wellen nach dielenabschleifen

Diskutiere wellen nach dielenabschleifen im Forum Fußboden, Wand & Decke im Bereich - wir haben unseren Fussboden abgeschliffen und jetzt mit der Dielenrichtung Wellen im Boden. Was haben wir falsch gemacht?
Ich habe zwar noch nicht so viele Dielenböden abgeschliffen, aber ich kenne es, dass die üblichen Schleifmaschinen, wenn die Räder über eine kleine Welle fahren auch mit der Schleifrolle leicht Wippen. Über diesen Effekt könnte wie beim Schotterstraßen bei PKWs eine Welle beim Längsschliff immer weitergetragen werden. Dann stellt sich nur die Frage, wie die 1. Welle verursacht worden ist.
Mal so gedacht, könnte die erste Welle sich tatsächlich beim schleifen mit der groben Körnung in die erste Schleifrichtung bilden, sich beim Gegenschliff und sich beim Gegenschliff aufbauen und bei jedem weiteren Schleifgang vervielfältigen. Was auch die Gleichmäßigkeit beim Wellenabstand erklären würde.
 
Die Theorie von @blauerpaulchen lässt mir keine Ruhe und kommt mir immer plausibler vor.
Ich hatte, aus mir momentan unersichtlichen Gründen, tatsächlich den Längsschliff in der Raummitte angesetzt, sonst schleife ich generell die möglich längste Strecke zur Lichtquelle hin und nur ein kurzes Stück mit dem Licht zurück Somit hätte das erste absetzen der Maschine tatsächlich der ausschlggebende Wellenansatz werden können, zumindest werde ich das in Zukunft tunlichst nicht noch einmal so machen.
 
Setzte man nun die Maschine nicht einfach ab, sondern ließe die Walze langsam, bei gleichzeitigem Vorwärtsfahren herunter...
 
Also unter absetzen verstehe ich schon, dass da nicht einfach der Hebel umgeklappt wird und sich, buff das Band schon mal schön einfräst. Man lese alles und man verstehe das ich das seit 35 Jahren mache und mir das nun zum ersten mal untergekommen ist. Hat also auch mit langsam absenken mit den Wellen geklappt.
 
Wenn die Theorie des "Sich-fortsetzens-der-ersten-Welle" griffe, frage ich mich, wie das geht, dass sich die Wellen so gleichmäßig in Längsrichtung (der Wellen) fortsetzen, wie auf dem Bild MG-20240225-WA0002.jpg zu sehen ist.
Dem Foto nach ziehen sich die Wellenlinien am Stück über mind. 3 - 5 Dielen. So breit ist keine Schleifwalze.
Das würde bedeuten, dass die Walze Bahn für Bahn exakt am gleichen Anfangspunkt aufgesetzt werden müsste und exakt die gleiche Anfangswelle/-delle schleifen müsste....????....:unsure:

Andere fragwürdige Theorie: Die Walze ist leicht "unrund", oder hat einen Höhenschlag, was die Dielen zwischen den Lagerhölzer zum schwingen (vibrieren) bringt. Diese Schwingungen verursachen die Wellen. Die Wellen verlaufen parallel zu den Lagerhölzer, weswegen sie so gleichmäßig sind.
Deshalb auch keine Wellen durch den Tellerschleifer.
 
Guter Einwand. Aber ich setze, beim schleifen schon sehr akribisch an der gleichen Stelle an.
Unrunde Schleifwalze oder Laufrollen bei meiner etwas älteren Frank eine Möglichkeit, dass dies auch bei der fast neuen Lägler der Fall ist wage ich zu bezweifeln.
Schwingede Dielen ist eine einleuchtende Variante, der ich auch sehr gerne zustimmen würde. Diese Dielen sind allerdings, da es sich um einen Anbau handelt auf Estrich verklebt.
Ein wahrlich schwieriges, hoffentlich nicht hoffnungsloses unterfangen, das Ganze.
 
"Aber ich setze, beim schleifen schon sehr akribisch an der gleichen Stelle an."

Das mache ich bewusst nie, sondern setze deutlich davor an. Ich will nicht 2x an derselben Stelle absenken.

Unabhängig davon, der letzte 120er Feinschliff kommt immer mit dem Gitter.
 
Im Kontext ging es um die Vermutung von @KHH
"Das würde bedeuten, dass die Walze Bahn für Bahn exakt am gleichen Anfangspunkt aufgesetzt werden müsste und exakt die gleiche Anfangswelle/-delle schleifen müsste"

worauf ich antwortete:
"ich setze, beim schleifen schon sehr akribisch an der gleichen Stelle an."

Versatzschleifen hätte, sollte die Theorie des Stolpersteins doch zutreffen auch nur zu versetzten Wellen geführt. Was mein Problem nicht zielführend lösen würde.

Der nächste Boden wartet (irgendwann im Mai) schon und ich werde dann, koste es was es wolle, meinen Bandschleifer wie gehabt, also ohne Veränderungen inkl. meiner üblichen und bewährten Schleifmethode einsetzen und vom Ergebnis berichten. Mit jeder anderen vorgehensweise komme ich auf keinen grünen Zweig.

Erst mal vielen Dank an alle für das brainstorming, das war schon mal sehr interessant.
 
"Versatzschleifen hätte, sollte die Theorie des Stolpersteins doch zutreffen auch nur zu versetzten Wellen geführt. Was mein Problem nicht zielführend lösen würde."

Ich kenne die Theorie des Stolpersteines nicht. Wenn ich aber 2x an der selben Stelle ansetze, wird die schlimmstenfalls entstehende Vertiefung eher tiefer als flacher.

Mache ich das mit hinreichend Abstand, nehme ich mit der 2. Bahn einen Teil der eventuellen Vertiefung der ersten Bahn wieder weg. Egal, dieser Disput ist für mich rein theoretisch, weil ich weder größere Vertiefungen herstelle, noch bisher ein solch gleichmäßiges feineres Wellenbild beobachten musste.

Vereinfachend wirkt es, wenn man einfach vom Lack die Finger lässt. Mit ein wenig Beratung ist fast jeder Kunde für einen geölten Boden zu gewinnen. Dort markieren sich Mikrowellen, so sie denn überhaupt entstehen, sehr viel weniger.

Viel Erfolg und schleift nicht durch :)

Thomas
 
Thema: wellen nach dielenabschleifen

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