Anno1868
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Hallo zusammen,
ich bin neu hier im Forum und habe mich in der Vergangenheit schon etwas umgeschaut, bin bei meinem konkreten Problem aber auf keinen Beitrag gestoßen, der mich weiterbringt, deshalb schildere ich das ganze einmal etwas ausführlicher:
Ich habe eine Frage bezüglich eines „Patienten“, der wohl eine Behandlung benötigt. Der Eckständer des Hauses war durch jahrelange Vernachlässigung zum Sorgenkind geworden. Bei meinem Fachwerkhaus wurde irgendwann im 19. Jahrhundert wurde die Giebelseite (Wetterseite) komplett mit Feldbrandsteinen erneuert und der Eckständer wurde in das Mauerwerk integriert. Eine Verbindung zwischen Balken und Backsteinmauer wurde dann (wohl erst später) durch einen optisch nicht sehr ansprechenden Maueranker erstellt. An der Giebelseite wird der Balken ordentlich bewittert, da kein Dachüberstand vorhanden ist.
Bei einer „Restaurierungsmaßnahme“ in den 1980ern wurde der Balken – wie auch das übrige sichtbare Fachwerk – mit einer fiesen Kunstharzfarbe gestrichen und die Fehlstellen im Balken und im übrigen Fachwerk, sowie die Lücken zwischen Schwellbalken und Eckständer mit Zementmörtel und Gips ausgeschmiert. Die Farbe hatte sich im Laufe der Zeit an der Wetterseite aufgelöst und ließ sich zum Teil durch bloßes Abkehren entfernen. Ich habe die Farbe dann an der Seite vollständig abgenommen und die Fugen von Zement und Gips befreit. Im Anschluss habe ich das freigelegte Holz erst einmal mit Leinöl vorbehandelt (ich denke damit kann man nicht viel falsch machen).
Jetzt meine Fragen dazu: Wie lässt sich ein effektiver Wetterschutz für den Eckständer und die darunterliegende Schwellen (stehen leicht über) erzielen? Sollte ein Blech angebracht werden, dass die Konstruktion vor Regenwasser schützt oder sollte man die horizontalen Fugen lieber schließen (mit Altholz, Leinölkitt, Spritzkork oder etwas ganz anderes?) Ist die Wetterseite des Balkens ansonsten durch regelmäßige Behandlung mit Leinölfirnis- und Farbe ausreichend vor den Wettereinflüssen geschützt (immerhin besteht die jetztige Situation ja schon ca. 150 Jahre und das Holz ist noch in einer relativ guten Verfassung)?
Ich hoffe in konnte die Situation einigermaßen verständlich wiedergeben.
(Das angehängte Bild zeigt die Situation vor der Maßnahme, weitere Bilder folgen=
Beste Grüße und einen schönen Sonntag.
Dominik
ich bin neu hier im Forum und habe mich in der Vergangenheit schon etwas umgeschaut, bin bei meinem konkreten Problem aber auf keinen Beitrag gestoßen, der mich weiterbringt, deshalb schildere ich das ganze einmal etwas ausführlicher:
Ich habe eine Frage bezüglich eines „Patienten“, der wohl eine Behandlung benötigt. Der Eckständer des Hauses war durch jahrelange Vernachlässigung zum Sorgenkind geworden. Bei meinem Fachwerkhaus wurde irgendwann im 19. Jahrhundert wurde die Giebelseite (Wetterseite) komplett mit Feldbrandsteinen erneuert und der Eckständer wurde in das Mauerwerk integriert. Eine Verbindung zwischen Balken und Backsteinmauer wurde dann (wohl erst später) durch einen optisch nicht sehr ansprechenden Maueranker erstellt. An der Giebelseite wird der Balken ordentlich bewittert, da kein Dachüberstand vorhanden ist.
Bei einer „Restaurierungsmaßnahme“ in den 1980ern wurde der Balken – wie auch das übrige sichtbare Fachwerk – mit einer fiesen Kunstharzfarbe gestrichen und die Fehlstellen im Balken und im übrigen Fachwerk, sowie die Lücken zwischen Schwellbalken und Eckständer mit Zementmörtel und Gips ausgeschmiert. Die Farbe hatte sich im Laufe der Zeit an der Wetterseite aufgelöst und ließ sich zum Teil durch bloßes Abkehren entfernen. Ich habe die Farbe dann an der Seite vollständig abgenommen und die Fugen von Zement und Gips befreit. Im Anschluss habe ich das freigelegte Holz erst einmal mit Leinöl vorbehandelt (ich denke damit kann man nicht viel falsch machen).
Jetzt meine Fragen dazu: Wie lässt sich ein effektiver Wetterschutz für den Eckständer und die darunterliegende Schwellen (stehen leicht über) erzielen? Sollte ein Blech angebracht werden, dass die Konstruktion vor Regenwasser schützt oder sollte man die horizontalen Fugen lieber schließen (mit Altholz, Leinölkitt, Spritzkork oder etwas ganz anderes?) Ist die Wetterseite des Balkens ansonsten durch regelmäßige Behandlung mit Leinölfirnis- und Farbe ausreichend vor den Wettereinflüssen geschützt (immerhin besteht die jetztige Situation ja schon ca. 150 Jahre und das Holz ist noch in einer relativ guten Verfassung)?
Ich hoffe in konnte die Situation einigermaßen verständlich wiedergeben.
(Das angehängte Bild zeigt die Situation vor der Maßnahme, weitere Bilder folgen=
Beste Grüße und einen schönen Sonntag.
Dominik