WBCSD gründet Allianz für energieunabhängiger Gebäude

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Das
World Business Council for Sustainable Development (WBCSD) gründet eine Allianz
aus weltweit führenden Unternehmen, um Gebäude so zu planen und zu bauen, dass
sie keine Energie aus externen Stromnetzen benötigen, kohlenstoffneutral sind
und zu angemessenen Marktpreisen gebaut und betrieben werden können.



Angeführt wird diese Initiative von der United Technologies
Corp., dem weltweit größten Lieferanten von Anlagegütern wie Aufzügen,
Klimaanlagen / Heizungen und lokalen Netzsystemen für Gewerbegebäude, sowie von
der Lafarge Gruppe, dem weltweit agierenden Anbieter von Baustoffen wie Zement,
Beton, Zuschlagstoffe, Gips und Dachbaustoffe. Das WBCSD und diese beiden
Unternehmen führen derzeit Gespräche mit vielen anderen großen internationalen
Unternehmen, die sich voraussichtlich an dem Projekt beteiligen und demnächst
bekannt gegeben werden.



Auf Gebäude entfallen heute nach Angaben der OECD 40 Prozent des
Energieverbrauchs in den entwickelten Ländern. Die nun bekannt gegebene
Initiative für einen Wandel in der Art und Weise, wie Gebäude geplant, gebaut,
betrieben und abgerissen werden, verfolgt ehrgeizige Ziele: Bis 2050 sollen
Neubauten keine Nettoenergie aus externen Energieversorgungen mehr verbrauchen
und netto keine Kohlendioxidemissionen mehr produzieren, während sie
gleichzeitig wirtschaftlich gebaut und betrieben werden können.




Um Gebäude zu errichten, die keine Nettoenergie mehr aus
Stromnetzen benötigen, muss eine Kombination aus lokaler Stromerzeugung und
ultraeffizienten Baustoffen und Gebäudeausstattungen gegeben sein.



Das Projekt wird drei Phasen umfassen. In jeder Phase werden
Berichte erstellt, die insgesamt einen Fahrplan für den Wandel der Bauindustrie
bilden. Im ersten Bericht werden die schon erzielten Erfolge im "grünen Bauen",
aber auch die Rückschläge, dokumentiert, im zweiten Bericht geht es um die volle
Palette der derzeitigen und zukünftigen Chancen, und der dritte Bericht enthält
eine gemeinsame Branchenstrategie für die Umsetzung dieser Möglichkeiten bis
2050, insbesondere in China, Indien, Brasilien, den USA und der EU.



Für die Erstellung der einzelnen Berichte wird jeweils ein Jahr
veranschlagt. Dazu gehören auch Anhörungen und Konferenzen mit Bauunternehmern
und Lieferanten, Nachhaltigkeitsexperten, Regierungsvertretern und
Regulierungsgremien, Vertretern von Versorgungsunternehmen und andere
Teilnehmer.



"Grüne" Gebäude gibt es schon in verschiedenen Teilen der
Welt, ...




... jedoch verhindert die derzeitige Kostenstruktur noch, dass
sie von den Bauunternehmen in weit größerem Maßstab errichtet werden. Das
Projekt wird auf diesen vorhandenen Beispielen aufbauen, wobei Kosten und Nutzen
abgewogen werden und eine enge Zusammenarbeit mit Architekten, Bauunternehmen,
Lieferanten und Gebäudeeigentümern stattfindet, um einen nachhaltigeren Ansatz
im Bauwesen zu fördern. Die vorhandenen Standards für die Energieeffizienz in
Gebäuden werden der Ausgangspunkt für die Branchenallianz sein.



"Lafarge bemüht sich in der Baustoffbranche schon seit Jahren um
die Förderung der Energieeffizienz und um eine nachhaltige Bauweise, nicht nur
durch die Reduzierung der Treibhausgasemissionen im Produktionsprozess, sondern
auch durch die Entwicklung von Materialien, die die Energieeffizienz von
Gebäuden steigern", sagte Bertrand Collomb, Chairman von Lafarge.



"In diesem Zusammenhang hat Lafarge mit führenden Architekten
zusammengearbeitet, um eine nachhaltige Bauweise zu fördern, wie etwa unsere
Partnerschaft mit dem französischen Architekten Jacques Ferrier zeigt, die
schließlich zur Entwicklung des 'Hypergreen'-Konzepts führte. Dieser
multi-funktionale Gebäudeturm, entworfen für die Megastädte der Welt, ist dank
neuester Baumethoden und Bautechnologien in hohem Maß autark in der
Energieversorgung."



"Die Gebäude von morgen sollten energieautark sein und nur noch
kohlenstoffneutrale Emissionen erzeugen", meinte Jan van Dokkum, Präsident von
UTC Power, einem zu United Technologies gehörenden Unternehmen. "Dies kann durch
die Einbeziehung erneuerbarer Energiequellen in die Planung eines Gebäudes,
durch die Optimierung der Energieeffizienz von Supportsystemen und durch den
Einsatz geografisch und kulturell akzeptabler Baumethoden erfolgen. Zusätzlich
wird dieses Ziel gefördert, indem das ‚Cradle to Cradle'-Konzept eines
Kreislaufs bei der Herstellung, Nutzung und späteren Wiederverwendung von
Baustoffen eingesetzt wird. Diese Vision von energieeffizienten und
kohlenstoffneutralen Gebäuden ist eine notwendige Entwicklung, die wir begrüßen
müssen, wenn wir dem Ziel einer nachhaltigen Bauweise näher kommen wollen."



Björn Stigson, Präsident von WBCSD, merkte an: "Wenn wir die
Energie in Gebäuden intelligenter und effizienter nutzen, hilft uns das,
Energiequellen zu bewahren, die Emissionen mit Treibhausgasen zu senken und
etwas gegen den Klimawandel zu tun. Wir glauben, dass diese Initiative extrem
kostengünstige Lösungen hervorbringen kann. Sie wird auch den Kurs für autarke
und umweltverträgliche Gebäude vorgeben, in denen zukünftige Generationen leben,
arbeiten und ihre Freizeit verbringen können. Unsere Partner sind Branchenführer
mit technischem Fachwissen und einer Präsenz, die kein Unternehmen und keine
Regierung für sich allein aufbieten könnte."



zur Erinnerung: Das World Business Council for
Sustainable Development mit Sitz in Genf ist ein Zusammenschluss von etwa 190
international tätigen Unternehmen mit dem Ziel einer nachhaltigen Entwicklung,
die auf den drei Säulen Wirtschaftswachstum, ökologisches Gleichgewicht und
sozialer Fortschritt beruht. Die Mitglieder stammen aus über 35 Ländern und 20
wichtigen Industriezweigen.



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