Sockel
Zunächst danke Herr Böttcher für Ihre ausfühliche Antwort.
Die Wände und der Gewölbekeller sind trocken.
Ich habe/hatte vor das Haus energetisch zu modernisieren.
Ich habe diese Woche Urlaub und ein bischen Zeit, so habe ich gestern sehr viele Beiträge gelesen u.a. auch die von Herrn Fischer und mir Stundenlang YouTube Videos von seinen Vorträgen angesehen.
Ich glaube schon, dass Herr Fischer in vielen Punkten recht hat, als Laie kann ich das nicht wirklich beurteilen. Vieleicht liegt die Wahrheit, wie so oft, irgendwo in der Mitte.
Nun zu meinem "ganzen" Bauprojekt:
Das Dach ist aus Welleternit (Bj.1965 Asbesthaltig)es bekommt nun immer mehr Risse und wird langsam undicht.
Der Dachstuhl selbst ist im vorderen Teil aus handgehauenen Pfetten und Sparren erstellt. Der Bayerische Wald war eine arme Gegend und es wurde jeder noch so kumme Sparren eingebaut. 1965 haben mein Vater (Schreiner) und mein Onkel (Zimmerman) dieses Dach erneuert. Sie haben Sparren abgeschnitten, um Dachluken einzubauen und das Gefach teilweise mit U-Schienen (Eisen) versteift.
Da ich das Dach sowieso erneuern muss, möchte ich gerne diesen vorderen Teil ausbauen und als quasi Maisonettewohnung zu der darunterliegenden Wohnung integrieren. Das alte Gebälk sollte natürlich sichtbar sein.
Aussage mehrerer Zimmerleute, alles weg und neuer Dachstuhl drauf, da sie sonst keine Garantie usw. bla,bla. Ich suche weiter bis ich Handwerker finde die das so bauen können wie ich es gerne hätte. Dachüberstand würde etwas angepasst werden. Wie Sie auf dem Bild sehen, habe ich bereits neue Fenster eingebaut, mit Kompriband und alle Fugen mit Stopfhanf verfüllt. Die Fenster sind Außenwand bündig gesetzt! Da ja, so die Planung, noch ca. 18cm Dämmung, Putz und Schalung (ab OG) dran sollen. Wenn ich nun nur Verputze habe ich NULL Laibung! Auf dem Bild sieht man noch Rahmen, um die Fenster, die ich gebastelt habe, damit es nicht "so wild" aussieht. Die Wohnungen sind beide saniert und bewohnt. Teilweise (im OG) sind dort hinterlüftete Vorsatzwände verbaut (Lattung, KL, Fermazell 10mm). Ich hatte dort probleme mit Salzausblühungen. Das Mauerwerk ist auch nur im EG 50cm dick. Im OG sind es nur noch ca. 24cm Vollziegel und am Dachboden nur noch Ziegelstärke ca. 12cm.
Nun die Heizung (Uralt) war schon gebraucht, als sie mein Vater vor 30 Jahren einbaute. Vissman Viola und Körting Brenner - hat laut Aussage von meinem Kaminkehrer super Werte, und er würde die zunächst nicht rausschmeißen wollen.
Wir benötigen auf 355m2 beheizter Fläche im Durchschnitt 2200 Liter Heizöl, für 4 Wohnungen p.a. Das heiße Wasser wird allerdings über Boiler bereitet, somit ist die Heizung von April bis Oktober aus. Jede Wohnung hat einen Kaminofen für Scheitholz, bietet sich hier ja an. Meine Idee ist es neue Öfen mit Wasserführung einzubauen und die Heizkörper mit zu versorgen. Jede Wohnung ist somit autark und die Zentralheizung dient nur noch als Notheizung.
Es ist mir klar, dass sich die Kosten zu meinen Lebzeiten nicht mehr amotisieren werden, dennoch möchte ich die Ausgaben auf ein erträgliches Maß beschränken, soviel wie machbar in Eigenleistung.
Die Energieberater habe ich nach Hause geschickt, ich werde auch keine KfW Gelder in Anspruch nehmen, den wenn ich nach deren Vorgaben saniere habe ich ca. 3-mal so hohe Kosten und selbst bei einem geringeren Zinssatz zahle ich länger und habe eine höhere Zinslast. Wie ich eine Ausnahmegenehmigung für die EnEV bekomme weis ja nun seit gestern.
Ich würde gerne die Hilfe eines Architekten oder eines Altmeisters in Anspruch nehmen, der sich mit so alten Bauernhäusern auskennt und den Bau begleitet. Ich glaube das ist gut angelegtes Geld, wenn die Chemie stimmt. Aber hier in der Gegend habe ich noch keinen gefunden.
Ich schicke das mal ab und dann habe ich noch ein paar Fragen, die ich gerne ins Forum stellen möchte.