Sanierungsanfänger möchten u. a. dämmen...

Diskutiere Sanierungsanfänger möchten u. a. dämmen... im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Einen schönen guten Abend zusammen, seit einigen Tagen stöbern wir hier im Forum herum, haben auch schon einiges gelernt, allerdings nichts...
Herzlichen Dank

Schönen guten Abend und recht herzlichen Dank für die vielen Antworten.

Aufgrund der Grösse unseres Häuschen (ca. 40 m² Grundfläche und dreistöckig) möchten wir eigentlich nicht auf einen Fachplaner zurückgreifen, sondern alles mehr oder weniger selber planen, bzw. machen.

Die jetzigen Lehmfelder werden leider nicht zu retten sein, aufgrund des Balkenaustausches.

Diese Gefache wollen wir wieder mit Lehmsteinen und Kalkmörtel mauern, aufgrund des natürlichen Baustoffes und des Raumklimas.

Mittlerweile denken wir allerdings wieder über ein Sichtfachwerk nach... ;-)

Ist es denn dämmtechnisch gesehen ausreichend, wenn die Gefache aus Ziegelsteinen, bzw. Lehmsteinen bestehen?
Bzw. wie müsste denn dann von innen gedämmt werden?

Uns wurde auch einmal von einer Innendämmung abgeraten, aufgrund des Taupunktes.

Wo gibt es den gute Bezugsquellen für z. B. Leichtlehmsteine und Kalkmörtel (ist das die offizielle Produktbezeichnung?)?


Herzlichen Dank im voraus.

Gruss aus Solingen

Tanja und Freddi
P. S. Da wir jetzt an einer Hausseite den kompletten Putz abgeschlagen haben, liegen nun einige Balken frei.
Müssen diese jetzt aufgrund der Jahreszeit sicherheitshalber behandelt werden?
 
Lehmsteine und Dämmung

Innendämmung ist ebenfalls mit Holzweichfaserprodukten möglich, macht aber nur Sinn wenn es sich um Sichtfachwerk handelt bzw. an der Außenfassade nichts verändert werden kann. Die Wetterbelastung müsste hier ebenfalls besonderst beachtet werden.
Die Lehmsteine besser nicht mit Kalkmörtel sondern direkt mit Lehmmörtel mauern. Ich mache Ihnen gerne einmal ein Angebot für die benötigten Materialien. Bei Interesse einfach eine kurze Mail.

Viele Grüße
 
Meßwerte...

...da wird es leider keine Meßwerte geben, Marita. Meßwerte gibt es im Prinzip lediglich für homogene Materialien wie Ziegel, KS und so weiter.
Neben dem Faserwirrwarr spielt die enthaltene Luft eine verfälschende Rolle. Diese Zwischenräume füllen sich bei einer "Pfützeneintunkprobe" auch dies Räume und das hat nicht im eigentlichen Sinn etwas mit Kapillarität zu tun. Erst wenn die Probe dann bis Wasserkante vollgeaugt ist, wird man eine weitersaugen in/an den Fasern über die Wasserkante hinaus beobachten können. Das wird aber nach den gängigen Meßmethoden nicht möglich sein. Insofern war der Tip mit dem Stück Platte in die Pfütze ein leidlicher Tip. Aber du wirst in jedem Falle ein Durchfeuchten über der Wasserlinie feststellen können. Das liegt halt an der "früheren Aufgabe" der Fasern.
Insofern schlagen die Platten sich bei eingedrungenen Wasser natürlich wesentlich besser bei der "Verwaltung" dieses Schadens. Das geht mit PS halt nicht.
Im wesentlichen kann HWF eingedrungenes Wasser ganz gut in die Fläche verteilen und dann abdiffundieren lassen. Das Wirrwarr unterstützt das.
Zum Thema über Kapillarleitung läßt sich um Faktor 10, 100, 1000 mehr Masse an Wasser ableiten, ja klar, das stimmt.
Mal von den Materialeigenschaften des zu durchdringenden Stoffes abgesehen liegt es halt einfach daran, daß halt gasförmiges Wasser deutlich geräumiger als flüssiges Wasser ist. Bei 100° C liegt das Verhältnis bei ca. 1000/0,6 kg/Kubikmeter. Bei anderen Temeraturen/Verhältnissen in der ähnlichen Größenordnung.

Gruß Patrick.
 
10(00):1

Hallo Patrick,

Aha! Du denkst also beim Feuchtetransport eher „volumenbezogen“. Die 10:1 oder 1000:1 haben für Dich etwas mit der Volumenänderung zu tun, wenn sich der Aggregatzustand des Wassers von flüssig auf gasförmig ändert: 1 Liter Wasser ergibt gerundet 1,7 m³ Wasserdampf (aus wiki).

Ich habe die 10:1 oder 1000:1 eher auf die Masse bezogen verstanden.
Für das Verhältnis 1000:1:
Beim Feuchtetransport durch Bauteile werden z. B. 1 kg (=1 Liter) Wasser flüssig/kapillar bewegt, aber nur ein Gramm wird dampfförmig transportiert. Daß das Volumen bei dem einen Gramm größer wird (weil dampfförmig, s.o.!), war mir schon klar. Die Masse ein Gramm bleibt aber doch gleich.

Aber womöglich bin ich ja auf dem total falschen“Dampfer“ (sagt auch mein Mann), und werde nochmal genauer schauen müssen, oder es hapert halt an der Logik. Zeit habe ich derzeit überhaupt keine, leider:(.

Jedenfalls Dankeschön für Deine ausführliche, anregende Antwort, wünsche eine weitere frohe Arbeitswoche!

Grüße
Marita
 
Thema: Sanierungsanfänger möchten u. a. dämmen...

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