Mit den Angaben der Hersteller und den vorgeschriebene Höchstwerten wäre ich vorsichtig. Im Hausbau (Innenräume) dürfen allgemein nur Holzwerstoffe der Emissionsklasse E1 verbaut werden, deren Prüfkammerwert muss < 0,1 ppm betragen.
Zitat: "Trotz des von der ETB-Richtlinie festgelegten Wertes von 0,1 ppm kann es unter realen Bedingungen zu einer höheren Raumluftkonzentration kommen, da die in den Prüfkammerversuchen vorausgesetzte Raumbeladung (hier: 1 m²/m³) oft größer und die Luftwechselrate (hier: 1 h-1) meist geringer ist." Nicht nur die Platten aus dem Baumarkt nebenan ist hier als Verursacher sondern eigentlich beinahe jedes Möbel aus Spanplatten. Desweiteren spielen auch die Raumklimatischen Bedingungen eine wesentliche Rolle bei der freisetzung von Formaldehyd, je wärme und feuchter desto mehr Formaldehyd wird freigesetzt.
Grenz- und Richtwerte:
WHO ("wenig oder keine Besorgnis") - 0,05 ppm
WHO Richtwert - 0,08 ppm
BGA Eingreifswert 0,1 ppm
MAK - 0,5 ppm
Der Formaldehyd wird beim Abbau des Leimsystems freigesetzt und stoppt erst nach dem völligen Zerfall des Werkstoffes.
Mittlerweile gibt es den Werkstoff OSB-4, der (lt. Hersteller) formaldehydfrei verleimt ist.
Ebenso gibt es Beschichtungssysteme in Form von z.B. Lacken, welche die "Ausdünstung" des Formaldehyds behindern bzw. unterbinden.
Schöner ist allerdings eine geölte Oberfläche.