Bruchsteinwand
Hallo Gabi,
in meinem Verständnis sind Bruchsteine wenig bearbeitete Natursteine, die im regellosen (-wilden) Verband satt in Mörtel verlegt werden. Dabei entstehen Wandstärken kaum unter 30 cm.
Was Dir vorschwebt, wird wohl eher eine Art Natursteinfliese mit regellosen Kanten sein.
Um solch ein Material zu verlegen, sollte vorher Folgendes geklärt werden:
1. Material
Für die senkrechte Dünnbettverklebung/Vermörtelung sollten die Platte nicht dicker als 10 mm sein, da sie sonst durch ihr Eigengewicht und die schwach saugende Oberfläche beim Verlegen einfach wieder abfallen. Solche Platten gibt es als keramische Fliesen in Natursteinoptik und als Natursteinfliesen, aber mit geraden kubischen Kanten und damit ein gerades, ebenmäßiges Fugenbild.
Beim Dickbettverfahen können größere Steindicken verwandt werden, die Verlegung mit regellosem Fugenbild erfordert dann Übung und Geschick und ist sehr zeitaufwendig.
Man muß entweder verankern oder braucht kleine Arbeitsabschnitte mit lange Abbindephasen dazwischen, sonst "schwimmen" die Steine in den Lagerfugen, beulen sich auf oder rutschen in den nicht waagerecht liegenden Fugen.
Die Oberfläche sollte nicht allzu körnig und porös sein, sonst setzen sich Staub und Fettwrasen an, die schwer abzukriegen sind.
Am besten geeignet sind gut spaltbare, lagerhafte Sedimente wie dichte Kalk- und Sandsteine sowie Schiefer.
Die Verfugung sollte am besten frisch beim Versetzen mit erfolgen.
2. Wanduntergrund
Am besten geeignet ist ein fester, ebener Kalk- besser Kalkzementputz ohne Farbbeschichtung.
Für das Dickbettverfahrten eignet sich am besten ein fester, rauher Untergrund wie rohes Mauerwerk.
Viele Grüße