Lufticht an der Fusspfette

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putzig

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Ich bringe in meinem DG gerade die Dampfbremse in der Schräge an und verklebe diese an der Fusspfette. Die Mauerkrone hinter der Fusspfette bis nach aussen Richtung Traufe ist "ausgemauert" (eher ausgefüllt mit Ziegelresten und Mörtel).
An der Übergangsstelle zwischen Ausmörtelung und Fusspfette habe ich vorher einen Trennstreifen eingelegt um das Holz nicht in Kontakt mit dem Mörtel kommen zu lassen. Es gibt dort also einen kleinen Luftspalt, der Trennstreifen ist herausziehbar.
In den Zwischenräumen der Deckenbalken habe ich Holzleichtlehm eingebracht und so gut es ging mit Fäustel und Füssen unter die Fusspfette gestampft.
Hoffentlich ist das zu verstehen....ich versuche mal ein Bild zu zeichnen....

Meine Bedenken gehen jetzt dahin: es kann möglicherweise warme Luft durch die Lehmschüttung unter der Fusspfette und den Spalt dahinter in die Dämmebene ziehen.

Besteht dieses Risiko wirklich? Wenn ja, wie kann ich das verhindern?

wie macht Ihr das?
 
Skizze oder Foto

ist wichtig um eine Aussage treffen zu können.
Evtl. auch per e-mail direkt an mich.

Fred Heim
 
Leider nicht möglich

Die von dir skizzierte Lösung wird sich leider nicht machen lassen, da hier die vorhandene Decke geöffnet werden müsste.
Leider ist das Geschoss darunter komplett bewohnt - das lässt sich so schnell nicht ändern.

Ich denke mal, das Problem ist bei Holzbalkendecken nicht neu.
Gibt es noch andere Lösungsansätze?

Ich kann mir vielleicht noch vorstellen, die Lehmschüttung und den Zwischenboden zwischen den Deckenbalken zu öffnen und die Dampfbremse an das dort rausguckende Stück Mauerkrone anzubringen ohne bis in nächste Etage abzusteigen. Das erfordert noch einiges an Mörtel und Putz, denn die Mauerkrone ist alles andere als ein geeignteter Untergrund. Der seitliche Anschluss an die Deckenbalken wird auch lustig, denn diese sind teilweise rund und/oder bebeilt. Über den Aufwand denke ich jetzt aber mal lieber noch nicht nach...

Lässt sich vielleicht auch mittels ordentlich Lehmmörtel der Bereich unter der Fusspfette (die liegt zu 3/4 vor der Mauerkrone in den Raum hinein) so dicht wie möglich ausstopfen und glattziehen und die Dampfbremse dann dort anbringen? Wäre ja auf alle Fälle besser als jetzt und der Aufwand hielte sich in Grenzen...
 
Geben Sie

mir doch bitte einmal den vorhandenen und den geplanten Deckenaufbau an.
 
Deckenaufbau

Die vorhandene Decke besteht aus 20er Balken (teilweise bebeilt und/oder verstärkt).
Von Unten nach oben:
- Holzschalung mit Kalkputz auf Schilfrohr.

- 100mm Hanfmatten auf Packpapier(Tribut an den letzten Winter ohne weiteren Bodenaufbau)
- 23mm Zwischenboden aus Holz
- Holzleichlehmschüttung ca 12 cm
- auf den Balken Filzstreifen + Lagerhölzer für Dielen
- geplant: 30/35mm Dielen

(möglicherweise lasse ich mich noch von der Notwendigkeit einer statischen Scheibe überzeugen und bringe auf die Balken erst mal eine Lage Rauspund auf, dann die Lagerhölzer und die Dielen)

Der Zwischenboden stösst ein paar cm unter der Fusspfette an die Mauerkrone an. Beim Abriss des alten Dachstuhles zeigten sich ein paar Mauerfugen der geballten Kraft nicht gewachsen, so sieht die Krone nun etwas - äh - uneben aus.
Soweit es ging wurde der Holzleichtlehm in die Lücke zwischen Fusspfette und Mauerkrone gestampft
 
Material der Sparrendämmung?

Womit hast Du denn gedämmt? Vielleicht kannst Du Dir die Dampfbremse schenken. Verlierst zwar ein wenig Wärmedämmung, hast aber auch kein Feuchteprobleme. Alternative lässt sich vielleicht die Fusspfettemit Lehm rissfrei verputzen. Das ist aus meiner Sicht auch eine Dampfbremse.

Viele Grüße
Stephan Schöne
 
Sparrendämmung

Noch habe ich garnicht gedämmt.
Geplant sind Holzfasern oder Zellulose.
Aber den Dämmstoff, bei dem ich mir die Dampfbremse schenken kann, darfst du mir trotzdem gerne zeigen ;-)

Ich werde erst mal einen Handnebeltest machen:

Staubsauger hinter die Dampfbremse und versuchen Unterdruck zu erzeugen.
Mit irgendwas Qualmenden dann an der Fusspfette rumkriechen und gucken, obs reinzieht. BlowerDoor handgemacht.
Ansonsten verschmier ich alles unterhalb der Fusspfette mit Lehm und packe die Fusspfette mit ein.
 
Luftdichte

werdet Ihr in der beschriebenen Form, mit Lehm zwischen den Balken, nicht herstellen können.

Eher konnte ich mich leider nicht melden. Muss zwischendurch auch ein wenig arbeiten um Geld zu verdienen.

Die Geschichte mit der Aussteifung solltet Ihr schon ernst nehmen. Daraus ergibt sich für mich eine Möglichkeit die Luftdichte so weit wie möglich herzustellen. Ich betrachte nun das Erdgeschoss und das Dachgeschoss einmal getrennt. Ich denke, man wird gute Werte erreichen, wenn man die aussteifende Scheibe aus einer OSB 21 mm stark ausführt, und die Fugen mit einem zugelassenen Klebeband abklebt. Dann kann man das Papier unter den Sparren, wie von mir dargestellt vor der Fusspfette bis auf die OSB-Platte führen und hier verkleben.
Das Erdgeschoss separat betrachtet, wird, vorausgesetzt der Putz ist am Balkenauflager rissfrei, keine Probleme machen. Jedenfalls nicht an dieser Stelle.
Wenn man vorher die Restbalkenhöhe mit Zellulose füllt, verhindert man dass durch die Fugen an den Balkenköpfen der Luftstrom zu weit in die Balkenfelder gelangen kann.
 
OSB als Bodenplatte...

klingt durchführbar. Ich habe mich zwar gerade gedanklich vom Einsatz von OSB im Dach verabschiedet, aber werde mich wohl wieder damit anfreunden müssen...

Haben die anderen Leut' hier vielleicht auch noch eine Idee?
Ansonsten erst mal Danke, ich lasse die Gedanken jetzt reifen :)
 
Thema: Lufticht an der Fusspfette
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