Parkett verlegen

Diskutiere Parkett verlegen im Forum Fußboden, Wand & Decke im Bereich - Hallo Werkler, in möchte in meinem Fachwerkhaus Landhausdielen, Eiche versiegelt, für ca. 70m² legen. Jetzt habe ich gehört, dass es besser wäre...
M

magdalena

Guest
Hallo Werkler,

in möchte in meinem Fachwerkhaus Landhausdielen, Eiche versiegelt, für ca. 70m² legen.
Jetzt habe ich gehört, dass es besser wäre den Boden zu verkleben und an den Enden Kork (1cm)anbringt. Dies sollte die bessere Alternative zu "schwimmend" sein.

Kann mir einer sagen, wer so etwas macht und was der m² kostet?

Vielen Dank

Magdalena
 
Dielen würde ich,

hallo Magdalena,
immer verschrauben oder verkleben. Es gibt zwar auch Systeme zur schwimmenden Verlegung - aber wenn´s nicht sein muß...
An Stelle von Kork am Ende tut´s auch Luft. Man sollte, um dem Holz den Platz zum Arbeiten zu geben, eine der Fläche entsprechende Fuge lassen, die dann mit einer Sockelleiste überdeckt wird. Nur, wenn diese Sockelleiste, warum auch immer, nicht gewünscht ist, kann man diese Fuge mit Kork verschließen.
Schade, daß uns 600km trennen :-(
Grüße Lukas
 
massivholzböden nicht kleben

hallo magdalena,
ich ziehe die geschraubte verlegung vor, wenn aber schon estrich vorhanden ist und nicht genug höhe zur verfügung steht können auch bügelverlegbare dielen verwendet werden.
als oberfläche würde ich immer öl + wachs empfehlen, da die oberfläche schöner und besser ist als lack.
an den rändern und anderen bauteilen würde ich ca. 18 mm luft lassen, damit das holz arbeiten kann.
für mehr informationen kannst du auch gerne anrufen wir sind
in der nähe und haben auch ein großes angebot an massivholz-böden zu günstigen preisen.


michael graen
biologische baustoffe
51580 reichshof
kölner str. 2
02296 991104
www.graen.de

gruß
michael graen
 
Hallo Michael,

was spricht aus Deiner Sicht gegen ein Verkleben von Massivholzböden? Ich hab da schon sehr unschöne Dinge bei der schwimmend gelegten Diele gesehen.
Ist eine 18mm Randfuge, so pauschal, nicht etwas überdimensioniert? Zumal die Raumgrößen nicht bekannt sind. Da benötigt man auch sehr dicke Sockel plus Viertelstab. Ich denke, daß bei "normalen" Wohnraumdimensionen 10mm Fuge ausreichend sind und diese kann man problemlos mit einem 22mm Sockel abdecken.
Grüße aus Berlin
Lukas
 
hallo lukas

kleber können giftige inhaltstoffe enthalten, außerdem ist die bügelverlegung (vorausgesetzt alles wird richtig gemacht) die schalltechnisch bessere variante.
mit einer randfuge von 15 - 18 mm ist man immer auf der sicheren seite, bei kleinen räumen reicht sicher auch 10 mm, allerdings deckt eine 22 mm fußleiste die 18 mm fuge auch ohne viertelstab ab.

gruß
michael
 
nochmal hallo Michael,

wenn da eine rundum laufende Fuge von 15-18mm ist und der schwimmenden Platte nun einfällt nicht nur zu arbeiten sondern auch zu wandern? Dann rutscht sie unter dem Sockel hervor.
Der Sockel sollte also meiner Meinung nach mindestens doppelt so breit wie die Fuge sein.
Zum Kleber: es gibt da ein System von Sika. Das nennt sich AcoundBond. Da kommt ein lösemittel-, wasser- und silikonfreier elastischer Klebstoff zusammen mit einer Trittschalldämmmatte zur Anwendung.
Gruß Lukas
 
Landhausdielen --- oder Fertigparkett - ?

Parkett und Dielung ist ja nun wirklich ein Unterschied !
Bei Parkett gibt es auch viele Varianten.
Entweder echt massives Stabparkett in Fischgrätverlegung
oder einfach längs verlegt als Schiffsboden .. und so weiter - bis hin zu bildhaften Einlegearbeiten.
Als Tischler bezeichnet man bildhafte Einlegearbeiten aus verschiedenfarbigen Hölzern als Intarsie.

Leider werden mittlerweile Produkte angeboten, welche
als Landhausdielung bezeichnet werden.

Dabei handelt es sich allerdings meist um Produkte, welche
eigentlich Fertigparkett sind.

