Wärmmedämmung

[Reinhard Bartsch]

Wir haben ein älteres Haus, leider kein Fachwerk, aber der Boden sollte gedämmt werden. Dass Dach ist vor 4 Jahren erneuert worden. Sparrenabstand ca. 60 cm. Da wir den Boden als zusätzlichen Schlaf-, Computer- und Leseraum nutzen möchten, wollen wir die alten Balken teilweise sichtbar lassen. Hat jemand eine Idee, wie der Aufbau zwischen den einzelnen Balken aussehen kann, macht bei diesem Aufbau eine Dampfsperre Sinn ?
Welcher Dämmstoff ist sinnvoll -> Hnaf, Flachs oder doch die klassischen Steinwolle und Konsorten ? Es wäre nett, wenn sich jemand fachgerecht äußert, Danke.

 

[D.B.]

Dämmung

Guten Tag Herr Bartsch,

mir ist schleierhaft, wie Sie bei den üblichen Sparrenstärken von selten mehr als 15 cm eine Dämmung unterbringen wollen, die die Sparren sichtbar läßt. Dies ginge nur mit einer Aufsparrendämmung, was aber die Erneuerung der gesamten Dacheindeckung (zumindest eine Umdeckung) erfordern würde.

Einen schönen Sonntag noch

 

[LehmHandWerk]

RE

Genau der Punkt!! Also kommt nur noch eine Vollsparrendämmung in Frage und die, wie sollte es nun anders sein, eben nicht die MIWO oder STEIWO, sondern ein sorptionsfähiges Material (Hanf, Holzfaser geblasen oder Zellulose). Hat den Vorteil des sommerlichen Wärmeschutzes und der sehr guten Feuchteaufnahme und Wiederabgabe!!! Innenseitig mittels Baupapier, winddicht verklebt, kaschiert und darauf, da ein Computerraum integriert werden soll, Heraklithplatten und diese mit einem Lehmputz belegt. Eine historisch bewegte Oberfläche wäre da machbar und somit ein Gegenpart zu den eben nicht machbaren histor. Hölzern. Lehmige Grüße am Sonntag aus der Lausitz

 

[Torsten]

Renovierung

Hallo Hr. Bartsch,
Raum der nachträglich als Wohnraum ausgebaut wird und sei es im Altbau, muß nach der neuen EneV ausgefürht werden. Wenn Sie diese Arbeit in Eigenregie ausführen, kann Ihnen keiner Vorschriften machen, jedoch betrügen Sie nur sich selbst. Im Sommer wirds unerträglich warm und im Winter kommen Sie mit dem Heizen nicht nach. Wieviel Geld möchten Sie ausgeben ? Eine gute Preis-Leistungs Lösung ist die konventionelle Methode mit Glas oder Steinwolle. Ist diese Eingebaut und luftdicht mit Dampfsbremsfolie verklebt, ist Sie zudem gesundheitlich unbedenklich. Vergessen Sie eine Aufsparrendämmung, nachträglich viel zu teuer. Vergessen Sie die Sparren sichtbar zu lassen. Sie brauchen jeden Zentimeter für Ihre Dämmung. Haben Sie eine diffusionsoffne Unterspannbahn auf der Dachaußenseite ist eine Vollsparrendämmung möglich. ggf. Ihre Sparren aufdoppeln, damit Sie ca. 18 cm Dämmung verlegen können. Haben Sie keine diffusionsoffene Unterspannbahn brauchen Sie 200 qcm/lfm Sparren als lüftungseben, d.h. 3,5 cm. Wenn es der Platz zuläßt können Sie nachträglich Scheinbalken montieren um den Flair wieder herzustellen. Fragen Sie doch mal im guten Baustoff Fachhandel nach ( keine Baumärkte ) die können oft weiterhelfen. Grüße aus Bad Sobernheim

 

[Torsten, Schulungsleiter]

Nachtrag: Fast hätte ich es vergessen. Auf den Einsatz der Dampfbremse können Sie bei Voll- bzw. Zwischensparrendämmung nicht verzichten. Das wäre der vorprogrammierte Bauschaden/Schimmelbefall. Es gibt einige gute Berichte im Internet über Bauschäden durch mangelhafte Verklebung. Lassen Sie sich nicht entmutigen, es gibt oft eine Lösung, eventl. müssen Sie sich mit einer abgespeckten Version Ihrer Träume abfinden. Oft bietet der Baufachhandel kostenlose und unverbindliche Beratung vor Ort an. Aber aufpassen, es gibt noch genug die keine Ahnung haben. Grüße aus Bad Sobernheim