Wann der Bau oder Kauf der Immobilie auch ohne Eigenkapital funktioniert

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Finanzieren
ohne Eigenkapital?Früher bei der Kreditsuche ein sicheres K.o.-Kriterium für
Bauherren und Käufer. Mittlerweile aber greifen immer mehr Banken und Sparkassen
bei der Geldvergabe tief in die Tasche und finanzieren bei Bedarf den vollen
Kaufpreis einer Immobilie oder die kompletten Baukosten. Zum Teil werden
zusätzlich noch die anfallenden Nebenkosten locker gemacht, was unterm Strich
schnell zu 110- oder 120-Prozent-Finanzierungen führt. Der Vorteil für die
Kunden: Schon in jungen Jahren wird der Einzug in die eigenen vier Wände
möglich, denn eine langjährige Ansparphase fürs Eigenkapital fällt weg. Und
damit auch die Gefahr, dass in dieser Zeit die Marktzinsen deutlich steigen und
dadurch die Belastung trotz Eigenmitteln genauso hoch oder höher ausfällt wie
bei einer aktuellen Vollfinanzierung zum Niedrigzins.



Doch wo Licht ist, ist auch Schatten: Das erhöhte Ausfallrisiko
lassen sich die Geldgeber natürlich bezahlen, und zwar zum Teil mit erheblichen
Zinsaufschlägen. Die Finanzierung bis zu 100 Prozent der Kauf- oder Baukosten
kostet im Vergleich zur klassischen Erstrangfinanzierung von 60 Prozent des
Beleihungswerts (entspricht meist 54% der tatsächlichen Kosten) je nach Anbieter
etwa 0,3 bis 0,5 Prozentpunkte mehr. Muss wegen hoher Nebenkosten sogar über die
100-Prozent-Grenze hinaus kreditiert werden, kann der Zuschlag auf die
Standardkondition aber auch auf einen vollen Prozentpunkt steigen. Die Folge:
Bei einem 300.000-Euro-Kredit kostet der einprozentige Aufpreis monatlich 250
Euro mehr an Zinsen.



Wer kein Eigenkapital mitbringt, darf, was das Einkommen angeht,
aber ohnehin nicht knapp bei Kasse sein. Denn bei einem nominalen Kreditzins von
jährlich fünf Prozent läge für ein 300.000-Euro-Darlehen schon allein die
monatliche Zinsrate bei 1.250 Euro. Inklusive einer zweiprozentigen
Anfangstilgung wären Monat für Monat sogar 1.750 Euro zu berappen. Und wenn
möglich, sollte die Tilgung noch höher angesetzt werden. Denn der Schuldenstand
und das Kreditrisiko sinken dann wesentlich schneller. Auf diesem Umweg wird
nachträglich das beim Finanzierungsstart fehlende Eigenkapital angespart und
sofort in die Kreditrückzahlung gesteckt.



Tipp! Über eine 100-Prozent-Finanzierung sollten nur jene
nachdenken, die auch die folgenden Voraussetzungen mitbringen:



  • ein hohes und stabiles Einkommen,
  • einen sicheren Arbeitsplatz,
  • eine klare persönliche und finanzielle Lebensplanung, die zum Beispiel
    auch einen Kinderwunsch und dessen Folgen für das Einkommen berücksichtigt.
Hapert es aber an einem dieser Punkte, gibt es nur eine Konsequenz: keine
Vollfinanzierung!
Ansonsten kann der schnelle Weg ins Eigenheim genauso
schnell zum finanziellen Eigentor werden. Stehen dagegen alle
Finanzierungssignale für den Immobilienerwerb auf Grün, ist beim
Angebotsvergleich genau darauf zu achten, ob wirklich immer die vollen Kosten
finanziert werden. So kann selbst bei einer 110-Prozent-Finanzierung noch eine
Lücke bleiben. Und zwar dann, wenn die Bank den für das Darlehen maßgeblichen
Beleihungswert der Immobilie deutlich niedriger als den Kaufpreis oder die
Baukosten ansetzt. Schlagwort: Risikoabschlag. In solchen Fällen geht dann
wiederum nichts mehr ohne zusätzliches Eigenkapital.



siehe auch für weitere Informationen:<img src="http://www.baulinks.de/i/m-leer.gif" alt="" width="4" height="4" border="0">




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