebbt das Interesse ab. Irgendwann hat Mann selber auch keine Lust mehr, trotz der heiligen Eide das Dingens regelmäßig zu nutzen. Grund sind neben den Putzorgien die man (hier eher die Frau) da feiert auch die Feuchtespuren und Schäden die sich trotz sorgfältigen Lüftens nach und nach einstellen. Ergebnis: Nach ein, zwei Jahren mutiert die Sauna zur Rumpelkammer.
Eine Elementesauna aufzustellen ist eigentlich das geringere Risiko, trotzdem braucht man etwas mehr dazu. also warmer Vor- oder Umkleideraum wo die Sachen bleiben- wenigstens der Bademantel- und eine Dusche zur vorherigen Reinigung und zum Abkühlen hinterher; nicht jeder kann sich ein Frigidarium einbauen oder hat ein Seegrundstück mit Badesteg. Zur Komplettierung noch ein Klo und Fitnessgeräte. Dazu eine leistungsfähige!!! Lüftungsanlage und diffusionsdichte Innendämmung.
Immerhin kann man so eine Elementesauna auch zum Behandeln von anobienbefallenen Möbelstücken verwenden.
Was will ich damit ausdrücken:
Cui bono?
Überlegen Sie sich vorher sorgfältig das mit der Sauna.
Zum Putz:
Jeder Innenputz PI oder PII CSI oder CSII ist einsetzbar.
Ich vermute das Sie noch nie geputzt haben, deshalb habe ich Ihnen meine oberen Empfehlungen genannt.
Ich erläutere Sie Ihnen etwas genauer:
Das Gewölbe mit relativ dünnflüssigemm Putz anwerfen, Überstände auf dem Stein abnehmen. So werden die Fugen aufgefüllt.
Die weiteren Schritte hängen von der Eigenfeuchte der Ziegel ab. Ziegel mit hohem Feuchtegehalt bedeutet Schweiß- bzw. Pinselputz. Nach dem Anwerfen und Abstreifen nehmen Sie einen Annetzer oder eine breite Malerbürste, einen Eimer Wasser zum Anfeuchten der Bürste und verwaschen die Steinoberflächen gleichmäßig. Es verbleibt ein mehr oder weniger dicker Film bzw. eine dünne Putzschicht auf der Ziegeloberfläche. Nach dem Ansteifen des Bindemittels nehmen Sie einen Eimer Kalkschlämpe (Weißkalkhydrat CL 90 in Wasser aufgeschlämmt) und die Bürste und streichen die Oberfläche frescal. Das ergibt eine helle fast weiße, wischfeste Oberfläche in der sich die Steine je nach Dicke des Putzauftrages mehr oder weniger abzeichnen.
Wenn das Gewölbe eine niedrige Eigenfeuchte aufweist können Sie auch eine Art Schlämmverfugung vornehmen, ähnlich wie bei Klinkerwänden. Es wird ebenfalls Putz angeworfen, die Fugen dadurch aufgefüllt und der Überstand auf den Steinen sorgfältig mit der Kelle und danach mit dem Schwammbrett wieder abgenommen. Nach dem Antrocknen - das passiert zuerst auf den Steinoberflächen- können Sie die dünne, trockende Putzschicht abreiben oder abbürsten. Ich nehme dazu die leeren Mörtelsäcke. Das mehrlagige, steife Papier in Stücke reißen, zerknüllen und damit die getrockneten Steinoberflächen sauberputzen.
Achtung: Das funktioniert nur wenn die Putzschicht auf den Steinen schneller trocknet wie der zementäre Bindemittelanteil abbindet, also innerhalb etwa einer halben Stunde!
Sie können natürlich auch klassisch verfugen (Die Steine sind zwar nicht als Sichmauerwerk gedacht aber sauber verarbeitet und von guter Qualität), das dauert aber länger.
Die senkrechten Wände entweder als Pinselputz oder als Glattputz ausführen. Da die Flächen die auf den Fotos zu sehen sind ebenfalls sehr ordentlich aussehen kann man hier mit einem einlagigen Auftrag (10 mm) arbeiten. Nur bei unebenem Untergrund ist ein Vorputz als Ausgleich erforderlich. Dazu etwas Zement in die Mischung geben (eine Kelle pro Mörtelfass reicht).
Zum Fußboden: Terrassenplatten in Bettungssand legen ja, aber dann knirsch gestoßen.
Lassen Sie Ihre Finger von jedweder Hydrophobierung!