Richtige Schrauben Terrassendielen??

Diskutiere Richtige Schrauben Terrassendielen?? im Forum Fußboden, Wand & Decke im Bereich - Ich baue eine Aussenterrasse mit Dielen aus Sibirischer Lärche. Suche Schrauben aus Edelstahl (rostfrei) die sich selbst ohne vorbohren versenken...
Fleißarbeit

Sehr geehrter Herr Holberg, da haben sie ja richtig Fleißarbeit betrieben. Falls sie noch einen Beleg zum Ausziehwiderstand finden, würde ich das begrüßen. mit freundlichen Grüßen Ulrich Arnold
 
warum nicht von unten schrauben?

Hallo zusammen,
Wahrscheinlich ist die Terrasse längst verlegt, da ich aber gerade meinen Balkon belege (mit 35 x 90mm Lärchendielen), will ich doch noch meinen Senf zugeben, da ich mir ein paar Gedanken um konstruktiven Holzschutz und Optik gemacht habe:

1. Leichtes Gefälle (natürlich in Riffelrichtung),

2. Verschraubung VON UNTEN durch die Konterlattung (Lärche sägerauh, 40 x 100mm direkt billigst vom Sägewerk) in die Dielen, dadurch auf der Dielenoberseite keine Löcher, durch die Wasser ins Holz eindringen kann. Von unten schrauben kann evtl. selbst dann gehen, wenn der Dielenboden ebenerdig liegen soll. Dann müsste man die ganze Geschichte aufbocken, dann schrauben, dann den ganzen fertigen Boden auf die Tragkonstruktion runterlassen und schwimmend belassen (wenn er jetzt nicht sehr leicht ist: wo will er denn noch hin?). Beim Schrauben muss aber jemand die Dielen festhalten.

3. Auf die Lattung habe ich vorher einen ca. 4mm starken Edelstahl- oder plastikummantelten Draht aufgetackert (als Doppelstrang), als Abstandshalter zu den Dielen, damit sich keine kapillaren Wasserrückstände halten können.

4. Schrauben habe ich in Edelstahl, Torx 25, 70mm (1000 Stück ca. 100 Euro, findet man im Internet). Mit einem guten Akkuschrauber gehen die auch ohne Vorbohren rein wie in Butter, manchmal reißen aber die Köpfe. Nur an den Stößen der Konterlatten sollte man vorbohren.
Frohes Schaffen!
Herbert
 
Durchaus interessante Lösung,

vielleicht etwas aufwändig. Habe allerdings die Befürchtung, daß sich die Dielen lösen können, da die Einschraubtiefe recht gering ist. Eigendlich sagt die Regel, daß die Schraubenlänge daß 2,5-fache des zu befestigenden Teiles betragen sollte...

4mm sind eigendlich zu wenig, es sollten min. 7 sein (max. Tropfendurchmesser), aber vielleicht sind 4 ja auch besser als eine direkte Auflage!?

Wollte nicht nörgeln und finde Experimente immer gut! Wäre nett, irgendwann mal zu erfahren, ob die Konstruktion sich bewährt hat!

Gruß Frank
 
Und sie lösen sich tatsächlich...

Eine Konstruktion wurde von mir vor Jahren ähnlich ausgeführt. Viele Terassendielen schwanken jetzt beim Betreten.

Grüße

Thomas
 
an Frank und Thomas

Frank, das 2,5-fache in das haltende Substrat geht ja bei Terrassendielen oft gar nicht, es sei denn, die Traghölzer wären dick genug. Zumindest scheinen im Handel angebotene Terrassenschrauben meistens höchstens 70mm zu haben (ok, das muss nicht heißen, dass richtig ist, was alle tun oder was der Handel empfiehlt). Habe zumindest 2 Schrauben pro Auflagepunkt. Ich denke, wenn der erste Sommer mit ordentlich Sonnenschein drüber ist, werde ich sehen, ob ich hier oder da nachschrauben muss.
7mm dicke Abstandshalter ist vielleicht ein bisschen aufwändig, zumal sich ja in den Spalten sowieso keine kreisrunden Tropfen bilden, sondern eher kapillar der Oberfläche anhängende Filme. Weiß auch nicht, ist ein Experiment, auf alle Fälle kann der Luftzug durch und trocknen.

