Warum gibt es keine gebundene Perlitschüttung?

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Tunkali

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Hallo Allerseits,

die Frage stelle ich mir seit ich damit gearbeitet habe. Warum gibt es keine gebundene Perlitschüttungen im Handel? Trockene Perlitschüttungen sind dagegen problemlos zu bekommen. Ich finde österreichische und slowakische Anbieter die Leichtbetonrezepte mit Perlit anbieten. Aber hierzulande gibt es stehts nur EPS. Ist das der Effizienz von EPS geschuldet oder gibt es einfach keine normierten Produkte mit Perlit?

Gibt es bauphysikalische Gründe die gegen eine zementgebundene Perlitmischung gegenüber einer zementgebundene EPS Mischung sprechen?

Gerade aus nachhaltiger Sicht macht für mich EPS keinen Sinn. Später wird es mal problematischer Baumisch-Abfall sein, im Falle eines Brandes besteht ja theoretisch die Gefahr der Entstehung giftiger Gase (gegenüber reinen Perliten).

Ich habe lange recherchiert, aber zufriedenstellende Antworten habe ich leider nicht gefunden.

VIelen Dank für euren Input :)
 
Ich habe das mal in einem kleinen Raum (ca. 6 qm) getestet. Ca. 15 cm; Perlite mit trockenem Zement gemischt und dann gerade genug Wasser, dass das die Konsistenz von Mörtel hatte, jedoch die Zementschlämme nicht alle Poren gefüllt hat. Eingefüllt und ein paar Wochen trocknen lassen. Darauf dann 6 cm Estrich.

Ich tippe es geht nur von Hand, da sonst das Material zerbröselt und zusammensackt. Von Hand ist es ziemlich anstrengend. Der Raum ist unsere Waschküche/Gästebad. Also Waschmaschine und bodengleiche Duschen Wenn es nicht funktionieren würde, wäre dies nach jetzt 4 Jahren an den Fliesen zu sehen. Es war ein Experiment, da ich das Material übrig hatte. Ob die Dämmwirkung mit den professionellen Mischungen mithalten kann, wage ich dennoch zu bezweifeln.

Ich würde hier kbup beipflichten.
 
Ok, vielen Dank für die Einschätzung! Für mich war es interessant die Dämmwirkung in Kombination mit der Stabilität zu vereinen. Wenn aber das Perlit seine Eigenschaften verliert, dann macht das natürlich nicht mehr ganz so viel Sinn. Dann sollte ich mich wohl eher Richtung Liapor orientieren. Kann man das auch DIY hinbekommen oder sollte das unbedingt eine Fachfirma machen, weil man da spezielle Maschinen benötigt?
 
Alternativ Schaumglasgranulat. Ich bevorzuge 10-20 mm Material. Ist in 50 l Säcken deutlich teurer weil selten aber in Big-Bags bei größeren Mengen wird es recht günstig.

 
Liapor, bzw. generell Blähton ist halt kapillaraktiv, Schaumglasschotter/-granulat nicht. Das musst man bei der Planung bedenken.
Ich binde Liapor einfach mit einer Lehm- oder Kalkschlämme: Den Lehm/Kalk zu einer dünnflüssigen Plörre anrühren und mit einer Gießkanne über den Blähton in einer Wanne gießen, den Blähton rum rühren, bis er rundum benetzt ist, fertig ist die "gebundene Mischung". Falls kein reiner Kalk zur Hand ist, tuts ein Kalkputz/Kalkmörtel genauso. "Hauptsach es babbt", wie wir Rheinhessen sagen... ;)
 
Ich finde das Schaumglaszeug interessant und kann mir das gut im Boden auf Erdreich vorstellen. Über Gewölbe wiederum weniger, da bin ich gespalten, da ich gerade daran denke, dass hier häufiger (Leicht-)Beton empfohlen wurde um das Gewölbe zu stabilisieren und da so Schotter doch eher das Gegenteil bedeutet so rein konstruktiv oder?

Taugt denn Blähton beispielsweise mit Kalk als Fußbodenaufbau? Wird das nicht zu instabil, da doch häufig eher auf zementäre Schüttungen verwiesen wird?

Am Ende wird alles irgendwie halten und seine Aufgabe erfüllen, aber gerade wenn man keine Erfahrung hat, ist es echt schwer einzuschätzen. :D
 
Ich plane ohnehin überall Trockenestrich im EG zu machen. Wäre das stabil genug als Unterbau?
 
Thema: Warum gibt es keine gebundene Perlitschüttung?
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