Dämmung Boden - Aufbau Boden

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M.Rauscher

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Hallo zusammen!
Habe nun schon mehrere Stunden in verschiedenen Foren gestöbert aber zu meinem nachfolgenden Problem keine Lösung gefunden. Habe mich deshalb hier angemeldet und hoffe auf eine fachmänische Antwort.
Also, nun zu unserer Frage.
Wir besitzen ein Zweifamilienhaus, welches kpl. bewohnt und beheizt wird. Im DG haben wir unsere Wohnung. Das Haus stammt von 1959 und wurde 1973 kpl. umgebaut. 2002 wurden dann die DG Wohnung nochmal modernisiert. Nun möchten wir unseren Dachboden als Wohnfläche hinzuziehen. Die Dachschrägen sind bereits etwas gedämmt (ca 5cm Glaswolle und dann Rigips. Es soll noch in diesem Jahr der Fußboden im Dachboden neu aufgebaut werden, da hier keine Dämmung zwischen DG und Dachboden besteht!
Nun unser Aufbau des betroffenen Bodens vom DG zum Dachboden:
1. Holzdecke oder verputze Rigipsdecke (abgehängt)
2. verputze Strohmatten
3. Bretter, welche an die Holzbalken (HxB 170mm x 110mm) angenagelt sind.
4. etwa 80mm Luft
5. zwischen die Balken seitlich Dachlatten eingenagelt und mit Brettern belegt.
6. derzeit auf den Brettern ca. 30mm Glaswolle
7. auf die Balken Holzdielen vernagelt. (quietschen extrem)
8. halbe Fläche PVC Boden sowie die andere Hälfte Teppich, da der Dachboden bereits für zwei Wohnräume diente.

Hinweis: es besteht keine Dampfsperre von den unteren Räumen!
Der Dachboden soll künftig als Arbeitszimmer und Gäste-/ Kinderzimmer genutzt werden.
EIN KLEINER TEIL DES NEU AUSGEBAUTEN RAUMES SOLL NOCH ALS DACHBODEN GENUTZT WERDEN, WELCHER DANN AUCH NICHT BEHEITZT WIRD!
Wi bereits geschildert ist die Dachschräge mit Glaswolle und Rigipsplatten ausgestattet.
Die künftige Dämmung der Dachschräge soll mit ca 160 - 180mm Steinwolle erfolgen. Eine Dapfsperre von der Pfette bis hinauf in die Dachspitze zurück zur zweiten Pfette ist dann angedacht.
Der Fußboden wird also zwischen den beiden Pfetten aufgebaut/ verlegt.

Unser Gedanke wäre nun für den ersten Schritt (mit der vorhandenen alten Dachdämmung):
Zwischenboden zwischen den Balken raus und auf die vom DG angenagelten Brettern 170mm Steinwolle legen.
Auf die Balken dann mit etwa 15mm Randabstand 22mm OSB-Platten legen und mit Balken verschrauben. Daruf dann Teppich oder Kork (schwimmend). Die neue Dämmung der Dachschräge erfolgt dann in etwa 1 Jahr.
Wir haben Angst, dass Schimmel in der Steinwolleschicht im Boden entstehen könnte, da im DG natürlich auch ein Bad positioniert ist (auch hier ist der Deckenaufbau wie oben beschrieben). Darüber hinaus lässt ja OSB keine Feuchtigkeit durch. Möglicherweise kann ja auch keine Feuchtigkeit in die Dämmung, da ja DG und Dachboden beheizt ist. Besteht möglicherweise in dem kleinen Bereich (ca 3m²) ein Problem, welcher auch künftg als Dachboden (unbeheizt aber gedämmt) genutzt wird?
Wäre der Aufbau mit rein Steinwolle und OSB bei unseren Gegebenheiten möglich (auch im Hinblick auf die noch folgende bessere Dämmung der Dachschrägen mit Dampfsperre)?
Könnte man zwischen den Balken (in der Steinwolle von der einen zur anderen Wandseite) Heizungsrohre verlaufen lassen? Wir hoffen es kann uns jemand helfen!
Vielen Dank.
M. Rauscher
 
Schimmel vorprogrammiert - Bauliche Veränderung genehmigungspflichtig

Hallo M.Rauscher,

wenn erst ein Jahr später der Spitzdachboden gedämmt werden soll, dann wird in diesem Jahr auf der Unterseite der OSB Kondenswasser entstehen und Schimmel ist vorprogrammiert. Wenn ein Teil des Dachbodens nicht beheizt wird dann besteht dort die Gefahr besonders. Wenn das schon Euer Vorhaben ist, dann würde ich eine komplette, sofortige Lösung anstreben. Eine Dampfbremse in der Balkenlage würde das Problem nur punktuell verstärken.

Steinwolle ist zwar billig - dafür ist die Leistung auch nicht der Hit.

Bei einem Zweifamilienhaus kann man nicht ohne weiteres den Spitzboden (= "gefangener Raum") ausbauen. Dies erfordert eine bauaufsichtliche Genehmigung. Wenn es genehmigt wird, dann nur unter hohen Auflagen für den Brandschutz, Fluchtweg, etc.

Grüße aus Frangn

Frank von Natural-Farben.de
 
Dann noch Schimmel vorprogrammiert?

Hallo Frank von Natural-Farben.de,

vermutlich wäre es demnach sinnvoll, zunächst die Dachschrägen vernünftig zu dämmen, oder? Also ausreichend dämmwolle zwischen die Dachsparren, dann Dampfsperre und zuletzt Rigips oder Gipsfaserplatten. Wobei ich Gipsfaserplatten bevorzuge.
Dann hätte ich auch Zeit den Fußboden vernünftig zu dämmen.
Im Spitzboden war schon seit Bau des Hauses ein Zimmer untergebracht, aber die letzten Jahre nicht mehr benutzt. Ist im Bauplan auch entsprechend eingetragen. Es geht nur noch darum eine vernunftige Dämmung des Daches sowie des Bodens herzustellen.
 
Dämmwolle und Dampfsperre ....

... bei bestehenden Häusern in und an den Dachschrägen ist so eine Sache. Ich selbst würde keine Dampfsperre verlegen - eher eine Dampfbremse. Selbst dann ist die konsequente Verlegung nicht garantiert. Eben auch dadurch, dass sich bereits Trennwände im Dachboden befinden.

Ein Knackpunkt ist auch die Hinterlüftungsebene. Sie haben noch nicht beschrieben wie diese geschaffen wird.

Sicherlich wäre es der bessere Weg, wenn Sie damit zuerst anfangen.

Was den Brandschutz angeht würde ich vorsichtig sein. Ein gefangener Raum ist ein gefangener Raum und es ist keine Willkür der Behörden, sondern eine lange Erfahrung, dass die Bewohner in so einem Raum bei Brandfall besonders gefährdet sind.

Grüße aus Frangn

Frank von Natural-Farben.de
 
Thema: Dämmung Boden - Aufbau Boden
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