Thomas, Deine Einwände nehme ich immer sehr ernst. Habe höchstens 30cm Abstand der Traghölzer und wie gesagt an allen Auflagepunkten beidseitig geschraubt. Meinst Du die Instabilität in Deinem Fall kommt vom Schrauben von unten oder von der relativ kurzen Schraubenlänge?
Und: Kannst Du mir nicht ein umfassendes, fundiertes Holz-Werkbuch empfehlen, mit viel Theorie und Praxis, und Details zu den einzelnen Holzarten?

Grüße an alle Terrassenfreaks vom Exilfrangn
Herbert
 
Wenn man von oben schraubt...

... gehts schon: ca. 25mm Brettstärke x 2,5 macht etwa 60mm Schraubenlänge, die dann 35mm in der UK stecken. Natürlich macht es keinen Sinn, 100mm starke Bohlen mit 250er Schrauben anzuschrauben... aber 15mm Einschraubtiefe in bewittertem Holz klingt auch problematisch...
Denke auch 4mm Abstand könnten reichen.
Und wenn ich mich noch in den Buchtipp einmischen darf, da gab es weiter oben einen zum Thema... kann ich nur empfehlen.

@Thomas: Haste mal gelesen...?

Gruß Frank
 
das Problem ist ....

... dass mir die Schrauben fast schon oben wieder aus der Diele rausgucken, wenn sie gut anziehen und etwas versenkt sind. 40mm Lattung, plus 4mm Draht, minus paar mm Versenken, bleiben ca. 30mm für die Diele, die insgesamt 35mm stark ist und 4 mm tiefe Riffeln hat. Ist also superknapp. Laut Händler sollen die dicken Dielen "weitgehend verzugsfrei" sein. Wir werden sehen. Zur Not eben an bewegten Stellen nachschrauben, wenn was auseinandergeht.
Das Buch von dem Amerikaner klang sehr spannend, habe es auch schon bei Amazon gefunden. Es schreckt mich etwas ab, dass es da wohl meist um amerikanische Baumarten gehen wird, die mit den europäischen nicht 100% vergleichbar sind. Amerikanische Eichen sind nicht unbedingt genau wie europäische. Oder sind die europäischen auch abgehandelt (etwa als Importhölzer)?
Nächtliche Geüße
Herbert
 
@ Herbert

Grund wird in meinem Fall eher die große Schraubenlänge sein. 80mm, davon 60 im Lagerholz, 20 in der Diele. Das Lagerholz arbeitet im Feuchtewechsel natürlich beträchtlich und zieht sich in Naßperioden ein wenig aus der Diele. Ich schraube jetzt nur noch von oben. Die Fehler macht man besser zu Hause, als beim Kunden :)

Die Clip-Lösungen, die Christoph oben vorgeschlagen hat, kenne ich bislang nur vom Betrachten. Wo es sich ergibt, werde ich sie 'mal ausprobieren.

Literatur: Da bevorzuge ich altere Tischlerlehrbücher, z.B. von Söhlemann, Handbuch der Tischlerei (30er Jahre). Was heute auf den Markt kommt, ist hinsichtlich handwerklicher Techniken und Holzwissen nur von alten Büchern abgeschrieben. Handwerkliche Techniken werden ja kaum mehr praktiziert, Holz wird zerschnipselt und wieder zusammengeklebt (Leimholz), oder zerschreddert und verpresst (OSB, Spanplatte). Man produziert schneller, ohne Zweifel. Aber die Sachen sind auch viel eher im Container.

@ Frank

Noch nicht, hab's bislang nicht bekommen.

Grüße

Thomas
 
Holzkunde Bd.1 von H.H. Bosshard

erschienen im Birkhäuser Verlag, ISBN 3-7643-1328-5

Allerdings sehr wissenschaftlich (UNI-Buch), keine Bilder, nur ausführliche Beschreibungen, wenn ich Bilder brauche, suche ich im Netz. Gibts auch noch Bd. 2 (Bio/Chemie d. Holzes)&3 (Holzverarb.)..., 1&2 hatte ich bis vor zwei Wochen doppelt, da es Bd.3 einzeln nicht mehr gab, hab ich alle nochmal zusammen erworben. Hab die beiden leider wegen Lageschäden entsorgt (dachte, außer mir ließt die eh keiner), sonst hätte ich jetzt... Sorry

Aber dann war da noch: Die Hölzer Mitteleuropas: Ein mikrophotographischer Lehratlas (Broschiert), Dietger Grosser, kenn ich aber selber nicht...

Bedauernde Grüße
Frank
 
Thema: Richtige Schrauben Terrassendielen??

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