Nachträgliche Innendämmung Fachwerk auf Knauf MP 75 Putz

Diskutiere Nachträgliche Innendämmung Fachwerk auf Knauf MP 75 Putz im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Guten Tag zusammen, wir möchten ein Fachwerkhaus aus dem 17 Jahrhundert nachträglich von innen Dämmen. Das Fachwerk sitzt im 1. Stock auf...
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Micha1286

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Guten Tag zusammen,

wir möchten ein Fachwerkhaus aus dem 17 Jahrhundert nachträglich von innen Dämmen.

Das Fachwerk sitzt im 1. Stock auf Bruchsteinmauern auf. Vor rund 3 Jahren wurden durch den Vorbesitzer über eine Firma alle Wände im 1. Stock mit Knauf MP 75 begradigt. Das Ergebnis sieht auch in der tat sehr gut aus. Aber nach allem was ich bisher gelesen habe, war dies wohl nicht die ideale Wahl, auch wenn laut den Informationen seitens Knauf dieser Putz jedoch auch Feuchtigkeitsregulierend und diffusionsoffen sein soll.

Nun zur meiner Frage. Die Vorbesitzer haben sich leider nicht mit der Möglichkeit befasst, dass Fachwerk von innen mit zu dämmen. Welche Möglichkeiten habe ich auf diesen Putz nachträglich eine Dämmung anzubringen ohne den Putz wieder von den Wänden zu holen? Besteht hier die Möglichkeit nachträglich mit Holzfaserplatten oder anderen natürlichen Materialien zu dämmen? Oder gibt es sonstige Möglichkeiten noch eine Dämmung anzubringen? Was gibt es hier ggf. zu beachten?

Für einige Tipps/Ratschläge wäre ich sehr dankbar. Wir möchten auf jeden Fall vermeiden die geraden Wände wieder von dem Putz zu befreien.

Vielen Dank im Voraus und einen schönen Sonntag
Micha
 
Welche Möglichkeiten habe ich auf diesen Putz nachträglich eine Dämmung anzubringen ohne den Putz wieder von den Wänden zu holen?
Keine.
Gipsputz muss nach den Vorgaben aller Hersteller von Innendämmungen an Fachwerkaußenwänden komplett entfernt.
Wir möchten auf jeden Fall vermeiden die geraden Wände wieder von dem Putz zu befreien.
Dann bleibt euch nur eine Außendämmung anzubringen.

Gruß,
KH
 
Danke für die Rückmeldung. Das ist natürlich äußerst ungünstig, sollten wir uns für das Dämmen entscheiden.

Eine Außendämmung kommt für uns nicht in Betracht.

Wie schätzt Ihr den Aufwand ein das ganze zu entfernen? Bzw. Kosten das entfernen zu lassen? Im konkreten geht es um eine Außenwandfläsche von ca. 50m². An die anderen Wände grenzt ein Haus an, ich denke da bedarf es keiner Dämmung.

VG
Micha
 
Wie schätzt Ihr den Aufwand ein das ganze zu entfernen?
Kommt drauf an wie dick der Gipsputz ist. Wenn er nur ein paar mm hat, die man mit ner Spachtel hinterfahren und weg hebeln kann, gehts ratzfatz. Wenn er so dick ist und fest sitzt dass man mit nem Boschhammer dran geht, dauerts ca. 05 -1 Std /m², je nachdem wie agressiv man es angeht und welche bzw. wie viele Kollateralschäden man riskieren will (komplett lose geklopfter Lehmputz, lose Ausfachungen, gerissener oder abgeplatzter Aussenputz).
Ratsamer ist eine Putzfräse zu verwenden. Die entfernen den Putz schonender, aber abfräsen dauert halt noch länger. Kann man aber selbst machen, dann kostets nur die Miete... ;)
 
Hallo nochmal,

danke nochmal für den Tipp. Da hätte ich sicherlich Tagelang Spaß. Ich bin mir auch unsicher ob er dann nur von den Außenwänden runter muss oder auch von den Wänden an die ein anderes Haus grenzt.

Hier wurden teilweise eher mehrere Zentimeter verputzt. Die wände sind so gerade wie in einem Neubau.

