C
Christoph
Guest
Hallo,
wir stehen momentan vor einer ernsthaften Thematik mit unserem denkmalgeschützten Gebäude in der Pfalz.
Seit 2012 planen wir hier gemeinsam mit Fachleuten (Architekt, Restaurator im Handwerk, Statiker) die Sanierung und haben als Ziel immer eine Erhaltung vor Augen gehabt. Nach der erhteilten Baugenehmigung und derdenkmalrechtlichen Genehmigung wurde das Gebäude entkernt.
Unter dem Putz der Sandstein- und Fachwerkwände, sowie im nun einsehbaren Dach haben sich nun so erhebliche strukturelle Schäden gezeigt, dass die weitere Vorgehensweise fraglich ist. Von den teils fehlenden Fundamenten über nicht tragfähige (z.Bsp. stumpf gestoßene) Außenwände, gebrochene Unterzüge, zerstörte Gesimse, massive Schäden durch Beschuss im Krieg in Fachwerk und Dach bis hinzu Feuchteschäden ist Alles dabei und es ergibt sich ein erschütterndes Gesamtbild aus vielen Einzelschäden.
Trotzdem haben wir altbauerfahrene Statiker eingeladen, um einen möglichen Nachweis zu führen. Diese haben nach Inaugenscheinnahme jedoch erhebliche Bedenken angemeldet.
Ohne ein umfassendes Sanierungskonzept ist es auf jeden Fall nicht möglich zu sanieren. Allein das verformungsgerechte Aufmaß würde uns für 22.000,- Euro angeboten. Nach Aussagen eines Statikers würden wir ca. 60.000-70.000 Euro allein für das Sanierungskonzept ausgeben müssen und dann noch einmal erheblich mehr in die Sanierung stecken als üblich. Ich vertraue dem Statiker. Er ist unaufgeregt und macht nicht den Eindruck dass er sich bereichern will. Außerdem kann er sehr gute Referenzen vorweisen. Der Vorschlag nicht so vorzugehen, sondern Alternativen (Abriß, Neuaufbau) in Erwägung zu ziehen kam von ihm. Er bezeichnet das Gebäude als "schlimmstmöglichen Sanierungsfall".
Daraufhin haben wir die untere Denkmalschutzbehörde zusammen mit der Direktorin der Landesdenkmalpflege eingeladen. Leider war dieses Gespräch sehr unproduktiv. Es wurde uns mehrfach empfohlen das Gebäude doch zu verkaufen wenn wir es nicht hinbekommen würden (O-Ton). Ein fachlicher Beitrag wurde nicht geleistet. Es wurden keine Sanierungsvorschläge oder zumindest Vorschläge für eine weitere Vorgehensweise gemacht. Stattdessen wurden wir ziemlich unsachlich vorgeführt ("das Gebäude steht doch noch, wie kann denn das sein wenn die Statik nicht stimmt?", in sehr süffisantem Ton vorgetragen). Die Direktorin ist erst kurz im Amt und kennt die Vorgeschichte nicht, also dass wir uns stets für eine Sanierung stark gemacht und schon erhebliche Mittel für entsprechende Planung etc. investiert haben. Als nächster Schritt wurde uns vorgeschlagen, wir sollen einen bekannten Lehmbauer aus der Gegend einladen. "Der weiß wie Fachwerk funktioniert". Das ist Alles nicht zielführend, wir arbeiten ja bereits mit Fachleuten.
Hat jemand einen Vorschlag wie wir weiter vorgehen können? Wir müssen in absehbarer Zeit (2-3) Jahre hier ein funktionierendes Gebäude bekommen. Momentan haben wir nur eine Ruine (entkerntes Gebäude). Wir sind bereit auch etwas mehr zu investieren, wenn dies nötig ist. Allerdings muss sich das natürlich in einem vernünftigen Rahme bewegen. 50.000-70.000 Euro mehr ist in Ordnung. Geschätzte 600.000 Euro Sanierungskosten gegenüber 300.000 Euro Neubau an gleicher Stelle nicht.
Das Thema Finanzierung/Zuschüsse/Abschreibung ist bereits ausgeklärt und braucht bei der Entscheidung keine Rolle spielen.
Wie schaffen wir es, hier voranzukommen? Um das Thema auch beim Denkmalschutz in den Fokus zu bringen, haben wir den Antrag auf Abriß gestellt (allerdings noch ohne Wirtschaftlichkeitsberechnungen). Allerdings wäre uns eine konstruktive Zusammenarbeit mit dem Denkmalschutz lieber und war auch stets unser Wunsch.
Es handelt sich um eine denkmalgeschützte Hofanlage mit Fachwerkwohnhaus. Grundmauern aus dem 16. Jhd, im 18. Jahrhundert stark erweitert und umgebaut. EG Sandsteinmauerwerk, OG Fachwerk, Liegender Stuhl. Wohnfläche ca. 220m².
Für jede Anregung / Unterstützung sind wir dankbar.
