Sanierung/ Instandhaltung allgemeine Fragen zum Start

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chris.b

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Hallo,

sorry schon mal vorweg für das viele Gerede. Ich bin noch recht neu mit der ganzen Materie und möchte nicht direkt irgendwas falsch machen.

Wir beginnen jetzt mit der Instandsetzung unseres Denkmals. Dazu werden vermutlich nach und nach eine Menge an Fragen kommen. Jetzt haben wir ein paar Sachen geöffnet und sind bislang eher ernüchtert.
Auf dem ersten Bild haben wir mal unter die Verkleidung der Südseite geguckt, wo auch immer einiges an Wasser anfällt. Dort ist der untere Bereich des Balken komplett weggegammelt. Das zweite Bild zeigt den Schwellbalken der selben Seite von innen, jedoch an einer Stelle die seit einigen (mindestens 2) Jahrzehnten von außen überdacht ist. Dort ist aber vorm Haus massiv ein Anbau mit Beton gegossen (Bild 3). Dennoch ist dort in der Mitte ein Teil weggegammelt und man konnte drin herumstochern. Nach unten hin ist er dort aber wieder fester. Und dahinter kommt noch das komplett verfließte Bad.
Im schlimmsten Fall wird man wohl hinten die ganze Länge von 10 Metern tauschen müssen. Von innen hab ich an einer Stelle wo das Wasser stark gegen regnet, mal das Laminat abgenommen. Darunter befinden sich Spanplatten die zum Rand hin schimmeln.
Den Boden müssen wir sowieso raus nehmen. Für die Reparatur der Schwellen muss man zudem sicherlich auch innen den Boden bis zum Fundament ausheben, oder?
Und ob man dann die Wand überhaupt beibehalten kann, bin ich mir auch nicht sicher. Man müsste zumindest mal drunter gucken, ob da etwaige Bausünden gegangen wurden. Also die Wandverkleidung von Innen auch komplett abmachen, oder erstmal nur den Boden abnehmen und gucken wie weit man an die Balken kommt?
Zudem muss man sowohl innen als auch außen doch die Oberkante der Schwellenauflage sehen können?! Da der Innenboden genau wie der Außenboden ebenerdig ist, muss man wohl den Boden innen dann etwas tiefer legen, oder? Kann man außen dann einfach eine Art Spritzschutz anlegen, den man entsprechend ausgiebig wählt?

Sicherlich ist es auch sinnig, sich schon mal vorab Lehm + Stroh oder ähnliches zu besorgen, um die Gefache etwas auszubessern. Gibt es da Empfehlungen, oder mischt man das wie man will oder fragt man jemanden vor Ort, der Fachwerke saniert?

Ein anderes Problem ist der Zwischenraum, zwischen unserem und dem Nachbarhaus. Dort wird jetzt hoffentlich zeitig das Dach repariert, damit es nicht mehr zwischen den Häusern herunter läuft (Dachanschluss, wer zahlt Sanierung?). Dort ist es innen bereits auch am Schimmeln und ich würde lieber die Innenverkleidung ebenfalls ab machen. Da ist nur die Frage, wie man dort im Zweifel die Schwelle tauscht. Denn zur Straße stehen die bündig und wir haben von hinten nur ein Fenster, mit dem man in diesen Zwischenraum gucken kann; höchstens vom Dach könnte man heruntersteigen. Platz zum Arbeiten ist dort aber nicht viel. Oder kann man da auch ausschließlich von innen arbeiten?

Letztlich wird es zur Straße vermutlich auch Probleme geben (letztes Bild). Hinten und zum Nachbarhaus liegen die Balken sehr ebenerdig, wodurch die Balken vermutlich auch Wasser ins Haus ziehen. Vorne liegen die Balken ziemlich sicher auch tiefer als man vermutet. Also die sind scheinbar in der Pseudo-Bruchsteinverkleidung. Zumindest entspricht die Balkendicke hinten nicht den Aufmalungen vorne. Damit läge ja letztlich die gesamte Umgebung (die öffentlicher Raum ist) deutlich zu hoch. Wie bekomme ich da denn alles so freigelegt, dass ich das Bruchsteinfundament noch sehe? Die Stadt wird wohl kaum zum Schutz des Hauses die Straße tiefer legen. Und ob man dort dann auch so einen Spritzschutz anlegen darf, bezweifle ich. Der existierte man an der Ostseite und wurde versiegelt.

Ist leider etwas blöd die Situation, weil an 2 Seiten unmittelbar öffentlicher Raum angrenzt und es dazu noch Denkmalgeschützt ist.

Heute haben wir im inneren aber eine "Fachwerkwand", die verkleidet war, freigelegt, in der wir einen Durchgang bauen wollten. Die ist wiederum massiv mit Sandsteinen ausgemauert und der Trägerbalken des 1. OG liegt oben auf. Ich hab keine Ahnung wieso da mal die Balken entfernt wurden, aber ob ich das wissen will weiß ich auch nicht. Ich bin gespannt, was da für ein Fundament drunter liegt.

Eigentlich bin ich kurz davor alles innen Wegzureißen und, wenn die Schwellen mal irgendwann alle wieder richtig liegen, einen komplett neuen Boden mit eigener Isolation zu bauen. Selbst da muss ich mich dann noch genauer mit befassen, da zwei Zimmer voll unterkellert sind. Gibts da sinnvolle Informationen, wie man solche Räume - im Gegensatz zu nicht unterkellerten Räumen - gut aufbaut und wie man den Keller, der nur ein Loch aus Bruchstein ist, einigermaßen isolieren kann? Derzeit sind 4 Kellerschächte da, die offen sind und wodurch der Keller sehr trocken ist. Bei Regen sickert aber auch an der Westseite (die wohl mal mit Betonfundament angebaut wurde) mal Wasser durch. Nur soll der Keller eigentlich nicht dauerhaft offen sein, weil sonst viel Kälte durch den Boden oder den Kellereingang hoch dringt.
 

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Ich denke ihr solltet euch erstmal jemanden an die Baustelle holen, der euch Möglichkeiten und Grenzen des machbaren erklären, und auch grob etwas zu den Kosten sagen kann.
Das kann so umfassend das Forum nicht leisten.
 
Danke für die Antwort. Ja der Zimmermeister kommt nächste Woche sicher auch mal vorbei. Wollte mich auch mit einem Fachwerkexperten privat bei uns mal treffen.
Dachte dennoch, dass es nicht schaden kann, mal hier zu fragen. Je mehr Meinungen man hat, desto besser kann man das sicherlich selbst einschätzen/entscheiden.
Geht ja auch um viel Allgemeines.
 
Thema: Sanierung/ Instandhaltung allgemeine Fragen zum Start
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