Wärmedämmung und Denkmalschutz - Bitte um Tipps vor der Schlacht !

Diskutiere Wärmedämmung und Denkmalschutz - Bitte um Tipps vor der Schlacht ! im Forum Statik, Aufbau & Konstruktion im Bereich - Guten Tag liebe Mitglieder, ich habe viel von euch gehört - und bitte euch nun um Rat. Ich bin Eigentümer eines Denkmals geworden. Dies möchte ich...
sozusagen reißende Kapillarströme

Tausend Dank für die Antworten. Ich erlaube mir jedoch gleichzeitig einige Fragen.

An die Marita: Danke für den Link! Ich habe zwar zu dem Thema fast alles durch, dass kannte ich noch nicht. Umso schöner, als das es sogar Umsetzungsanleitungen enthält. Also nochmal DANKE!!

An den Ralf: Böses Szenario was du da malst! Ich will es auch nicht gleich alles bezweifeln. Aber ein bisschen anders sehe ich Das schon.

„Wasser bringt Salze mit wäscht den Kalk (Bindemittel des Mörtels)aus dem Mörtel“ stimmt! Aber wir wollen doch einen „immer mehr Kapillarwasser“ Feuchteeintritt vermeiden. Unter den Mauern sind doch keine Bäche! Wenn dem so sei, wie habe es unsere Großeltern denn ausgehalten -! so vor 300 Jahren? Spaß bei Seite. Eine Horizontalsperre macht nur Sinn, wenn ich Sie im Bereich der aufgehenden Wände und im Bereich der Bodenplatte verbinden kann. Sonst muss ich mit Putzbrücken und anderen Dingen rechnen. Also sage ich mir, wenn entlang der Wände kapillar Feuchte aufsteigt, dann nimmt Sie der Kalkestrich auf und gibt sie ab und die Bauteiltemperierung hält die Schadsalze im Griff. Ich will auch die Wirkung Ihres Injektionsverfahrens nicht abstreiten, aber was nützt mit eine warme Jacke, wenn die keine Ärmel hat - sprich die Abdichtung in der Wand passt und die am Boden nicht und/oder beide sind nicht verbunden! Zudem staue ich doch dann die Nässe im Bereich unter der Sperre?

An den Dietmar Beckmann kurz ne Frage.

„sozusagen reißende Kapillarströme“ hast du damit Erfahrungen gemacht? Wo soll denn dann ein solches Mauerwerk gesperrt werden? Ich verstehe euch aus Sicht der Neubaubrille. 25 cm B 25 WU – dann Abdichtung nach 18195 – dann trocken! Aber hier kann ich doch die Horizontalsperre flächig nicht unter das gesamte Bauwerk bringen.

Zum BHKW – hab ich mal „angerechnet“ – meine Gedanken:

1.Ich brauche eine, den Wärmebedarf ausgleichende Heizquelle, z.Bsp. Gastherme. BHKW’s werden ja nicht so ausgelegt, dass sie die Heizlastspitzen mit ausgleichen! Wenn ja, dann sind sie für den „Heizalltag“ überdimensioniert und zu teuer.
2. Die Vollbenutzungsstunden zur Erreichung einer opt. Förderung bekommst du nicht hin. Wenn ja, dann ist das bei den ECOPOWER –geräten so, dass die Lebensdauer tragender Gerätebauteile so bei 45.000 Stunden liegt. Bei 5.000 Stunden im Jahr zur vollen Nutzung der Förderung wird das Ding in ca. 8 Jahren zur Sanierungsfalle, wenn die Kosteneinsparungspotentiale nicht voll wirken. Damit meine ich, dass du den gesamten Strom gewerblich an den Mann, die Frau bringen musst, die ca. 0,06 Euro pro Kwh fließen und die Steuererstattung des Gasbezuges voll wirkt. Gerade bei der Einspeisung liegt das Problem für mich. Ich werd den Strom in den Spitzenproduktionszeiten nicht los bzw. brauch ihn selber nicht in der Masse! Und letztlich möchte ich festhalten, dass die Dinger nun nicht gerade preiswert sind.
Siehst du das anders????


LG Ray
 
Bitte, gerne geschehen.

Also nochmal DANKE!!

Bitte!!

Freut mich sehr, daß es hilft!!!

Viele Grüße und viel Erfolg
Marita Kerr
 
"reißende Kapillarströme"

Hallo Ray, ich musste gerade schmunzeln "reißende Kapillarströme".

Ich habe dieses Jahr ein Denkmalgeschütztes Gebäude in Eberswalde saniert was auf einer Quelle steht, hier hatten wir reißende Kapillar- und Druckwasserströme.

Aber das ist ja nicht das Problem, das Problem ist ein Naturgesetz welches dafür sorgt das der Baustoff Wasser in Form von Bodenfeuchte aufsaugt. Das hört natürlich nicht auf weil ein wärmendes Rohr verlegt wird. Die Salze lagern sich also im Bereich der Verdunstungsfläche ab. Wie die dann letztendlich reagieren hängt von der Salzsorte ab. Hygroskopische Salze ziehen die Feuchtigkeit auch aus der Luft wieder an, andere bilden Kristalle die dann wachsen, Druck erzeugen und zerstören. Bei hoher Luftfeuchtigkeit muss mehr Heizenergie aufgebracht werden um Wärme zu empfinden. Das Fundament kann getrost nass bleiben, die Wände zum Wohnbereich müssen gesperrt sein um die ganzen Feuchtebedingten Probleme aus dem Haus auszusperren. Techniken die Energieabhängig sind sollten nicht mehr zeitgemäß sein, daher sollte man Wartungs- und Energieaufwendige Systeme vernachlässigen wenn es auch anders geht. Mein letztes größere Objekt hatte ich gerade in Birkenwerder, vor zehn Jahren haben die polnischen Kollegen eine Silikon- "Sperre" eingebaut und zusätzlich die Heizungsrohre mit Sperrbeton ins Mauerwerk eingegossen. Das Mauerwerk war pitschenass, es kam nur Schlamm aus dem Bohrloch. Hier sieht man mal wieder wie so etwas endet.

Jooo, das meine ich nun mal. Ich will Dir jetzt keine Horizontalsperre von mir aufschwatzen, aber Du solltest Dir schon mal genauer darüber Gedanken machen wie die Feuchtigkeit draußen bleibt. Helfen sollte Dir der Link zur Infomappe.

Gruß Ralf
 
Thema: Wärmedämmung und Denkmalschutz - Bitte um Tipps vor der Schlacht !

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