Mal angenommen wir würden nicht Dämmen. Wie seht ihr es, dass im kompletten 1. Stock von innen dieser MP 75 Putz von Knauf aufgetragen wurde? Gibt es da Gefahren auf längere Sicht welche es sowieso erforderlich machen würden den Putz zu entfernen? Oder kann man diesen Bedenkenlos drauf lassen?

Viele Grüße
 
Stellst du jetzt wegen 3 Tage zusätzlicher Arbeit und ein paar hundert Euro Zusatzkosten die Grundsatzfrage ob gedämmt werden soll oder nicht?
Wenn ja und wenn du dich so schnell von einer Entscheidung von solcher Tragweite abbringen lässt, scheint dir die Sache nicht wichtig genug zu sein.
Dann bin ich hier raus.

Gruß,
KH
 
Nein. Mein primäres Ziel ist es weiterhin zu dämmen. Ich kann nur den Aufwand nicht wirklich abschätzen weil sehr viel aufgeputzt wurde. Mir ging es eher noch darum abzuwiegen wie falsch die vorherigen Maßnahmen war und wie groß der Schaden daraus resultieren könnte, unabhängig davon, dass Dämmen natürlich wichtig ist. Ferner ist es für mich auch schwer abzuschätzen was dort für Kosten entstehen. Es muss dann auch entsprechend viel Lehm oder Kalkutz wieder drauf damit ich die Platten kleben kann? Wo ich mich auch frage was man dort am besten nimmt. Kurzum ich muss es einfach planen können :)
 
Darüber hinaus ist es einfach verdammt ärgerlich das es vor kurzer Zeit gemacht wurde und nicht richtig angegangen wurde.
 
Darüber hinaus ist es einfach verdammt ärgerlich das es vor kurzer Zeit gemacht wurde und nicht richtig angegangen wurde.
Shit happens... manchmal kommt es anders als man denkt... :(

Alsoooo,
um dir bei deiner Einschätzung/Planung ein paar Punkte zu nennen:
- Grundsätzlich kann man Gipsputz ohne weiteres auf Lehmputz aufziehen. Das wurde in den letzten Jahrzehnten "millionenfach" gemacht und funktioniert in den allermeisten Fällen auch dauerhaft.

- Gipsputz an sich ist nichts schädliches, Kalk- und Lehmputze sind fürs Raumklima besser geeignet,

- Um Dämmplatten vollflächig an eine Wand kleben zu können muss die Wand nicht unbedingt senkrecht und nicht 100% planeben verputzt werden, es reicht wenn die Unebenheiten der Biegsamkeit der Dämmplatten entsprechen,
d. h., z. B. können in einer Wand die mit 6cm-Holzweichfaserplatten belegt werden, lange "Wellen" von 1 -1,5 cm sein. Die Betonung liegt hierbei auf "lange" Wellen. D. h., wenn die Platte 1,20 m lang ist, sollte die Unebenheit von "Tal zu "Tal" mindestens doppelt lang sein. Werden aber Mineralschaumplatten verwendet dürfen die Unebenheiten nicht größer sein als sie mit dem Kleber ausgeglichen werden können, weil Mineralschaumplatten gar nicht gebogen werden können. Die brechen sofort.

- Zu Kosten kann man realistischerweise momentan nichts sagen, weil nicht klar ist, wie arg der Lehmputz/Untergrund durch das Entfernen des Gipsputzes massakriert wurde.
Das man den Rückbau durchaus selbst machen kann, habe ich schon erwähnt.

- Wenn das Nachbarhaus ebenfalls bewohnt, also beheizt, ist und die Wände ohne hohlen Zwischenraum, press aneinander stehen, brauchts da keine Dämmung. Solange das Nachbarhaus bewohnt und beheizt bleibt.
D. h., an dieser Wand muss der Gipsputz nicht unbedingt wieder komplett runter. Nur je ein Streifen in den Ecken zu den Außenwänden, so weit wie die Innendämmung anstößt.

- Da ja wahscheinlich auch bei euch in den Außenwänden Fenster sind, dürften es letztendlich gar nicht sooo viele m² Gipsputz sein, die runter müssen.

- Morgen ist Feiertag, übermorgen Brückentag, heißt langes Wochenende, kann bedeuten: Bis Montag ist die Sch... runter.
Nur Mut und ohne viel nachzudenken ans Werk! ;)

Gruß,
KH
 
Thema: Nachträgliche Innendämmung Fachwerk auf Knauf MP 75 Putz

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