Möchte nachträglich Wärmedämmung im Fachwerkstil anbringen

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Peter7

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Ich möchte unser Haus (2-schaliges Ziegelhaus mit etwa 4 cm Hohlraum dazwischen nachträglich dämmen. Dämmung mit Holzverkleidung wäre schön, aber für uns zu teuer. Dämmung mit Putz gefällt uns nicht. Da ein Anbau des Hauses bereits mit einer ähnlichen falschen Fachwerkfassade versehen ist, möchten wir auf die Ziegel nun entsprechend Holzbalken im Fachwerkstil anbringen, die Fächer mit Dämmstoff incl Putzträger ausfüllen und diese dann verputzen und weißen. Diese Fachwerk erfüllt aber (ausser das es sich selbst trägt) keine weitere statische Funktion.

Nun folgende Fragen:

1. Holzart Kiefer oder Fichte? 100 oder 120 mm?

2. Holzbalken: wie imprägnieren (im sichtbaren Bereich soll es schwarz gestrichen werden)

3. Wir wollten Styropurplatten in die Fächer an die Wand kleben. Stärke etwa Balkenstärke minus 20 mm, darauf Putzträger. Styropur weil es günstig ist. Spricht etwas dagegen?

4. Dann wollen wir die Fächer so verputzen, dass die Balken noch etwa 5 mm überstehen. Welche Putzsorte wäre da die geeigneteste? Geht auch Lehm?

5. Ist der Balken eine Wärmebrücke und muss ggf. noch eine Dämmung zwischen Balken und Ziegelwand? Man könnte ja auch ein Format wie z.B. 120 x 80 wählen und den Balken noch mit 40 mm Dämmung hinterlegen.

Für ein paar Tipps wär ich dankbar.

herzliche Grüße von der Schlei!
 
Fachwerkimitat

Ob dieses Potemkinsche Fachwerk billiger ist als eine Holzverschalung wage ich zu bezweifeln.

Auf jedemn Fall wird es wartungsintensiver sein.

Dann gibt es noch einige Probleme, die auch noch mal richtig Geld kosten, falls sie denn überhaupt umsetzbar sind:

1.Die Wand braucht ein gesondertes Fundament, bei Grenzbebauung (fast)nicht möglich!

2.Der Dachüberstand reicht dann nicht mehr aus, um einen konstruktiven Holzschutz zu sichern; Umbauten an der Dachfläche sind teuer.

3. Die Fensterlaibungen werden tiefer, es kommt weniger Licht ins Haus.

Die Dämmwirkung wird geringer als erwartet ausfallen, da ein hohlraumfreier Anschluß und ein fugenloser, winddichter Aufbau praktisch unmöglich ist. Die Fugen zwischen Holz und Putz werden nicht dicht zu kriegen sein.

Viele Grüße
 
Danke für die Antwort.

Die Materialkosten wären schon günstiger. das haben wir ausgerechnet.

Fundament war mir nicht klar. Die Seitenwände sind nur 230 cm hoch, eine Stirnseite durch ein Krüppelwalmdach nicht ganz so hoch, an der 2. Stirnseite ist bereits ein Anbau. Die unteren Balken sollten auf einen Metallträger, ähnlich denen bei Carports, gesetllt werden und der Rest zusätzlich mit der Wand verschraubt werden.

Der Dachüberstand wäre nur geringfügig größer als bei der Holzfassade (Lattung, dazwischen Dämmung, darauf Konterlattung zur Befestigung der Fassadenbretter): aber die Dachrinne überragt trotzdem alles 5 - 7 cm.

Die Fenster sollen bei dieser Arbeit alle erneuert werden. Bei jeder Dämmung wäre es ja aber dasselbe mit der tieferen Laibung.

Wir wollen natürlich kein Energiesparhaus erreichen, sondern eine etwas bessere Wärmedämmung und damit gleich die alte unansehliche Ziegelfassade (1954) vekleiden. Ich könnte mir auch vorstellen, erst einmal vollflächig 30 mm Styropur aufzubringen und dann erst z.B. 120 x 80 cm Querschnitt.

Ich lasse mich aber natürlich auch durch die fachlichen Argumente überzeugen und davon abbringen.

Herzliche Grüße
 
Nicht

nur "falsches Fachwerk", sondern auch falsch ausgeführt unter kompletter Missachtung alter Handwerksregeln.
Styropor ist kein Baustoff, sondern eher als Sondermüll zu betrachten. Für den Kontakt mit Holz aufgrund des Feuchteverhaltens ebenso ungeeignet wie Mineralwolle. Der Putz der Gefache ist so auszuführen, dass Schlagregen abgeführt wird, also vorstehend zum Holz.
Und wenn die bereits vorhandene Luftschicht belüftet ist, wird die Dämmwirkung der neuen Vorsatzschale bei null liegen.
MfG
dasMaurer
 
danke für die Antwort.

Welches Dämm-Material schlagen Sie dann vor?
D
ie im Mauerwerk liegende Luftschicht ist nicht belüftet. Die Ziegelwand soll auch vor dem Ganzen noch mal versiegelt werden, um evtl. vohandene Belüftung durch Fugen/Risse zu verhindern.
 
Das

mit der Versiegelung ist rausgeschmissenens Geld. Durch die vorgesetzte Fassade ist eine Belüftung durch Risse etc. nicht mehr möglich, aber auch durch die mögliche Kapazität ohnehin vernachlässigbar.
Diffusionsoffener und kapillar leitfähiger Dämmstoff ist hier angebracht, z.B. Holzweichfaser, in Kalkmörtel gebettet. Als Putzträger Ziegeldraht oder Schilf und dann einen Kalkaussenputz mit Vorspritz, Unterputz und Oberputz.
Der Putz sollte in der Fläche ca 5mm vor die Balken stehen und an die Balken sauber angefascht werden.
Mein Vorschlag:
Balkenstärke 8 cm
Holzweichfaser 60 mm
Putz 25 - 30 mm
MfG
dasMaurer
 
ScheuneGiebelunteren_I6519_2010102613925.jpgwie

wäre es mit einer geputzten Lösung ??
Bitte weitere Infos bei Bedarf anfordern !
 
überzeugtWärmedämmverbundsystemweitestgehend_I6519_200921912470.jpgich

lese gerade - es soll noch gedämmt werden .....
 
Thermo-Fill S40 als

Dämmung zwischen den beiden Wänden. die Perlite hat die WLG 040, ist Verottungssicher und diffusionsoffen.

Grüsse Thomas
 
Thema: Möchte nachträglich Wärmedämmung im Fachwerkstil anbringen

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