M
MichaelC
- Beiträge
- 3
Hallo liebe Gemeinde,
ich habe mich hier im Forum angemeldet weil nun bei mir eine Renovierung des Daches und der Dachbodendecke ansteht. Ich stöbere schon länger hier und finde immer wieder wertvolle Infos. Vielen Dank dafür. Wir haben vor ca. zwei Jahren eine Zechenhaus-DHH gekauft. Da gibt es natürlich immer was zu tun. Im Winter mussten wir feststellen, dass die oberen Räume (Schlaf- und Kinderzimmer) doch recht zugig sind und die Wärme nicht wirklich in den Räumen bleibt. Nun muss man sagen, der Dachboden ist nicht ausgebaut und die Decke zwischen Dachboden und erstem Stock bis auf die Holzpaneele(Verkleidung) noch original. Ich habe auf dem Dachboden ein kleines Loch in die Holzdielen geschnitten, um zu schauen welche Dämmung verbaut ist. Ergebnis: keine. Der Vorbesitzer hat aber die Dachschrägen in den oberen Räumen bis zur Decke gedämmt. Im Winter habe ich mir die überstehende Dämmung(Glasfaserwolle mit Silberfolie) auf dem Dachboden mal genauer angeschaut und fand Wassertropfen auf der Silberfolie. Mein Verdacht war, dass das nicht so sein sollte. Ich kaufte mir ein Feuchtigkeitsmeßgerät und maß jeden einzelnen Sparren an mehreren Punkten. Ergebnis: Unten wo die Dämmung aufhört haben viele Sparren eine Feuchtigkeit von 50%(Skala zu ende). Daraufhin fing ich an in Foren wie diesen zu lesen. Nach und nach dämmerte mir, dass der Aufbau der Dämmung völlig falsch sein musste. Der Aufbau ist im Moment so (von außen nach innen):
Dachpfannen
Latten an denen die Pfannen hängen
Längslatten an den Sparren
Unterspannbahn (teilweise dicke Folie, teilweise eine Art Vlies)
Glaswolle
Folie (wobei die Folie von außen um die Sparren herum gelegt wurde)
wieder eine Schicht Glaswolle (teilweise mit Silberfolie)
Gipskartonplatten
Wobei die GK-Platten nicht luftdicht ausgeführt sind. Nun habe ich aus meinen Forenbesuchen gelernt, dass im Winter die warme, feuchte Luft nach außen drückt. Dort trifft sie auf die Sparren und wird dahinter von der Folie aufgehalten. Die Dämmung nimmt auch keine Feuchtigkeit auf. Das kann doch nicht gut gehen!
Nach stundenlangem lesen in Foren und Prospekten von Dämmstoffanbietern bin ich zu folgendem neuen Aufbau gekommen:
Bis zur Unterspannbahn bleibt alles so.
Dann 2cm Luft.
12cm Thermohanf (Sparren sind 14cm dick)
GK-Platten (möglichst) Luftdicht miteinander und zu den Wänden verbunden (verputzt)
Installationsebene 3cm, gefüllt mit Thermohanf
Holzpaneele oder sonst Was als Endverkleidung
Ich habe aber noch Probleme mit der Luftschicht. Die Unterspannbahn ist nicht wirklich auf Spannung verlegt. Das könnte den Luftaustausch behindern. Die Idee ist, zwischen den Sparren in der Mitte längs eine Leiste an die Latten an denen die Dachpfannen hängen zu schrauben. Das würde die Unterspannbahn nach oben spannen und darunter den sicheren Luftdurchlass schaffen. Wäre das ok? Ein Punkt ist auch der Lufteintritt unten und oben unter die Unterspannbahn. Ich vermute, die Unterspannbahn wurde unten dicht abgeschlossen, sodass keine Luft darunter kommt. Es sind aber unten einige Dachpfannen mit einem Lüftungsgitter angebracht. Wie kriege ich nun die Luft durch die Unterspannbahn. Ich denke einfach aufschneiden ist nicht gut weil das Wasser, was eigentlich daran abfließen soll auf die Dämmung fließen würde. Man kann von außen leider nicht erkennen wie das ganze ausgeführt ist. Wie könnte ich einen solchen Luftdurchlass machen? Und wie würde ich es oben machen?
Bleibt dann noch die Raumdecke zum Dachboden hin. Die würde ich so aufbauen (von unten nach oben):
Endverkleidung
Installationsebene 3cm gefüllt mit Thermohanf
GK-Platten (möglichst) Luftdicht verlegt
Thermohanf zwischen den Dachbalken
OSB-Platten
Mittelfristig soll der Dachboden ausgebaut werden. Ich würde dann gerne eine Fußbodenheizung als Trockenestrich-System verlegen. Geht das auf einem Holzboden? Wenn ja, müsste ich den Deckenaufbau ändern?
Bitte um Tipps und ggf. Verbesserungsvorschläge. Noch als Info, Glaswolle möchte ich nicht wieder verwenden.