Also 3 dünne Holzlagen kreuzweise verleimt.
Grob gesagt: Sperrholz.
Der Begriff " Sperrholz " kommt daher, weil durch die kreuzweise Verleimung der ( meist ) 3 Lagen das Quellen und
Schwinden des Holzes minimiert werden kann. ( absperren- bzw
sperren )

Echte Massivholzdielen werden aus einem gewachsenen ( runden )Baumstamm in Form eines bzw( mehrerer ) Bretter herausgeschnitten , getrocknet , besäumt, gehobelt sowie
genutet und gespundet.

Sofern es sich um " abgesperrte " Produkte wie Fertigparkett handelt, kann man diese Einzelteile miteinander verleimen.
Dennoch muß eine mindestens 15 mm breite Dehnungsfuge
raumumlaufend gewährleistet sein !

Aber, Massivholzdielen dürfen NIEMALS !! miteinander in der Nut und dem Spund verleimt werden !!

Massivholzdielen werden sichtbar genagelt ( Nagelabstand :
4 Finger breit ) damit das Holz frei quellen und schwinden kann -- jede Diele für sich !

Es geht nicht ohne Fugen zwischen den Massivholzdielen !

Jeder Mensch muß atmen. (auch das Holz! )
Dabei wird er einmal dicker und dünner.

Grübelnde Grüße

Andreas Milling
 
Parkett verlegen

Hallo Herr Milling,

erstenmal danke für Ihre ausführende Worte respektive der daraus resultierende Lehre.

Ich habe mich für Parkett (Landhausdiele,geölt 3,6 mm)von der Firma Haro entschieden. Gerne gehe ich Ihren Anweisungen nach und werde diese nicht an Nut und Feder verleimen und den "Sicherheitsabstand" von 15mm an den Außenwänden sowie den feststehenden Objekten im Raum einhalten.

Muss ich sonst noch etwas bedenken oder sollte das Verlegen doch ein Profi machen? Gibt es da einen Preis pro m² den ich kalkulieren sollte?

Vielen Dank für Ihre Hilfe

Magdalena
 
langsaaam Magdalena,

hallo,
und nochmal den Beitrag von Andreas genau lesen.
Wenn ich Haro und 3,6mm lese, dann ist das die Kategorie Fertigparkett. Auch wenn da Diele dransteht. Das bezieht sich auf die Optik. Und das muß verleimt werden, wenn es kein "Klick- oder Lock" ist. Fertigparkett wird allgemein schwimmend auf entsprechend ebenem Untergrund und Trittschalldämmung verlegt.
Mit dem Fachverleger ist das so, daß er durchaus zu empfehlen ist, wenn keinerlei Kenntnis der Materie vorhanden ist. Man kann es auch selbst machen. Das hängt von den persönlichen Fähigkeiten und Kenntnissen ab. Zum Experimentieren ist das Material vielleicht etwas teuer.
Grüße Lukas
 
Möchte auch gerne meinen Senf abgeben

Hallo Magdalena,

es gilt zu Unterscheiden zwischen einer

- vollfächigen Verklebung (d.h. das Parkett wird auf der ganzen Fläche mit dem Untergrund (Estrich etc.) verklebt)
Bei dieser Verlegung ist es nicht unbedingt notwendig die einzelen Verlegeelemente in der Nut/Feder zu verleimen.
Es können aber die Stirnfugen miteinander verleimt werden.
Anregung: als absoluter Laie und ohne fachmänische Unterstützung würde ich Dir auf keinen Fall die vollflächige Verklebung empfehlen.

- schwimmende Verlegung (d.h. das Parkett wird auf einer Trittschalldämmung schwimmend verlegt, nicht mit dem Untergrund verbunden)
Den einzigsten Vorteil bei einer schwimmenden Verlegung sehe ich darin das es wesentlich einfacher zu verlegen ist und der Trittschall für die darunterliegenden Räume besser gedämpft ist.

Aber nun zur eigentlichen Fragen von Dir.

Kosten für eine schwimmenden Verlegung ca 15,- Euro/m² inkl. Mwst.
Kosten für eine vollflächige Verlegung ca 20,- Euro/m² zzgl.Mwst und Parkettkleber auf verlegereifen Untergrund.

Tipp: Überprüffe den bisherigen Bodenaufbau, es könnte sein das die Möglichkeit besteht, Dielen auf die z.B.Balkendecke
zu Nageln.
Vorteil: Du kannst Massivholzdielen vernageln d.h. durch und durch eine Holzart mit ordentlicher Nutzschicht.
Massivholzdielen sind in der Regel nicht teurer als Fertigparkett, es gibt auch bereits Dielen mit fertiger Oberfläche.

Wer verlegt: Geiz ist nicht immer Geil, denke bitte immer daran.
 
Thema: Parkett verlegen

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