Passivhaus Institut AK 29: Hochwärmegedämmte Dachkonstruktionen

Diskutiere Passivhaus Institut AK 29: Hochwärmegedämmte Dachkonstruktionen im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Das Passivhaus erfordert einen besonders hohen Wärmeschutz aller Außenbauteile, sowohl in der Fläche als auch bzgl. der Anschlussdetails. Das...
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Das
Passivhaus erfordert einen besonders hohen Wärmeschutz aller Außenbauteile,
sowohl in der Fläche als auch bzgl. der Anschlussdetails. Das Dach spielt hier
aufgrund seines hohen Flächenanteils eine wichtige Rolle, insbesondere für die
Wohneinheiten im obersten Geschoss von Mehrfamilienhäusern. Hier treten
bedeutende zusätzliche Transmissionswärmeströme auf. Untersucht wurden die
Einflüsse der Dachkonstruktion auf das sommerliche und winterliche Verhalten.
Praxisnahe hochwärmegedämmte Dachkonstruktionen wurden im Rahmen des
Arbeitskreises vorgestellt und hinsichtlich des Dämmstandards und der Kosten
bewertet.



Auch in Dachgeschosswohnungen bleibt der Komfort im Passivhaus
ausgezeichnet, solange die Passivhaus-Qualitätsanforderungen an die Gebäudehülle
eingehalten werden (U-Werte ≤ 0.15 W/m²K);
funktionsstörende Einflüsse auf die lokale Heizlast sind unter diesen
Bedingungen durch die Dachfläche nicht zu erwarten. Neben der Heizlast in einer
Dachgeschosswohnung wurden die Vorgänge des Wärmeübergangs an der Dachoberfläche
bei unterschiedlichen Oberflächen und der Dachkonstruktionen bei zunehmenden
Dämmstärken analysiert. Bei geringer Wärmedämmung wirken sich dunkle
Dacheindeckungen bei besonnten Dächern ungünstig auf das sommerliche Innenklima
aus - dies ist aus alten Dachwohnungen hinlänglich bekannt. Bei guter,
Passivhaus geeigneter Wärmedämmung (U-Werte ≤
0.15 W/m²K) ist der Einfluss des Absorptionsgrades bei mitteleuropäischem Klima
nicht bedeutend, aber auch dann ist eine helle Eindeckung vorteilhaft.



Luftdichtheit und Wärmebrückenfreiheit sind entscheidende
Qualitätsmerkmale für moderne Gebäudehüllen. Die hohen Qualitätsanforderungen im
Passivhaus haben nicht nur bedeutenden Einfluss auf die Energiebilanz eines
Gebäudes sondern verbessern auch den Bautenschutz und damit die Dauerhaftigkeit
der Dachkonstruktion. Die heute üblichen Flachdachkonstruktionen eignen sich bei
ausreichender Dämmstärke auch für Passivhäuser. Zum erhöhten Schutz der
Dachabdichtung sind auch DUO-Dach-Konstruktionen möglich. Beim geneigten
Sparrendach sind bei den Dämmstärken von hochwärmegedämmten Dachkonstruktionen
hohe Tragelemente erforderlich. Damit werden größere Spannweiten bzw. größere
Achsabstände möglich.



Die energetische und ökonomische Optimierung von
hochwärmegedämmten Dachkonstruktionen stand im Mittelpunkt des Arbeitskreises.
Hierzu wurden praxisnahe Dachkonstruktionen und Anschlussdetails vorgestellt.
Schon heute ist eine gute Wärmedämmung im Dach einzelwirtschaftlich attraktiv.
Aber nicht nur der Geldbeutel freut sich, auch die Behaglichkeit in Dachräumen
wird durch gute Dämmung deutlich verbessert - im Winter wie im Sommer.



Die Untersuchungen zum Thema "Hochwärmegedämmte
Dachkonstruktionen" wurden vom Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Verkehr
und Landesentwicklung, der E.ON Energie AG (München) und der LUWOGE, dem
Wohnungsunternehmen der BASF (Ludwigshafen), finanziell getragen. Der
gleichnamige Protokollband Nr. 29 des Arbeitskreises kostengünstige Passivhäuser
kann beim

Passivhaus Institut
bestellt werden:
mail@passiv.de




<div align='right'>Siehe auch:

Passivhaus Institut
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Thema: Passivhaus Institut AK 29: Hochwärmegedämmte Dachkonstruktionen

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