Okal Haus

Diskutiere Okal Haus im Forum Systemorganisation Fachwerk.de im Bereich - Wir wollen ein Okal Haus kaufen, wo bereits im Außenbereich erheblicher Modergeruch festzustellen ist. Nach einen Innenbesichtigung riecht die...
Okalhaus ohne Modergeruch

Guten Abend,
wir haben vorgestern ein gut erhaltenes BJ 1973 Okalhaus mit Vollkeller besichtigt. Kein Modergeruch, gestrichene Aussenfassade, keine Schimmelbildung, kein andersweitiger Geruch. Machte auch auf uns einen gut erhaltenen und pfleglich behandelten Eindruck. Wir wissen nicht, ob Asbest in der Aussenfassade enthalten ist. Die Innenbesichtigung hat ergeben, dass die Wände oben mit dicker Wolle isoliert sind. Das Dach wurde schon mal neu gemacht. Haben eigentlich ein gutes Gefühl und wollen morgen zur Bank. Hat jemand Erfahrung mit "guten" Gefühlen gemacht? Wir meinen, gibts auch jemand, der sagt, dass ein Okal Haus eigentlich ganz gut sein kann? Vielen Dank für eine kleine Info.
Susanne und Uwe
 
Gute Gefühle

hätte ich nie ohne eingehende Untersuchung bei einem Okal-Haus aus dieser Bauzeit. Die Schadstoffe Lindan und PCP einschließlich Dioxin sind nämlich geruchlos, Formaldehyd riechen die meisten erst bei höheren Konzentrationen.
Wenn man das Haus zum Grundstückswert bekommt und Kosten in Höhe eines Neubaus einplant kann man es vielleicht wagen.
 
Viele Informationen...

hallo!

Ja, auch wir haben uns vor 3 Tagen so ein Haus angeschaut.
OKAL, Baujahr 67.
Im nachhinein koennte ich gar nicht mehr sagen, ob Modergeruch da war oder nicht.
Habe folgenden Eindruck aus verschiedenen Beitraegen dieses Forums gewonnen:
Haende weg von diesem Haus...

Bei der Besichtigung gab es auch einige Punkte, die uns stutzen liessen - wobei wir da noch nicht an Asbest&Co. gedacht hatten-weil wir mir Okal-Haeusern noch keinerlei Erfahrung haben-ausser dem Wissen, dass es ein Fertighaus ist.

1. die Aussenfassade des Dachgeschosses - die mit dunklem Holz verkleidet ist - ziemlich feucht.
2. im Wohnzimmer/Erdgeschoss - feuchte Ecken
3. im Badezimmer/Erdgeschoss - ebenso. Zwar schon etwas eingetrocknet, jedoch waren die Spuren deutlich zu sehen.
4. der Makler "verkaufte" uns dieses Haus als "Massivbauhaus", nicht als Fertigbauhaus.

Weitere Punkte:

-er schien es ziemlich eilig mit der Hausbesichtigung zu haben.
-ausserdem konnten wir die Einliegerwohnung nicht besichtigen, da sie lt. Makler noch vermietet sei.
-z. Z. gibt es keinerlei Heizung in diesem Haus - soll, lt. Makler - nachtraeglich eingebaut werden, ebenso wie eine Wand zwischen Wohnzimmer und Kueche/EG verschwinden soll, da es dort noch eine wohl aus den 70er Jahren stammende Konstruktion mit "Durchreiche" und Wandschraenken gibt. Was noch gemacht werden soll lt. ihm, waere die Bodenplatten der Terasse abzustrahlen, genauso wie auf dem Balkon auch. Auch das Balkongelaender soll "saubergemacht", bzw. abgestrahlt werden, Thuja-Hecke an der Terasse ausgeduennt werden...alles Dinge, die nicht wirklich etwas mit der Bausubstanz (woraus auch immer die bestehen mag, das konnte/wollte er nicht preisgeben) zu tun haben.
Und dies Alles noch angeblich seitens des Eigentuemers vor dem Kauf.
-wir haben zusammen mit dem Makler erst einmal einen naechsten Termin geplant, der noch nicht fest steht. Er moechte gerne einen Architekten mitbringen, der uns beratschlagen koennte, wo wir evtl. etwas veraendern koennten am Haus, obwohl das gar nicht unser Anliegen war.