Gruß
Michael
ich habe mich hier im Forum angemeldet weil nun bei mir eine Renovierung des Daches und der Dachbodendecke ansteht. Ich stöbere schon länger hier und finde immer wieder wertvolle Infos. Vielen Dank dafür. Wir haben vor ca. zwei Jahren eine Zechenhaus-DHH gekauft. Da gibt es natürlich immer was zu tun. Im Winter mussten wir feststellen, dass die oberen Räume (Schlaf- und Kinderzimmer) doch recht zugig sind und die Wärme nicht wirklich in den Räumen bleibt. Nun muss man sagen, der Dachboden ist nicht ausgebaut und die Decke zwischen Dachboden und erstem Stock bis auf die Holzpaneele(Verkleidung) noch original. Ich habe auf dem Dachboden ein kleines Loch in die Holzdielen geschnitten, um zu schauen welche Dämmung verbaut ist. Ergebnis: keine. Der Vorbesitzer hat aber die Dachschrägen in den oberen Räumen bis zur Decke gedämmt. Im Winter habe ich mir die überstehende Dämmung(Glasfaserwolle mit Silberfolie) auf dem Dachboden mal genauer angeschaut und fand Wassertropfen auf der Silberfolie. Mein Verdacht war, dass das nicht so sein sollte. Ich kaufte mir ein Feuchtigkeitsmeßgerät und maß jeden einzelnen Sparren an mehreren Punkten. Ergebnis: Unten wo die Dämmung aufhört haben viele Sparren eine Feuchtigkeit von 50%(Skala zu ende). Daraufhin fing ich an in Foren wie diesen zu lesen. Nach und nach dämmerte mir, dass der Aufbau der Dämmung völlig falsch sein musste. Der Aufbau ist im Moment so (von außen nach innen):
Dachpfannen
Latten an denen die Pfannen hängen
Längslatten an den Sparren
Unterspannbahn (teilweise dicke Folie, teilweise eine Art Vlies)
Glaswolle
Folie (wobei die Folie von außen um die Sparren herum gelegt wurde)
wieder eine Schicht Glaswolle (teilweise mit Silberfolie)
Gipskartonplatten
Wobei die GK-Platten nicht luftdicht ausgeführt sind. Nun habe ich aus meinen Forenbesuchen gelernt, dass im Winter die warme, feuchte Luft nach außen drückt. Dort trifft sie auf die Sparren und wird dahinter von der Folie aufgehalten. Die Dämmung nimmt auch keine Feuchtigkeit auf. Das kann doch nicht gut gehen!
Nach stundenlangem lesen in Foren und Prospekten von Dämmstoffanbietern bin ich zu folgendem neuen Aufbau gekommen:
Bis zur Unterspannbahn bleibt alles so.
Dann 2cm Luft.
12cm Thermohanf (Sparren sind 14cm dick)
GK-Platten (möglichst) Luftdicht miteinander und zu den Wänden verbunden (verputzt)
Installationsebene 3cm, gefüllt mit Thermohanf
Holzpaneele oder sonst Was als Endverkleidung
Ich habe aber noch Probleme mit der Luftschicht. Die Unterspannbahn ist nicht wirklich auf Spannung verlegt. Das könnte den Luftaustausch behindern. Die Idee ist, zwischen den Sparren in der Mitte längs eine Leiste an die Latten an denen die Dachpfannen hängen zu schrauben. Das würde die Unterspannbahn nach oben spannen und darunter den sicheren Luftdurchlass schaffen. Wäre das ok? Ein Punkt ist auch der Lufteintritt unten und oben unter die Unterspannbahn. Ich vermute, die Unterspannbahn wurde unten dicht abgeschlossen, sodass keine Luft darunter kommt. Es sind aber unten einige Dachpfannen mit einem Lüftungsgitter angebracht. Wie kriege ich nun die Luft durch die Unterspannbahn. Ich denke einfach aufschneiden ist nicht gut weil das Wasser, was eigentlich daran abfließen soll auf die Dämmung fließen würde. Man kann von außen leider nicht erkennen wie das ganze ausgeführt ist. Wie könnte ich einen solchen Luftdurchlass machen? Und wie würde ich es oben machen?
Bleibt dann noch die Raumdecke zum Dachboden hin. Die würde ich so aufbauen (von unten nach oben):
Endverkleidung
Installationsebene 3cm gefüllt mit Thermohanf
GK-Platten (möglichst) Luftdicht verlegt
Thermohanf zwischen den Dachbalken
OSB-Platten
Mittelfristig soll der Dachboden ausgebaut werden. Ich würde dann gerne eine Fußbodenheizung als Trockenestrich-System verlegen. Geht das auf einem Holzboden? Wenn ja, müsste ich den Deckenaufbau ändern?
Bitte um Tipps und ggf. Verbesserungsvorschläge. Noch als Info, Glaswolle möchte ich nicht wieder verwenden.
Gruß
Michael