Neue Rheinhallen entstehen aus 140.000 Kubikmetern Beton

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Die Rheinhallen wurden 1924 von Konrad Adenauer, damals Kölner
Oberbürgermeister, eingeweiht. In den 1920er Jahren galten sie als eine der
modernsten Messeanlagen Deutschlands. Heute ist der Abbruch der Hallen innerhalb
der stehen gebliebenen Außenmauern weitgehend abgeschlossen. Neben dem
unregelmäßigen Rechteck der Fassade von rund 200 x 300 Metern bleiben der
Messeturm, eines der Wahrzeichen der Stadtsilhouette, und das alte Portalbauwerk
Atrium am Messeplatz bestehen. Während der Abbrucharbeiten wahren die
Bauausführenden einen Sicherheitsabstand zu den denkmalgeschützten Bauteilen.
Die Fassaden sind während der Bauphase aufwändig abgestützt (Bild oben).



Kennzeichnend für die Baustelle sind ein enger Zeitplan und die
Gleichzeitigkeit vieler Gewerke: Während in einem Bereich überdimensionale
Abbruchbagger die alten Messehallen demontieren - und in Spitzenzeiten bis zu
3.000 Kubikmeter Schutt am Tag produzieren, werden an anderer Stelle bereits
Säulen und Wände eingeschalt. Zurzeit steht allen Baustellenfahrzeugen nur ein
Weg auf das Baugelände, die Zufahrt am Tanzbrunnen, zur Verfügung. Der
logistische Aufwand wird noch steigen, wenn später die aufgehenden Bauteile
konstruiert werden: Dann werden bis zu 800 Menschen mit Hilfe von 17 Kränen
ebenso viele Bauabschnitte ausführen.




<img border="1" src="http://www.baulinks.com/webplugin/2006/i/1391-cemex2.jpg" hspace="3" vspace="3" align="right">Bis
Juli 2007 sollen der Rohbau stehen und 90 Prozent der Gesamtbetonmenge von
140.000 Kubikmetern eingebaut sein. Die CEMEX Deutschland AG, Gebiet
Köln-Aachen, Werksgruppe Köln, liefert aus den Werken Köln-Vogelsang, Troisdorf
und Bergisch Gladbach. In Liefergemeinschaft mit drei weiteren Unternehmen
erfolgt die Baustoffversorgung der Fundamente, Wände, Decken und Stützen. Sie
entstehen sämtlich aus Ortbeton. Für das Treppenhaus des Atriums und einige
Säulen fordern die Planer Sichtbetonqualität.



Den Betonageauftakt markierten Fundamentarbeiten Ende April
dieses Jahres, die erste Großbetonage fiel auf den 16. Mai: CEMEX Deutschland
stellte 700 Kubikmetern C 30/37 für eine Bodenplatte von 25 x 25 Metern. Eine
58-Meter-Mastpumpe förderte den Baustoff von außerhalb des Baugeländes über die
Backsteinfassade zum Einbauort, eine weitere Pumpe stand direkt in der Baugrube.
Ein Hochofenzement CEM III/A 32,5 aus dem Werk Dortmund der CEMEX HüttenZement
GmbH und ein hoher Flugascheanteil gewährleisteten eine niedrige
Hydratationswärmeentwicklung in dem massigen Bauteil. Die Vermeidung von Rissen
ist besonders wichtig, weil der Gebäudekomplex nur fünfzig Meter entfernt vom
Rhein im Hochwassergebiet entsteht.



Für die aufgehenden Bauteile werden Betonrezepturen mit
hochwertigem Hochofenzement CEM III/A 42,5 und mit Portlandzement eingesetzt
werden. Ein von der Betontechnologie der ausführenden HOCHTIEF Construction AG
erstelltes Sortenverzeichnis listet die insgesamt 43 auf der Baustelle
benötigten Betonrezepturen auf. Die vier Mitglieder der Liefergemeinschaft
gewährleisten bei einer bestimmten Sortenanforderung durch den Oberpolier stets
eine einheitliche Rezeptur.



Quirin Niessen, Werksgruppenleiter Köln der CEMEX Deutschland
AG: "Wir werden in den kommenden fünfzehn Monaten sechs Tage die Woche
Standardbetone von C 30/37 bis C 45/55 in B2-Qualität liefern. Die hochwertigere
Qualität dient vor allem dazu, die Einschalzeiten zu senken und somit Zeit zu
sparen. Bei den aufgehenden Bauteilen wird unsere Liefergemeinschaft eine
Tagesleistung von bis zu 1.000 Kubikmetern bringen."



Die Rheinhallen bieten nach Einschätzung von RTL sehr gute
Voraussetzungen für ein modernes Medienhaus, und die entstehenden Bauten werden
die betrieblichen Abläufe eines großen Medienunternehmens optimal unterstützen.
RTL hatte 1988 seine Unternehmenszentrale von Luxemburg nach Köln verlegt und
möchte jetzt seine verschiedenen Kölner Unternehmen unter einem Dach
zusammenführen. Für dieses Vorhaben hatte sich der jetzige Standort an der
Aachener Straße im Kölner Westen als unzureichend erwiesen.



Der vormalige Nutzer der Rheinhallen, die Koelnmesse GmbH, hat
zum Ausgleich im Januar 2006 die "Nordhallen" eröffnet. Dank dieser vier neuen
hochmodernen Messehallen von 80.000 Quadratmetern Größe kann die Koelnmesse
weiterhin das viertgrößte Messegelände der Welt vorweisen.



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Thema: Neue Rheinhallen entstehen aus 140.000 Kubikmetern Beton
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