Testen, testen, testen für das Dach mit Garantie

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Wer
ein Dach über dem Kopf hat, will sicher sein, dass es ihn lange und zuverlässig
vor Wind und Wetter schützt. Eine Garantie des Herstellers gibt diese
Sicherheit. Doch was muss ein Hersteller tun, um seinerseits ein
Garantieversprechen auf die Dachpfannen geben zu können, das zwei oder drei
Jahrzehnte lang gültig ist?



Damit Garantieversprechen von Herstellern gehalten werden
können, testen diese ihre Produkte sorgfältig. Der weltweit tätige
Branchenführer Lafarge Roofing mit Sitz in Oberursel bei Frankfurt/Main
beispielsweise betreibt dazu ein Technisches Zentrum mit Laboratorien in England
und Deutschland. In dem Entwicklungszentrum in Crawley bei London befinden sich
unter anderem ein Windtunnel und zahlreiche weitere Versuchseinrichtungen für
Haltbarkeitstests. Hier laufen auch die Fäden des unternehmenseigenen,
weltweiten Netzes an Wetterstationen zusammen. Für die Kunden zahlt sich dieser
Aufwand aus: So gibt das Unternehmen in Deutschland auf seine Dachsteine der
Marke Braas eine 30-jährige Garantie, dass die Dachsteine die

DIN EN 490/491
einhalten und eine darüber hinausgehende Frostschutzgarantie.



Täglich Wind und Wetter ausgesetzt



Dachbaustoffe sind durch die Natur extremen Belastungen
ausgesetzt. Regen und Sturm gehören genauso dazu wie Hitze, Frost und intensives
Sonnenlicht mit seinen aggressiven UV-Strahlen. Saurer Regen wirkt zusätzlich
auf die Dächer ein. Um Aussagen über den Zustand der Produkte zu erhalten, die
jahrzehntelang diesen extremen Bedingungen ausgesetzt sind, simuliert der
Hersteller die natürliche Alterung im Labor:



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<img border="1" src="http://www.baulinks.de/webplugin/2005/i/0102-lafarge1.jpg" vspace="2" alt="Dachpfannen, Dach, Lafarge Roofing, Dachsteine, Dachstein, Dachziegel, Windtunnel, Wetterstationen, Simulation, Frostschutzgarantie, Alterung, Labor" width="400" height="265">

</center>



Ingenieure und Wissenschaftler von Lafarge Roofing entwickeln in
diesem Zusammenhang Testverfahren, die ihnen sagen, wie sich Materialien, Farben
und Oberflächen mit den Jahren verhalten. Nigel Cherry, verantwortlich für
Produkttests bei Lafarge Roofing, die sich mit diesen Haltbarkeitstests
beschäftigt, nennt einen entscheidenden Vorteil, den sein Unternehmen durch
diese Arbeiten erlangt: "Noch bevor wir ein neues, innovatives Produkt auf den
Markt bringen, wissen wir, wie sich das Alterungsverhalten des Produkts
darstellt und welche Zusagen wir den Kunden geben können."



Härtetests in aller Welt



Ein wichtiger Schritt dafür ist der Abgleich der Labortests
anhand des realen Alterungsverhaltens in der freien Natur. Bilden die Tests die
Natur gut nach, kann anhand der Laborergebnisse in die Zukunft geschaut werden.
An zwölf Orten unterschiedlicher Klimazonen weltweit betreibt das Unternehmen
Wetterstationen. Vollautomatisch sammeln sie kontinuierlich wichtige Daten, wie
z.B.: Temperatur und Temperaturveränderungen, Niederschlagsmenge und
-häufigkeit, Wind, UV-Strahlung sowie die Zahl der Frost-Tau-Wechsel. Um sie
herum gruppieren sich Gestelle mit zahlreichen neuen und bekannten Produkten,
die der Witterung ausgesetzt werden. Dazu gehören nicht nur Dachsteine und
Dachziegel, sondern auch die anderen Komponenten, die ein komplettes Dach
benötigt, darunter Firstbänder und weiteres Zubehör aus Kunst- und
Verbundstoffen.



In definierten zeitlichen Abständen lässt Cherry die Produkte
wieder einsammeln und ins Labor nach England bringen. Dort untersucht sein Team
die Proben und vergleicht die Alterungsspuren mit denen von gleichartigen
Dachsteinen, die im Labor beispielsweise in Frostkammern und unter UV-Strahlern
alterten. Materialwissenschaftler sehen sich anschließend die Proben
mikroskopisch genau an. Dafür steht ihnen Hightech zur Verfügung, so auch
Elektronenmikroskope. Das Ziel ist, für Dachziegel und Dachsteine, die jeweils
optimale Materialmischung zu finden, welche den Umwelteinflüssen am Besten
widerstehen und so den Produkten eine große Langlebigkeit verleihen. Beide
Bedachungsmaterialien bestehen aus einer Vielzahl unterschiedlicher
Rohstoffkomponenten, die z.B. bei Temperaturveränderungen jeweils ein
unterschiedliches Ausdehnungsverhalten aufweisen und so kleinste Risse entstehen
lassen könnten. Durch diese dringt dann Feuchtigkeit ein, die im Extremfall bei
Minustemperaturen zu Frostschäden führen könnte. Mit Elektronenmikroskopen
werden die Prozesse zwischen den Substanzen genau beobachtet. Die
Arbeitsergebnisse verwenden Cherrys Kollegen, um mit der optimalen
Materialmischung und einer angepassten Herstellungsmethode hochwertige
Dachpfannen mit langer Lebensdauer zu produzieren.



"Wir haben mehrere Jahrzehnte Erfahrung auf diesem Gebiet",
erläutert Cherry, "so konnten wir die Tests verfeinern und ihre Vorhersagen
verbessern." Aufbauend auf den Ergebnissen können dann guten Gewissens die
Garantiezusagen an die Kunden gegeben werden. Auf dem Gebiet der
Materialwissenschaften profitieren die Mitarbeiter der Technischen Zentren von
der Zugehörigkeit zur Lafarge Gruppe. Insbesondere findet mit dem Zentralen
Forschungslabor des Baustoffherstellers bei Lyon in Frankreich ein intensiver
Wissensaustausch über das Verhalten von Zement und Beton statt.



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<img border="1" src="http://www.baulinks.de/webplugin/2005/i/0102-lafarge2.jpg" vspace="2" width="400" height="327">

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Einzigartig für die Baustoffbranche ist der große Windtunnel,
mit dem die Lafarge-Ingenieure Dachflächen untersuchen können. Vom lauen
Lüftchen bis zum Orkan reichen seine Windgeschwindigkeiten. Gleichzeitig kann
die Anlage Regen in unterschiedlichen Stärken simulieren. So stellen die
Produktentwickler sicher, dass die Bedachungsmaterialien eine sichere,
wetterfeste Dachfläche ergeben, die auch bei schlechtesten Witterungsbedingungen
das Haus schützen und kein Regen eindringen lassen. Grundlage für die Testläufe
im Windtunnel sind ebenfalls die weltweit gesammelten Wetterdaten. "Wir kennen
daher auch die extremsten Wettersituationen der Regionen, für die eine neue
Bedachung entwickelt wird. So können wir nach unseren Tests sicher sein, dass
die Dächer dauerhaft das halten, was wir versprechen", so Cherry.



<div align='right'>Siehe auch:

Lafarge Roofing
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