Grüße aus der Pfalz
Christoph
wir stehen momentan vor einer ernsthaften Thematik mit unserem denkmalgeschützten Gebäude in der Pfalz.
Seit 2012 planen wir hier gemeinsam mit Fachleuten (Architekt, Restaurator im Handwerk, Statiker) die Sanierung und haben als Ziel immer eine Erhaltung vor Augen gehabt. Nach der erhteilten Baugenehmigung und derdenkmalrechtlichen Genehmigung wurde das Gebäude entkernt.
Unter dem Putz der Sandstein- und Fachwerkwände, sowie im nun einsehbaren Dach haben sich nun so erhebliche strukturelle Schäden gezeigt, dass die weitere Vorgehensweise fraglich ist. Von den teils fehlenden Fundamenten über nicht tragfähige (z.Bsp. stumpf gestoßene) Außenwände, gebrochene Unterzüge, zerstörte Gesimse, massive Schäden durch Beschuss im Krieg in Fachwerk und Dach bis hinzu Feuchteschäden ist Alles dabei und es ergibt sich ein erschütterndes Gesamtbild aus vielen Einzelschäden.
Trotzdem haben wir altbauerfahrene Statiker eingeladen, um einen möglichen Nachweis zu führen. Diese haben nach Inaugenscheinnahme jedoch erhebliche Bedenken angemeldet.
Ohne ein umfassendes Sanierungskonzept ist es auf jeden Fall nicht möglich zu sanieren. Allein das verformungsgerechte Aufmaß würde uns für 22.000,- Euro angeboten. Nach Aussagen eines Statikers würden wir ca. 60.000-70.000 Euro allein für das Sanierungskonzept ausgeben müssen und dann noch einmal erheblich mehr in die Sanierung stecken als üblich. Ich vertraue dem Statiker. Er ist unaufgeregt und macht nicht den Eindruck dass er sich bereichern will. Außerdem kann er sehr gute Referenzen vorweisen. Der Vorschlag nicht so vorzugehen, sondern Alternativen (Abriß, Neuaufbau) in Erwägung zu ziehen kam von ihm. Er bezeichnet das Gebäude als "schlimmstmöglichen Sanierungsfall".
Daraufhin haben wir die untere Denkmalschutzbehörde zusammen mit der Direktorin der Landesdenkmalpflege eingeladen. Leider war dieses Gespräch sehr unproduktiv. Es wurde uns mehrfach empfohlen das Gebäude doch zu verkaufen wenn wir es nicht hinbekommen würden (O-Ton). Ein fachlicher Beitrag wurde nicht geleistet. Es wurden keine Sanierungsvorschläge oder zumindest Vorschläge für eine weitere Vorgehensweise gemacht. Stattdessen wurden wir ziemlich unsachlich vorgeführt ("das Gebäude steht doch noch, wie kann denn das sein wenn die Statik nicht stimmt?", in sehr süffisantem Ton vorgetragen). Die Direktorin ist erst kurz im Amt und kennt die Vorgeschichte nicht, also dass wir uns stets für eine Sanierung stark gemacht und schon erhebliche Mittel für entsprechende Planung etc. investiert haben. Als nächster Schritt wurde uns vorgeschlagen, wir sollen einen bekannten Lehmbauer aus der Gegend einladen. "Der weiß wie Fachwerk funktioniert". Das ist Alles nicht zielführend, wir arbeiten ja bereits mit Fachleuten.
Hat jemand einen Vorschlag wie wir weiter vorgehen können? Wir müssen in absehbarer Zeit (2-3) Jahre hier ein funktionierendes Gebäude bekommen. Momentan haben wir nur eine Ruine (entkerntes Gebäude). Wir sind bereit auch etwas mehr zu investieren, wenn dies nötig ist. Allerdings muss sich das natürlich in einem vernünftigen Rahme bewegen. 50.000-70.000 Euro mehr ist in Ordnung. Geschätzte 600.000 Euro Sanierungskosten gegenüber 300.000 Euro Neubau an gleicher Stelle nicht.
Das Thema Finanzierung/Zuschüsse/Abschreibung ist bereits ausgeklärt und braucht bei der Entscheidung keine Rolle spielen.
Wie schaffen wir es, hier voranzukommen? Um das Thema auch beim Denkmalschutz in den Fokus zu bringen, haben wir den Antrag auf Abriß gestellt (allerdings noch ohne Wirtschaftlichkeitsberechnungen). Allerdings wäre uns eine konstruktive Zusammenarbeit mit dem Denkmalschutz lieber und war auch stets unser Wunsch.
Es handelt sich um eine denkmalgeschützte Hofanlage mit Fachwerkwohnhaus. Grundmauern aus dem 16. Jhd, im 18. Jahrhundert stark erweitert und umgebaut. EG Sandsteinmauerwerk, OG Fachwerk, Liegender Stuhl. Wohnfläche ca. 220m².
Für jede Anregung / Unterstützung sind wir dankbar.
Grüße aus der Pfalz
Christoph