An Herrn Webler:
Der war vor 25 Jahren noch intakt. Nicht weit von seinem ursprünglichen Standort entfernt steht sein Zwillingsbruder, der nach wie vor intakt ist und nicht so arg mit Zement verpackt war. Ebensowenig wie die Fachwerkwand daneben. - Im weiteren Gegensatz wieder zur darüber liegenden Fußpfette, die komischer Weise nur da zerbröselt und wurmstichig war, wo man den Kalkmörtel durch Zementmörtel ersetzt hatte.
Solche Stellen hatten wir viele und auffällig ist eben, daß die Zementverplempten Stellen die am ärgsten Geschädigten waren/sind.
An Herrn Struve:
Offenbar habe ich dann verkehrt formuliert.
Ich sagte und sage rigoros nein zum Zement am -alten Fachwerkhaus-, weil ich gute Gründe dafür vorweisen kann. Das ist eine Meinung, die recht wenig mit nein sagen um des nein sagens willen zu tun hat, sondern viel mehr eine Warnung an alle sein soll, die sich mit dem Gedanken plagen, diesen Baustoff -am Fachwerkhaus- zu verwenden. -
Unterm Strich haben Sie ja auch gesagt, daß die Thematik nicht unproblematisch ist, wobei ich es eben etwas enger auslege als sie.
Um das für die Mitleser auch klar werden zu lassen:
Diese Meinung vertrete ich, weil ich es am eigenen Haus leidvoll erfahren habe, und jetzt jeden Tag seit vier Jahren am eigenen Leib durch die vielen Reparaturarbeiten. -Hätte man sich an die altbewährten Methoden gehalten, wären zahlreiche Schäden ganz sicher nicht aufgetreten. Das beweisen schließlich die Stellen, an denen das alte Gefüge in Ruhe gelassen wurde und weiterhin in Ordnung ist. Wenn jemand an seinem, ich betone Fachwerkhaus Zement/Beton verarbeiten möchte kann er das doch gerne tun, ich möchte keine Religion daraus machen.
Für meinen Teil habe ich gute Gründe, nur eine Richtung für dieses Material zu kennen: Raus damit!
Ansonsten kann wohl der Portland-Spruch gelten: "Es kommt drauf an, was man draus macht."
Viele Grüße
Achim Hecke