Perlite als Perimeterdämmung

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nico99

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Hallo Fachwerk-Forum,
hat hier den schon Jemand Erfahrungen mit Perlite als Perimeterdämmung machen können.

Ich hab im I net ein Datenblatt einer zementgebundenen Perlitschüttung gefunden und bin so auf die Idee gekommen.

Alternative zu xps oder Schsumglasschotter.


Unter dem Namen Thermomix von Stauss findet man das.

Wäre das nun eine Alternative zu Schaumglasschotter? Was meinen die Experten?
 
Für erdberührte Bauteile kommen nur "wasserdichte", geschlossenzellige Dämmstoffe in Betracht. Eine feuchte Dämmung funktioniert nicht. Geblähte Perlite ist wasersaugend und wird deshalb auch in Substraten für den Gartenbau eingesetzt.
 
Ich habe bei mir Glasschaumplatten genommen, Kork sollte auch funktionieren
 
Mit dem Thermomix mache ich etwas ganz anderes :)

Eine Perimeterdämmung ist eine Wärmedämmung erdberührter Bauteile an ihrer Außenseite. Die kann sich z. B. unterhalb der Bodenplatte oder an der Außenseite einer im Erdreich eingebundenen Kelleraußenwand oder nicht unterkellert am Fundament befinden.

Diese Dämmung muss druckbeständig sein und darf kein Wasser aufnehmen. Aus diesem Grund werden geschlossenporige Materialien – in der Regel geschäumt – verwendet. Als XPS, Schaumglas, Blähglas etc ..... alles sind Plattenwaren. Korkplatten oder Schüttgüter haben an der Außenwand nichts verloren.

Einen wärmedämmenden Ausgleichsmörtel kann man im Inneren unter dem normalen Estrichaufbau verwenden, normgerechte Feuchtigkeitssperre vorausgesetzt.

Gruß aus Wiesbaden
Christoph Kornmayer
 
Vielen Dank für die Antworten, wenn ich es recht verstehe ist Perlite nicht geeignet da es Wassersaugend ist.

Würde eine zwischen Perlite-Leichtzement und Erdreich liegende Folie etwas daran ändern?

Mich interessiert das vorallem momentan sehr, da ich die Möglichkeit hätte von einer Baustelle große Mengen Perlite geschenkt zu bekommen.

Und da bei mir bald ein Neubau ansteht habe ich gehofft das kostenlose Material direkt für die Bodenplatte bzw deren Dämmung nutzen zu können.

Grüße Nico


"Schüttgut" wird nicht verwendet da das perlite Zemengebunden wäre.



Ps: ich habe gerade auf der Seite von Stauss gelesen das der Thermomix-leichtbeton als Feuchtigkeitsunempfindlich beworben wird...
 
Und da bei mir bald ein Neubau ansteht habe ich gehofft das kostenlose Material direkt für die Bodenplatte bzw deren Dämmung nutzen zu können.
AUF der vorher abgedichteten Bodenplatte kannst du es als Dämmung verwenden. Unter der Bodenplatte, aufm Erdreich nicht! Siehe nochmal oben.

"Schüttgut" wird nicht verwendet da das perlite Zemengebunden wäre.
Ums nochmal ganz klar zustellen: auch nicht zementgebunden!

Ps: ich habe gerade auf der Seite von Stauss gelesen das der Thermomix-leichtbeton als Feuchtigkeitsunempfindlich beworben wird...
Und?...... was ist die Frage?
Vorsorglich, Gegenfrage: Kennst du den Unterschied zwischen "feuchtigkeitsunempfindlich" und "wasserdicht", bzw. "geschlossenzellig"?
Wenn ja, kann ich mit dem PS erst recht nix anfangen, wenn nein, befasse dich bitte zuerst mit der Bedeutung solcher Begriffe.
Gerade weil
bei mir bald ein Neubau ansteht
;)

Gruß,
KH
 
Okay nun hab ich es verstanden.
Aus irgendeinem Grund dachte ich, dass die Dämmschicht unter der Bodenplatte sein muss.
So ist es natürlich um einiges einfacher:)

Wenn ich es so mache:
Erdreich
Bodenplatte
Abdichtung (was wird hier verwendet?)
Dämmschicht
Fußbodenaufbau

Könnte ich ja auch Lehm bzw. Leichtlehm nutzen.
Hierfür würde sich das Perlite auch anbieten oder?

Vielen Dank schonmal, heute konnte ich wieder etwas lernen:)
 
Man sagt, wenn das einzige Werkzeug das man besitzt ein Hammer ist, dann müssen auch alle Probleme mit einem Hammer gelöst werden. Ich will sagen: vielleicht ist Perlite nicht das richtige Material. Niemand hier hat Kenntnis ob es sich hier um einen Wohnhausneubau oder eine neue Bodenplatte in einer Scheune handelt ...

Anbei ein beispielhafter Schnitt durch einen neuen Fußbodenaufbau ohne Fußbodenheizung. Jeder Fall kann anders liegen, im Besonderen bei den Wandanschlüssen.

Gruß aus Wiesbaden
Christoph Kornmayer
 

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@nico99 Weil du dich so auf das Perlite einschießt: Erstens, versuche mal herauszufinden welchen Dämmwert deine Perlite-Eigenmischung haben wird. Wohl gemerkt, die gebundene Mischung, also Perlite mit Zement/Bindemittel.
Wenn du überhaupt jemand findest der dir das, bleibt die Frage, wie du die vielen (hundert?) Mischerfüllungen so gleichmäßig mischen und einbauen(verdichten) willst, um den von der Planung vorgegebene U-Wert überall einhalten zu können.
Zweitens, ohne es berechnet zu haben, schätze ich ganz grob, dass die Dämmschicht ca. 0,5 - 1 m hoch sein müsste.
XPS- od. Schaumglasplatten würden weniger als die Hälfte dick. Diesen Unterschied müsstest du tiefer aus dem Erdreich ausgraben.
Drittens, dein o. g. Aufbau ist falsch. Im Neubau wirds heute so gemacht, wie schon von @Christoph Kornmayer (Architekt) dargestellt: Erdreich --> Planum/Tragschicht (meistens Schotter) ---> Dämmung (geschlossenzellig) ---> Abdichtung --> Betonplatte --> usw.....
Dein Perliteplatte würde sich unter der Abdichtung sehr schnell bis zur Sättigung vollsaugen. Damit ist die Dämmwirkung weg.
Viertens, die Abdichtung kann man auch auf die Bodenplatte aufbringen. Das wird häufig in der Altbausanierung gemacht. Hat aber den Nachteil dass man die Flächenabdichtung meistens nur recht aufwändig an die senkrechte Abdichtung der Fundamente, bzw. die Horizontalsperren der Wände anbinden kann.
In dem Fall liegt die Betonplatte im Feuchten und die Dämmung muss auf die Abdichtung.

Gruß,
KH
 
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