Meine/unsere persoenliche Meinung dazu:

zum Makler:
er schien es ziemlich eilig zu haben.
Nicht bloss mit der Besichtigung - oh nein - auch damit, das "Haus an den Mann" zu bringen.
Selbst die angeforderten Unterlagen ueber naehere Informationen dieses Hauses stehen noch aus - wollte er uns eigentlich ueber Postweg senden.
Gab noch so einige Punkte bzgl. Kompetenz: Zu einigen fachlichen Fragen unsererseits bzgl. des Hauses konnte er nur sehr duerftig antworten. Bis gar nicht.
Lt. ihm sollten wir bei evtl. Hauskauf auch den Mieter in der Einliegerwohnung mit "uebernehmen", obwohl wir ihm unmissverstaendlich zu erklaeren gaben, dass wir unser neues Heim lediglich fuer uns nutzen moechten als Familie.
Ohne fremde Untermieter.
Schien ihn nicht sonderlich zu interessieren.

Fazit:
Nein zu diesem Haus.

Leider gibt es in unserer Gegend sehr wenig bezahlbares, fuer die Wuensche, die wir an ein freistehendes Einfamilienhaus haben.
Durch unseren juengsten Sohn sind wir jedoch auch ziemlich ortsgebunden, direkt hier oder in der Umgebung zu suchen, da wir ihn nicht aus der Schule herausreissen wollen.

Danke fuer die vielen Informationen, Meinungen sowie Erfahrungsberichte hier in diesem Forum.

Saludos cordiales,
cat
 
Hallo Catrina,

"Auch ist nicht zu leugnen, daß die Empfindung der meisten Menschen richtiger ist als ihr Räsonnement. Erst mit der Reflektion fängt der Irrtum an."
(Friedrich von Schiller)

=> Folge Deinem Gefühl und dem bereits geschriebenen Fazit. Das Haus und die beschriebene Verkaufssituation erscheint musterhaft:

- diverse Schäden erkennbar
- teilweise nicht zu besichtigen
- Fertighaus statt Massivbau
- nachträgliche Verbesserungen durch den Eigentümer
- Wo ist die Heizung? Haben die Bewohner des Hauses 42 Jahre langgefroren?
- ein Makler der es offensichtlich nicht schafft Seriosität des Verkäufers und die eigene zu bekräftigen.

Da klingeln eigentlich alle Alarmglocken.

Derzeit Gruß aus Italien,
Christoph Kornmayer
 
Hallo Christoph,

vielen Dank fuer Ihre Rueckmeldung.
Bestaetigt uns diese doch unsere Befuerchtungen, bzw. Zurueckhaltung, die wir bei diesem Haus hatten.

Im Moment suchen wir weiter.
Keine Okal-Haeuser, nein.

Liebe Gruesse,
Catrina u. Dieter

PS: Eine grosse Portion Glueck Allen, die es gut gebrauchen koennen ;-)
 
Okal-Haus Baujahr 1985..

Hallo zusammen!
Ich bin sehr froh, dieses Forum gefunden zu haben.
Wir haben heute ein Okal-Haus Baujahr 1985 besichtigt. Es sah sehr gut erhalten aus und roch kein bischen modrig. Keller und Wände schienen durchweg trocken zu sein.
Die ganzen Berichte über PCP und Asbest allerdings haben meinen Enthusiasmus sehr gedämpft.
Weiß jemand, ob in diesem Baujahr noch Asbest und PCP Verwendung fanden? Ein Baubiologe ist im weiten Umkreis hier nicht vertreten und darüber hinaus auch sehr teuer, deshalb versuche ich hier schon einmal Meinungen einzuholen.

Vielen Dank!

Reiner
 
Wir haben ein Okal Haus gekauft,Bj.1978 war ein Fehler.
Bis jetzt haben wir für die Sanierung 40.000€ bezahlt.
Der Verkäufer hat angeblich nie etwas von Asbest,usw. gewusst. Also wurde auch die Klage abgewiesen.
Wir sind über solch eine Rechtsprechung wirklich entsetzt.
Als Bonus dürfen wir auch noch die Gerichtskosten zahlen.
Gabriele Binder-Grün
 
Thema: Okal Haus
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