Neues vereinfachtes Konzept zur Prüfung von Wohnungslüftungsgeräten

Diskutiere Neues vereinfachtes Konzept zur Prüfung von Wohnungslüftungsgeräten im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Im Rahmen des Forschungsvorhabens "Kennwerte für energieeffiziente Wohnungslüftungsgeräte" unter Leitung von Professor Dr.-Ing. Rolf-Peter...
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Im
Rahmen des Forschungsvorhabens "Kennwerte für energieeffiziente
Wohnungslüftungsgeräte" unter Leitung von Professor Dr.-Ing. Rolf-Peter Strauß
(Hochschule Bremen) wurden Wohnungslüftungsgeräte untersucht. Ziel war es,
Kennwerte zu ermitteln, die Bauherrn bzw. Anlagenplaner einen möglichst
aussagekräftigen Vergleich verschiedener Wohnungslüftungsgeräte ermöglichen
soll. Wichtiges Kriterium bei der Ermittlung der Kennwerte war es, die Prüfdauer
und damit einhergehend die Prüfkosten zu minimieren, um die Entwicklung dieser
energiesparenden Technik voranzutreiben. Durchgeführt wurde die Arbeit im
Zusammenwirken zwischen mehreren Projektpartnern aus verschiedenen Bereichen der
Wissenschaft und Praxis. So waren unter anderen am Forschungsvorhaben
beteiligt ...



Die Arbeitsgrundlage bildete das Prüfreglement des Deutschen
Instituts für Bautechnik (DIBt) in Berlin und aktuelle Normen zur Prüfung von
Wohnungslüftungsgeräten. Die Kenngrößen wurden aus theoretischen Grundlagen
abgeleitet und diese anschließend auf dem Prüfstand mit Hilfe eines kombinierten
Lüftungsgerätes verifiziert.



Als wesentliches Ergebnis des Forschungsvorhabens wurde gezeigt,
dass sich kombinierte Wohnungslüftungsgeräte anhand weniger Kenngrößen prägnant
energetisch beschreiben und vergleichen lassen. So sollten zum Beispiel bei der
Prüfung der Wohnungslüftungsgeräte die Massenströme an der Stelle gemessen
werden, an der sie die thermische Gebäudehülle durchbrechen. Damit stehen dem
Anlagenplaner direkt verwertbare Daten für die Berechnung der Energiebilanz des
Gebäudes zur Verfügung.



Neu ist auch die in diesem Forschungsvorhaben entwickelte
Beschreibung des kombinierten Betriebes mit Wärmepumpe für die Prüfung der
verstärkt auf den Markt drängenden Kompaktgeräte. Dabei wurde das Ziel der
Kosteneinsparung deutlich erreicht: Die Prüfdauer eines kombinierten
Lüftungsgerätes inkl. Wärmepumpenbetrieb (Heizen und Trinkwassererwärmung) wurde
ungefähr halbiert. Dieses wurde im Wesentlichem durch die Abkehr von der relativ
aufwendigen Prüfung nach der EN 255-3, nach der ein vorgegebenes Zapfprofil
abgefahren und die Leistungszahl über den Wärmeinhalt des gezapften Warmwassers
und die elektrische Energieaufnahme des Gerätes bestimmt wird, erreicht. Es
wurde an dieser Stelle ein vereinfachtes Verfahren aufgezeigt, welches es
ermöglicht, mit nur einer einmaligen Aufheizung des Speichers des Kompaktgerätes
aussagekräftige Kennzahlen zu ermitteln.



Das Vorhaben wurde maßgeblich vom

Bundesamt für Bauwesen und Raumförderung (BBR)
gefördert. Die Ergebnisse des
Forschungsvorhabens werden u. a. ab dem kommenden Jahr zur Bewertung von
Passivhauskomponenten (Wohnungslüftungsgeräte und Kompaktgeräte) eingesetzt.
Weiterhin ist geplant, die Ergebnisse im Rahmen eines europäischen
Verbundprojektes weiter zu entwickeln.



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