Wissenschaftler erwarten Quantensprung bei der solaren Stromerzeugung

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Das Programm der diesjährigen Konferenz spiegelt die aktuelle
Entwicklung wider. Fortschritte bei der Technologie mit höheren Wirkungsgraden,
einem geringeren spezifischen Bedarf an Silizium für die Herstellung der
Solarzellen und einem insgesamt geringeren Materialeinsatz im Fertigungsprozess
bilden einen Schwerpunkt der diesjährigen Konferenz. Wissenschaftler arbeiten
weltweit auch an Solarzellen, die ganz ohne das knappe Siliziummaterial
auskommen.




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Solarzellen statt Kiesschüttung: Anwendungsbeispiel in Braunschweg</span>
<hr>



Deutschland ist im internationalen Solarstrommarkt ein
Schwergewicht. Bereits 1989 wurden hier ein erstes Förderprogramm aufgelegt. Der
beschlossene Ausstieg aus der Atomenergie und die Entschlossenheit, die
Kyoto-Ziele für den Klimaschutz einzuhalten, bildeten Rahmenbedingungen, in
denen zum Beispiel das Erneuerbare Energien Gesetz entstanden ist.
Forschungseinrichtungen und Industrie haben in diesem Umfeld international eine
Spitzenposition erlangt. Nach Einschätzung von Dr. Ossenbrink gibt es wenige
Forschungsprogramme, die einen vergleichbaren wissenschaftlichen und
wirtschaftlichen Erfolg hatten.



Lange haftete dem Solarstrom der Ruf an, zu teuer zu sein.
Spitzenstrom wird an den nationalen Strombörsen mittlerweile jedoch zu Preisen
gehandelt, die über den gesetzlich garantierten Einspeisevergütungen für
Solarstrom liegen. An der Leipziger Strombörse war dies am 27. Juli erstmals der
Fall. Mit 54 Eurocents übertraf an diesem Tag die Kilowattstunde
Spitzenlaststrom die 40,6 bis 51,8 Eurocent, mit denen in Deutschland im Rahmen
des Erneuerbare Energien Gesetzes die Kilowattstunde Solarstrom vergütet wird.
In Südeuropa ist nach Einschätzung von Dr. Ossenbrink die Schwelle zur
Wirtschaftlichkeit bereits erreicht. Weiter steigende Strompreise werden diese
Entwicklung verstärken. "In fünf bis zehn Jahren ist Solarstrom fuer
Sommerspitzenlast wirtschaftlich", ist sich Dr. Ossenbrink sicher. Die
diesjährige Solarstromkonferenz in Dresden sieht er entsprechend als einen
Wendepunkt in der Entwicklung.



Insgesamt sieben Themenbereiche vertieft die diesjährige
European Photovoltaic Solar Energy Conference and Exhibition:



  • Grundlagen, neue Bauelemente und Materialien;
  • kristalline Silizium Solarzellen und Materialtechnologien;
  • Aspekte in Zusammenhang mit der Verwendung von amorphen und
    mikrokristallinen Silizium;
  • Dünnschichttechnologie;
  • Komponenten von PV-Systemen;
  • netzgekoppelte Systeme und Anwendungen sowie
  • globale Aspekte der solaren Stromerzeugung.
Aktuelle Trends in der Photovoltaik-Industrie werden im Rahmen eines PV
Industry Forums erörtert, das der Europäische Branchenverband EPIA und WIP
Renewable Energies am dritten Konferenztag im Rahmen der EU PVSEC veranstalten.



Parallel zu der Konferenz findet die bislang weltweit größte
Industrieausstellung im Bereich Photovoltaik statt. Rund 400 Aussteller aus 29
Nationen zeigen auf einer Fläche von 16.000 qm Forschungsergebnisse, neue
Produktionsverfahren und neue Produkte auf dem Gebiet der solaren
Stromerzeugung. "Bei den Ausstellern handelt es sich um Hersteller von
Photovoltaik-Komponenten wie Ingots, Wafer, Zellen, Module und Inverter",
erläutert Peter Helm, Geschäftsführer des Projektentwicklers WIP-Renewable
Energies, der die EU PVSEC bereits seit 1986 ausrichtet, die Positionierung der
Konferenzmesse. "Dazu kommt der Kreis führender Systemanbieter. Die zweite
beinahe gleichstarke Gruppe von Ausstellern kommt aus dem Bereich der
Zulieferindustrie und dem Anlagenbau, die Produktionseinrichtungen für die
Herstellung dieser Komponenten errichten. Die EU PVSEC deckt damit als einzige
Konferenzmesse weltweit alle Stufen der Wertschöpfung von der
Grundlagenforschung bis zum fertigen Produkt ab", so Peter Helm weiter.



Institutionelle Unterstützung erhält die EU PVSEC 2006 von der
Europäischen Kommission, dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und
Reaktorsicherheit, der UNESCO, dem World Council for Renewable Energy WCRE, der
European Photovoltaic Industry Association EPIA, dem deutschen Bundesverband
Solarwirtschaft BSW e.V. sowie der Stadt Dresden.



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